Ich musste einfach ein wenig abschalten und Ruhe finden, weswegen ich mich in die klösterliche Kirche zurückgezogen hatte. In den schwarzen Gewänder eines Inqusitors, saß ich auf der Bank und hatte meine Augen geschlossen, während die Kapuze tief in meinem Gesicht hing. Trotz der Stille in der Kirche hörte ich noch immer die vielschneidige Stimme des Sünder und die dämonischen Laute, die er während seiner Gefangenschaft von sich gab. Ein kalter Schauer lief über meinen Rücken als ich daran dachte dieses sündige Wesen der Folter zu unterziehen. Wie schrecklich waren seine Laute dann?
Ich atmete tief ein und stieß die Luft mit einen langen Seufzer wieder aus. Ich hatte eindeutig schon Mal bessere Tage gehabt. Obwohl ich einige Tage Zeit hatte mich zu erholen, sah man mir die quälenden Strapazen der letzten Zeit an. Ich hatte Karal damals gehen lassen, ohne etwas zu unternehmen und dies kam natürlich auch im Vatikan an. Obwohl ich mich sofort gestellt hatte und schuldig bekannte, blieb mir eine gerechte Buße dafür nicht erspart. Ein Inqusitor, der selbst der Inquisition ausgesetzt war... Ironie des Schicksal.

Natürlich hatte ich aufgepasst, wen Amy mit der Betreuung beauftragt hatte. Daher war es nicht so schwer wie cih gefürchtet hatte, den Engel wieder zu finden.
Nur in schwarz gekleidet durchschritt ich schweigend die Kirche. Kurz nur huschte mein Blick nach vorne, ehe ich ihn lieber auf die einzige Person hier richtete - die erstaunlicherweise ebenfalls so dunkel gekleidet war. Neben der Bank auf der Francesco saß blieb ich stehen.

Als jemand neben mir trat, sah ich zur Seite und zog die Kapuze zurück. ,,Kann ich dir helfen?´´, fragte ich Timo, da es so aussah, als wollte er etwas.

"Wollte dir gerade das selbe anbieten" stellte ich halblaut fest, schmunzelte nebenbei. Mich leicht auf die Rückenlehne der Bank lehnend musterte ich Francesco eingehend.

Ich war ein wenig verwirrt bei Timos Antwort. ,,Entschuldige, aber ich verstehe nicht´´, sagte ich daher und sah Timo fragend an. Als Amy mir den Dämon gebracht hatte, habe ich Timo nicht gesehen, weswegen ich ihn nicht wiedererkennen konnte.

"Nichst zu entschuldigen" stellte ich ruhig fest, lächelte dann leicht- wenn auch etwas angestrengt. "Bin nur der Meinung dass jemand mit so... einer Bürde wenigstens gefragt werden sollte, ob er nicht doch meint Hilfe zu brauchen" redete ich dann weiter.

,,Ich muss gestehen, dass ich grad nicht weiß wovon sie sprechen´´, sagte ich, war mir da wirklich nicht sicher. Er konnte sowohl die Sache mit den Dämon meinen, wie auch die Sache mit Karal.

Vorsichtig streckte ich meinen Geist aus. 'das.. vieh, der Dämon was auch immer meine Mutter dir gestern anvertraut hat' erklärte ich ihm geduldig.

Überrascht sah ich zu Timo auf, als er mir in Gedanken antwortete. ,,Wie wollt ihr mir da helfen?´´.

Leicht verwirrt sah ich drein, da er jetzt so höflich reagierte. "Weis ich nicht, daher frag ich" entgegnete ich ehrlich.

,,Ihr seid wirklich der Sohn von Amy?´´, fragte ich lieber nach, stand dabei aber auf, wenn auch etwas schwerfällig.

Als Francesco so schwerfällig aufstand streckte ich hastig meine Hand aus um ihm zu stützen. Leicht nickte ich. "Mein name ist Timo Breaol abr Aideail" informierte ich ihn, musterte ihn nun besorgt.

Natürlich erkundigte ich mich zuerst bei Amy ob das auch stimmte, lächelte dann auch leicht als sie mir die Antwort gab. Bei so einen Gefangenen wollte ich lieber auf Nummer sicher gehen und ihn nicht noch dem Teufel aussetzen. ,,Mein Name ist Fransesco Custos´´, stellte ich mich vor. ,,Nun, du bist wegen dem Gefangenen gekommen? Wisst ihr eigentlich, was ihr da gefunden habt?´´, fragte ich nun in einen vertrauteren Ton.

"Von mir aus kannst du gerne beim du bleiben" stellte ich fest. "Jaein, so ganz bin ich nicht wegen dem Gefangenen hier - natürlich ist das der Hauptgrund... aber trotzdemwollte ich wissen ob du Hilfe brauchen kannst" stellte ich fest, wobei ich mich eindeutig wiederholte.

Leicht schüttelte ich meinen Kopf als Timo erneut fragte. ,,Wir kommen mit ihm klar, aber noch halten wir ihn auch nur gefangen. Allerdings fürchte ich bei diesem wesen um mein eigenes Leben. Es wäre schon gut zu wissen, wenn während dem Verhör jemand dabei ist und aufpasst´´.