Leicht nickte Justin und sah Amigo dabei an, nahm dann auch seine Hand.

"Nun, dann solltest du vielleicht Mal deinen Vater fragen... also deinen zweiten Vater... ob das mit ihm in Ordnung geht" erklärte ich - wollte nicht, dass Kai außen vor gelassen wurde.

Fragend und gleichzeitig bittend sah Justin mich an, sagte aber nichts. Trotzdem wusste ich ja was er wollte. ´´Soll ich jetzt einfach ok sagen oder ihn zum reden auffordern?´´, fragte ich mich in Gedanken und war eindeutig überfordert.
Leise seufzte ich und ging schließlich vor Justin in die Hocke und sah ihn an. ,,Wo möchtest du denn heute schlafen? In deinem Zimmer oder bei Amigo und mir?´´, fragte ich ihn, ohne unter Druck zu setzen. Hätte ich ihn so zum reden aufgefordert, hätte er sich vielleicht überfordert gefühlt.
Amigos Hand noch immer festhaltend, sah Justin mich an und schwieg noch eine Weile, ehe er antwortete. ,,Nicht alleine´´.
´´Naja gut, ich glaube das kann man durchgehen lassen´´, dachte ich und nickte leicht. ,,Ok, dann schläfst du heute mal bei uns´´, sagte ich und stand wieder auf.

Ich wartete darauf, dass Kai noch Justin's andere Hand nahm. Derweil lächelte ich den Jungen an. Nur kurz warf ich kai einen Blick zu. So unauffällig wie möglich legte ich eine Hand auf meinen Rücken. 'Wenn das hier alles vorbei ist, gönn ich mir eine wirklich lange Massage irgendwo... noch rund ein Monat... dann aber' dachte ichs ehnsüchtig.

Besorgt sah ich zu Amigo und nahm derweil Justins andere Hand. Gemeinsam lief ich mit meinen Sohn und Amigo zum Bett.

Neben den anderen herwatschelnd lächelte ich weiterhin. "Justin? Willst du eigentlich Mal eine Gute-Nacht-Geschichte hören?" erkundigte ich mich, da ich mich nicht erinnern konnte, dass ich ihm je eine erzählt hatte.

Begeistert nickte Justin, während ich den Jungen vorsichtig auf das Bett setzte. 'Möchtest du noch irgendwas haben, etwas zu essen oder trinken?', erkundigte ich mich in Gedanken bei meinen Mann.

'Eigentlich wollte ich noch was trinken, aber nicht so wichtig' erwiderte ich, setzte mich dabei langsam aufs Bett. Umständlich legte ich mich auf die Seite, hielt dabei Justin's Hand leicht fest. "Kennst du den eine schöne Gute-Nacht-Geschichte?" erkundigte ich mich bei dem Jungen, versuchte ihn einfach nur unauffällig zum reden zu kriegen.

,,Dann hol ich dir eben was´´, sagte ich und verließ wieder das Schlafzimmer und lief die Treppe hinunter.
Bei Amigos Frage schüttelte Justin nur seinen Kopf. ,,Kenne keine´´, antwortete er.

"Hmm...." fing ich an, lächelte dabei aber. Kurz dachte ich nach. "Für eine Gute Nacht geschichte muss man liegen" informierte ich Justin freundlich, zog ihn daher gänzlich aufs Bett. Anschließend fing ich an ihm die Geschichte von der kleinen Raupe zu erzählen, die meinte, dass sie gar nicht schön war sich am Ende aber in einen wunderschönen Schmetterling verwandelte.

Ich nahm in der Küche ein Glas aus den Schrank und füllte dieses mit Wasser, ehe ich mit dem Glas wieder nach oben ging und leise das Schlafzimmer betrat. Ich blieb während der Erzählung allerdings bei der Tür stehen und hörte leicht lächelnd zu.

Erstaunt stellte ich fest, dass auch die drei in meinem Bauch durch die Erzählung ruhiger wurden. Daher entspannte ich mich langsam - lächelte aber weiterhin.

Irgendwann bei der Erzählung schlief Justin vor Müdigkeit ein.
Ich ging derweil zu Amigo und reichte ihm das Glas Wasser.

Erst nachdem ich fertig war nahm ich das Glas entgegen. "Danke" murmelte ihc, ehe ich es durstig leerte.

,,Also eines ist klar, du bist bestimmt eine gute Mutter äh ich meine ein guter Vater´´, sagte ich leise zu Amigo und setzte mich auf das Bett.