"Willst du dich fertig machen?" erkundigte Li, der ganz bewusst die Tür zu lies.

,,Fertig für was?´´, fragte ich und legte meinen Kopf wieder auf Karals Brust.

"Dachte wir müssen heut wieder rüber" entgegnete der Elf geduldig, während ich mich wieder entspannte.

,,Ja... müssen wir ja auch´´, antwortete ich und seufzte, wollte grad nicht weg. ,,Kannst mir ein Gefallen tun. Wie lange brauchst du um von hier nach New York zu fliegen? Oder bis zur Waldgrenze um dich dann beamen zu lassen?´´, fragte ich Karal leise.

"Äh ein bis zwei stunden?" bot ich ratlos an, nickte aber bereits- konnte grad nicht nein sagen.

,,Dann hab ich was für dich´´, sagte ich und sprang beschwingt auf. Ich holte einen Umschlang aus meinen Sachen hervor und reichte Karal diesen. ,,Überreiche dies bitte meinem Mann´´, bat ich Karal und küsste ihn leidenschaftlich. ,,Dies und sag ihm, dass ich ihn liebe´´. Ich konnte einfach nicht anders als Amigo wenigstens zu schreiben, wenn ich schon nicht mit ihn sprechen durfte. Dass mit den Kuss war zwar was ungewöhnliches, aber hey, so hat man es früher auch gemacht und der Gedanke zählt ja.

Leicht hob ich eine Augenbraue. "Seh ich aus wie eine Brieftaube?" hakte ich ungläubig nach.

,,Ja´´, antwortete ich und grinste Karal an, ehe ich aus dem Zimmer trat. Meine Tasche hatte ich schließlich in meinem Zimmer. ,,Sobald ich wieder da bin warte ich auf dich´´, rief ich Karal dann noch zu, meinte aber wenn er von meinem Mann zurück ist, auch wenn es grad missverständlich klang. Ich trat in mein Zimmer und zog mich an, ehe ich wieder neben Lifaen auftauchte.

"So viel wollte ich gar nicht mitkriegen" protestierte Li, aber gutmütig.
Während der Elf ihn aus dem Haus führte verschwand iche rst kurz im Bad, verabschiedete mich danach von Fenryl und machte mich schließlich auf den Weg - musste allerdings erst mal einen verlassenen Platz finden von dem ich losfliegen konnte.

Ich lachte als Li das sagte. ,,Wusste das du immer daran denkst, war so nämlich gar nicht gemeint. Warte dann eher auf ne Nachricht´´, erklärte ich und wartete bis Karal sich von Fenryl verabschiedet hatte, schließlich wollte ich ja für den Kleinen was hier tun, er sollte ja was lernen.

Auch wenn für mich die Verhandlungen nur schleppend vorran kamen, meine Geduld war zwar gut, aber auch nicht immer, so lief es für Fenryl sehr gut. Es gab tatsächlich noch einige Illusionisten bei den Elben, die sich mit den jungen Katzenmenschen beschäftigten und ihm was beibrachten.
An meinem Tee nippend, wurd davon nicht satt aber es zögerte den Durst doch etwas hinaus, wartete ich im Wohnzimmer sehnsüchtig auf Karal. Oder eher auf die Nachricht von zu Hause.

Das ganze hatte doch länger gedauert als ich gedacht hatte - unter anderem weil Amigo unbedingt erst den Brief schreiben wollte, aber dazu am ersten Tag zu müde gewesen war. So hatte ich tatsächlich eine Nacht zu Hause verbringen können - und konnte gleich meinen Durst stillen.

Durch die kühle Abendluft flatternd hatte ich es jetzt allerdings auch nicht allzueilig.

Grummelnd blieb ich auf dem Sofa sitzen und sah mich gelangweilt um, hier gab es nichts um sich zu beschäftigen, damit die Zeit schneller rum ging.

Auftauchen tat ich da, wo ich verschwunden war - in einer unbeleuchteten Seitenstraße.
In aller Ruhe schlenderte ich dann wieder zurück zum Haus, war allerdings ganz dankbar als ich problemlos eintreten konnte.

Mittlerweile trommelte ich schon ungeduldig mit den Fingern auf den Tisch herum.