'Wieso mitnehmen?' hakte Karal nun verwirrt nach. 'Er stand so verloren und verlassen da'

'Weil das so aussieht also ob du den mit zu dir nehmen willst', sagte ich und sah Robin an. ,,Willst du nicht mit zurück zur Villa?´´, fragte ich ihn schließlich nach, hatte meine Hand bereits auf der Schulter des Wächters.

Verwirrt sah ich Justin an, umrarmte dann erst Mal Karal um mich zu bedanken. Nur zögernd trat ich danach zu Justin und dem Wächter.

,,Ok, bis dann´´, verabschiedete ich mich von Karal und Beor, ehe der Wächter Robin und mich wieder in die Villa beamte.

(weiter in der Ivanow und Hiwatari Villa?)

Sobald ich bei meiner Ansprache ans Mikro trat, war ich wie weggetreten. Meine Antworten kamen ohne mein zutun, dagegen tun konnte ich nichts. Immer wenn ich den Münd öffnete um meine Antwort zu geben, kam etwas anderes heraus. Auch Herr meiner Körperhaltung war ich nicht mehr – nicht ein Mal meinen Geist konnte ich ausstrecken. Selbst nicht zu meinem Bruder, der zwar mitbekam dass irgendetwas nicht stimmte, aber da er nichts hörte ging er wohl davon aus, dass ich nur irgendeine lästige Aufgabe am Hals hatte.
Die Reaktion zu meinen Antworten entging mir natürlich nicht, beunruhigte mich auch – nicht dass ich dies ausdrücken konnte.
Immer wieder versuchte ich dagegen anzugehen, schaffte es aber einfach nicht.

Von einer Sekunde auf die andere wurd dies aber anders. Erst merkte ich gar nicht, dass ich endlich wieder selber agieren konnte- stand nur regungslos nach.
Verzögert prasselte der Lärm auf mich ein, kurz bevor der Dämon mich erreichte.
In letzter Sekunde sprang ich zur Seite, brauchte erst Mal Zeit um zu reagieren. Darauf dass die Polizei mir helfen würde baute ich erst gar nicht, erwartet allerdings dafür, dass sie die Leute in Sicherheit brachten.
Waffenlos konnte ich nicht allzu viel ausrichten, außer erst ein Mal auszuweichen und den Dämonen von den fliehenden Menschen weg zu locken. Da so schnell die Kugeln um uns pfiffen atmete ich auf, ging natürlich davon aus, dass man die Zivilisten in Sicherheit gebracht hatte – wer konnte schon ahnen, dass die Polizisten erst gar nicht reagieren würden und dann helfen würden.

Mir entgingen die Antworten meines Mannes nicht, dabei lief der Fernseher nur nebenbei. Als ich jedoch seine völlig veränderte Art hörte und auch sah, wusste ich sofort, dass irgendwas nicht stimmen konnte. Li war so nicht und würde sich grundlos auch nie verhalten, vor allem nicht so plötzlich. Als ich dann auch noch den Dämon sah, stürmte ich sofort aus den Haus und breitete meine Flügel aus um in die Stadt zu fliegen.

Erneut wich ich aus, konnte den Dämon nur mithilfe meiner Magie von mir schieben.
Eine Waffe hatte ich nicht, war dazu einfach zu gutgläubig. Und als wirkliche Waffe eignete sich Luft nicht ganz -jedenfalls nicht wenn man seine Magie so selten nutzte wie ich es tat.

Ich beeilte mich von der Villa zu Lifaen zu fliegen, hatte seine Aura bereits geortet. Dass er von einen Dämon verfolgt wurde, einen sehr mächtigen, spürte ich schon aus der Entfernung und es bereitete mir eine Gänsehaut. Sobald ich ihn erreichte, landete ich und erschuf um den Todsünder eine Kuppel aus Licht mit Hilfe meiner Magie. Allerdings war das nur eine kurzzeitige Lösung, er musste schnell anders aufgehalten werden.

"Amy" rief ich besorgt, kam schliddernd neben meiner Frau zum stehen. DIe Atempause nutzend sah ich mich kurz um, wollte ja sicher gehen dass niemand noch hier war. Danach erst starrte ich wieder zu dem Dämonen.

,,Li, bist du verletzt? Wer von euch kann besser jemanden im Geist eindringen und ihn zum schlafen bringen, dein Bruder oder du?´´, fragte ich in einen Atemzug ohne Pause zu machen, schließlich war ich trotz meiner Übung mit Magie nicht lange in der Lage den Todsünder aufzuhalten. Das dieser bereits in der Kuppel tobte und versuchte mit aller Gewalt auszubrechen, linderte dies nicht gerade.

Erstaunt sah ich drein, hielt aber gar nicht inne sondern konzentrierte mich auf den Dämonen, richtete auch meinen Geist auf ihn. Stur versuchte ich ihn zum schlafen zu bringen, schaffte es aber nur ettapenweise - also erst Mal nur, dass er etwas ruhiger wurde. Dazu war er zu aufgedreht.

Als ich sah, dass Lifaen Schwierigkeiten hatte und die Kuppel bereits flackerte, streckte ich meinen Geist nach Beor aus und bat ihn um Hilfe.

'Was hast du denn für ein Problem?' hakte Beor unbekümmert nach, derweil machte ich stur weiter - starrte dem dämonen direkt in die Augen und machte weiter.

'Ein Dämon greift Li an, mach schnell und hilf ihn, allein schafft er es nicht und ich kann ihn auch nicht mehr lange aufhalten', antwortete ich recht angespannt und auch panisch in Gedanken.

Beor scherzte nicht mehr, sondern suchte gleich nach einem Wächter um sich herbeamen zu lassen.
Ohne zu zögern stellte er sich neben uns und half mir, daher dauerte es nicht mehr allzulange bis der Dämon zusammenbrach - allerdings dauerte es etwas länger bis wir ihn endlich schlafend hatten.