Ich nickte leicht. Sobald auch Amigo seine Hand auf Chris' Schulter hatte, beamte dieser uns wieder in unsere Wohnung.

(weiter in New York)

In aller Ruhe schlenderte ich durch das kleine Dorf, in dem Fauns Familie weiterhin lebten. 'Na, ich hoffe Mal Damien benimmt sich wirklich' dachte ich, konnte mir aber ein Grinsen nicht verkneifen. 'Ob er auch so mit seinem Großvater aneinander geraten wird, wie ich es damals bin?'

Dass mein Sohn derweil mit einigen der jungen Frauen des Dorfes flirtete - die aber alle samt 17 und älter waren - hätte ich mir wohl denken könnten. Und dass er sich auch bei den jungen Männern genauer umsah. Doch hatte ich es bei Damien längst aufgegeben mir weitere Gedanken zu machen. Ich verscheuchte einfach jeden der meiner Meinung nach nicht gut genug für ihn war - was eigentlich jeden umfasste - und versuchte wenigstens ihn ab und an zu einer anderen Beschäftigung zu kriegen.

´´Mann oder Sohn suchen, das ist hier die Frage´´, dachte ich, während ich durch mein Heimatdorf lief. Dass Damien bestimmt wieder Unfug anstellen würde, war mir klar, schließlich war Wochenende und es war spät, was Damien sonst um die Zeit anstellte musste ich nicht raten. ´´Na hoffentlich lässt er es hier wenigstens´´, dachte ich und lief weiter. ´´Alas wird doch wohl keinen Unfug machen oder?´´.

'Ich sollte irgendwann Mal wieder Fauns Vater sprechen' dachte ich breit grinsend, während ich in aller Ruhe weiter lief.
Derweil fing Damien an auszutesten, wer hier im Dorf für einige SPielchen zu haben war.

´´Naja, fürs erste sollte ich mich besser umziehen´´, dachte ich, während ich nach Hause lief. Mein Vater hatte mich am Morgen gebeten einen Auftrag für ihn zu erledigen, was ich auch gemacht hatte. Allerdings, wieder ein Mal, als Frau verkleidet da man mir so einfach kaum was zu traute und mir auch den Zugang zu der Stadt erleichterte. Gerade jetzt im dunklen erkannte man mich so nicht.

Während Damien einen der jüngeren Männer geschickt von der Gruppe der anderen weg lockte und ihn dann bat ihm die Stadt zu zeigen - mit zig Hintergedanken selbstverständlich - schlenderte ich vom Haus von Faun's Familie aus in Richtung des Tores.

Als ich sah, wie Damien einen der jüngeren Männer weg lockte, ging ich sofort dazwischen, zumal es der Sohn des Bürgermeisters war. ,,Junger Mann, ich glaube sie sollten besser wieder zu ihren Freunden zurück gehen´´, sagte ich zu Damiens "Opfer" und ging dabei auf die Zwei zu. Unbemerkt klang meine Stimme auch höher als sonst, weil ich schon den ganzen Tag während des Auftrags so geredet habe.

Da es dunkel war erkannet ich meinen Vater nicht - von der Stimme her sowieso nicht. 'Muss wohl ein Verwandert sein, der Geruch ist mir vertraut' dachte ich, während ich näher an den jungen Mann heranrutschte und der Frau ein scheinbar unschuldiges Lächeln schenkte - wirkte bei den meisten Frauen. "Er ist nur so freundlich mir den Ort zu zeigen" erklärte ich, wobei ich ein grinsen zurück halten musste.

,,Also das kann ich auch machen, aber wenn ich mich recht erinnere, will dein Vater dich sehen´´, sagte ich zu den Jungen und ging auf Damiens unschuldiges Lächeln nicht ein, kannte dieses ja.

'Nee, die ist mir zu alt... aber danke' dachte ich.
Allerdings entschuldigte der Junge sich dann und machte sich auf die Suche nach seinem Vater. 'Menno' dachte ich, während ich ihm hinterherstarrte.

,,Also jetzt echt Mal, du kannst doch nicht jeden ins Bett nehmen wollen der dir gefällt´´, sagte ich zu Damien und stemmte dabei die Hände an die Hüfte.

Immer noch hatte ich meinen Vater nicht erkannt. Daher sah ich die Frau jetzt erst mal alles andere als wirklich interessiert an. "Erstens ist dass meine Sache und zweitens wollte ich gerne mehr vom Ort sehen" log ich, ehe ich mich umdrehte und zum Haus meiner Großeltern stapfte. Nebenbei brummelte ich etwas von alten Damen die wissen sollten wo sie ihre Nase raus halten sollten.

Fassungslos sah ich Damien nach als ich sein gebrummel hörte. ,,Alt? Du bezeichnest mich als alt?´´, fragte ich und folgte Damien, war sowieso die Richtung, in die ich gehen wollte.

Ich hielt es gar nicht für nötig zu antworten. Mein Tempo beibehalten lief ich weiter und überlegte, wo ich um die Uhrzeit wohl noch jemand aufgabeln würden könnte.

,,Dein Schweigend nehme ich dann Mal als ein ja´´, stellte ich beleidigt fest und lief dabei weiter zum Haus meiner Eltern. ,,Die heutige Jugend hat nicht Mal mehr Respekt vor den eigenen Eltern´´.