Schon am Morgen hatte ich das Zelt verlassen und mich nach draußen in die Sonne gesetzt.Da mir die ganzen Tage zuvor schon kalt war und es mir vorkam als würde mir jeden Tag kälter werden,hatte ich eine Decke mitgenommen und mich in diese eingewickelt.Mit der Kraft der Sonne heilte ich am Tag meine Wunden.Zwar langsam,dafür merkte ich aber keine Erschöpfungsanzeichen.

Lange hatte ich weiter über Kai's Worte nach gedacht. Daher war ich auch erst spät schlafen gegangen. Früh war ich wieder auf den Beinen und half für eine Weile. Erst nachdem Daria mir etwas zu Essen in die Hand gedrückt hatte - zwei Teller, mit dem Auftrag zu essen - machte ich mich auf die Suche nach meiner Frau. Dabei nahm ich aber die Teller mit.

Ich wickelte mich fester in die Decke und hatte meine Augen geschlossen.Friedlich döste ich ein wenig vor mich hin und genoss dabei die Sonne und vorallem die Ruhe.Wobei ich mit Ruhe die Ruhe vor den Bösen meinte.Im Lager selbst war es ganz schön laut,aber ich nahm es niemanden übel. Schließlich erfuhren die meisten heute dass der Krieg endlich ein Ende hat.

Schweigend hielt ich auf meine Frau zu, lächelte aber ausnahmsweise nicht. "Abend Engelchen, wie geht es dir heute?" grüßte ich ruhig, setzte mich dabei neben sie und hielt ihr einen Teller hin.

Als ich Lifaens Stimme hörte öffnete ich langsam meine Augen und sah ihn an,,Schon besser als gestern´´,antwortete ich leise,,Und wie geht es dir?´´.

"Freut mich" erklärte ich leise, drückte ihr dann den Teller in die Hand. "Auch besser... glaub ich jedenfalls"

,,Wieso glaubst du es?´´,fragte ich und nahm den Teller entgegen,musterte Lifaen aber nun besorgt,,Hast du noch Schmerzen?´´.

"Nein, hab ich nicht" erwiderte ich ruhig, setzte mich dabei im Schneidersitz hin. Unbekümmert versuchte ich leicht zu lächeln. "Mach dir nur keine Gedanken, Engelchen."

,,Aber was ist dann mit dir?´´,fragte ich leise und sah Lifaen noch immer besorgt an.

"Nichts, nichts" entgegnete ich, strich Amy dabei eine Strähne aus dem Gesicht. "Denke einfach zu viel nach, also nichts, worüber man sich Gedanken machen muss."

Als Lifaen mir eine Strähne aus dem Gesicht strich schloss ich halb meine Augen.Ich rutschte dann näher zu ihn und kuschelte mich vorsichtig an ihn,,Möchtest du mir vielleicht sagen worüber du nachdenkst?Vielleicht kann ich dir ja helfen´´,sagte ich leise.

"Jetzt erst Mal darüber, wie ich dich zum Essen bewegen kann" erwiderte ich leise, legte dabei einen Arm um sie.

,,Dazu musst du mich nicht bewegen,ich esse freiwillig´´,sagte ich und lächelte Lifaen leicht an.Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange,ehe ich meinen Teller wieder nahm.

Leicht lächelnd zog ich meinen Arm zurück und fing an zu essen, schwieg aber.

Ich sah mich kurz um,ehe ich anfing zu essen.Ich schwieg dabei und dachte selber ein wenig nach.