Ich sah Timo an und lächelte bitter. "Irgendwie werd ich das schon noch hinkriegen oder es vergessen. Sonst wäre ich ja wohl kaum hier. Allerdings rechne ich nicht mit einem negativen Ergebniss, was also bedeutet, dass ich mich bereits versuche damit anzufreunden, dass sie von nun an immer bei uns bleiben wird".

"Schau sie dir doch an... momentan fühlt sie sich hier wesentlich wohler als bei euch" erinnerte ich KAi vorsichtig.

"Ich weiß, zudem ist Isai auch nicht begeistert und Justin... keine Ahnung, er ist mir seit gestern aus dem Weg gegangen. Aber so wie es gestern klang soll ihre Mutter sehr krank sein und kann sich somit nicht um sie kümmern", sagte ich und sah nur kurz zu Feli, ehe ich wieder zu Timo sah.

"Und? Wenn sie sich hier im Land allein wohler fühlt als bei euch dann wird sie wohl kaum bleiben" erinnerte ich ihn. "Nicht dass du dies verstärken solltest"

"Persönlich würde ich es sofort befürworten. Ich weiß nicht ob du es schon mitbekommen hast, bestimmt durch Isais Burg, aber meine Kinder bekommen vor meinem Tod, als dieser noch absehbar war, bereits ihr Erbe um sich damit einen Traum zu erfüllen. Wenn sie hierbleiben wollen würde, würd ich es ihr geben", sagte ich und sah zu Feli. "Aber ich kenne meinen Mann. Justin hat er damals sofort geliebt, obwohl er damals auch noch die Frau gesehen hat. Bestimmt hat er sie auch schon in's Herz geschlossen. Also würde ich eher versuchen sie darin zu bestärken bei uns zu bleiben".

Ich wies Kai nicht darauf hin, dass es dieses MAl anders war. Feli war kein Kind welches Amigo noch mehr an seinen geliebten Mann erinnerte sondern jemand der ihn an eine Zeit erinnerte die auch der Meermensch gerne vergessen hätte.

Kurz sah ich noch mal zu den Mädchen, wunderte mich langsam doch wieviel sie eigentlich einkaufen wollte. Mich zu Timo wieder umdrehend umarmte ich den Vogelmenschen dankbar, dass er zugehört hatte. Immerhin war das keine Selbstverständlichkeit. "Danke. Aber genug von mir, ich laber dich hier die ganze Zeit dicht, was ist mit dir, wie gehts dir?", fragte ich.

Etwas erstaunt sah ichKai an. "Bis grad ging es mir gut... jetzt frag ich mich aber was dein Mann dir ins Essen äh oder eher Trinken gemsicht hat... du hast dich bedankt... und mich umarmt, ... in der Öffentlichkeit" stellte ich frech grinsend fest.

Irritert sah ich Timo an, blinzelte dann kurz. "Es ist kein Geheimniss, dass ich dich mag. Aber nicht so wie das vielleicht rüber kommt", sagte ich und ließ ihn wieder los und verwuschelte dann seine Haare.

"Egal" winkte ich ab, war längst zu neugierig als wir endlcih ankamen - wollte jetzt natürlich nichts verpassen.

Schmunzelnd sah ich meinen Sohn an, bedankte mich dann kurz bei Christian, ehe ich meinen Sohn auf die Lichtung führte. "Es wäre zu einfach dir zu sagen wo jedes Jahr das Treffen stattfindet, du wirst es selbst herausfinden müssen indem du liest" sagte ich zu Isai, würde es ihm nicht einfach so verraten. Ich trat hinter den Büschen und Bäumen hervor und betrachtete den Platz. Zu dieser Stunde waren bereits alle "Stände" aufgebaut worden, von ihrem Stil her erinnerte einen das ganze an einen Mittelaltermarkt, nur das hier nicht der neumodische Kitsch von Mittelaltersachen verkauft wurde, sondern Schmuck, Stoffe, Gewürze, das ganze hatte von den angebotenen Waren eher etwas von einem orientalischen Markt. Schließlich liebten alle Vogelmenschen das teure, exotische und luxuriöse.
Die Vogelmenschen, die bereits versammelt waren, boten einen eine so farbenprächtige Auswahl an Kleidern, wie man Vögel in einen Vogelpark betrachten konnte. Während manch einer die elegante Abendrobe von Cocktailkleid oder Hosenanzug bevorzugten, gab es Nostalgieliebhaber, die in der Mode der 60er, 70er und anderen Jahrzehnten herum liefen und sich präsentierten, bunte Paradiesvögel, Frauen mit langen roten Kleidern, Pelzkrägen, ganz in schwarz gekleidete Leute, die Mark alle ehre machten was seinen Stil betraf,...
Eine Gruppe junger Frauen die arabisch-andalusischen Bauchtanz präsentierten gehörten zu den Vorprogramm und dienten ebenso zur Unterhaltung wie Modenschaun und Sänger.
Eine Gruppe von älteren Männern in der traditionell rot-goldenen Rüstung mit den Phönix auf der Brust ritten auf Rennhühnern bahnten sich unnachgiebig ihren Weg durch die feiernde Meute.

Ich hob meine Hand zum Gruß.
"General!", rief ich ihm zu, woraufhin der Mann der die Rennhühner anführte, auf uns zu hielt.

"DU hast das Buch, wie soll ich dass dann lesen?" hakte ich vorwurfsvoll nach, ohne meinen Blick von der Lichtung zu nehmen.
Erst als mein Vater jemanden herüber rief sah ich wieder zu ihm, nahm aber sichtlich ungern meine Augen von dem buntem Treiben.

"Im Moment habe ich es nicht, sondern dein Vater weil er es später braucht", entgegnete ich und sah zu den Mann auf, der um die Ende 40 war, also fast mein Alter hatte. "Kai! Verrate mir mal dein Geheimnis, du scheinst nicht mehr zu altern. Oder liegt das etwa an deiner Aufgabe hier?", begrüßte der Mann, den ich immer den "alten General" nannte und auch so rief. Einer der wenigen, die ebenfalls aus meiner Zeit kam und den ich schon seit Ewigkeiten kannte. Leider war er aber auch der Vater von Dante, Isais Exfreund.
"Ein andern mal General, aber eines kann ich dir schon sofort sagen, ab diesem Jahr ist es nicht mehr meine Aufgabe, von nun an übernimmt Isai diese Aufgabe und er ist ihr genauso gut gewachsen wie ich, wenn nicht sogar noch besser", erklärte ich und deutete auf mein Sohn. Sobald der Alte Isai wiedererkannte, sie hatten sich ja einige mal gesehen, weiteten sich seine Augen und er wurde merklich unruhig.

Ich nahm meine Hand von der Schulter des Wächterst und sah mich um. Ich zweifelte nicht an meiner Entscheidung, aber ich wurde zusehenst nervöser und unruhiger, ich war schon seit Jahren nicht mehr hier gewesen. Zudem hatte ich die Fastenzeit nicht ganz eingehalten. So unauffällig wie möglich huschte ich an den anderen vorbei und suchte Kai, Justin und Isai.

Den General wieder zu erkennen awr nicht schwer, allerdings brauchte ich die Zeit in der die zwei sprachen um mich zu beruhigen - sofort war mir natürlich Dante in den Sinn gekommen.
Als der General mich aber musterte, erwiderte ich seinen BLick kühl und sagte außer einem sehr knappen "Abend" auch nichts.