Eine Weile schwieg ich und dachte ich nach. "Na ja, zum einen hab ich dich noch über keinen Freund reden hören. Zum anderen hörst d..du nicht auf dich selbst zu überfordern" fing ich leise an aufzuzählen, erwartete dabei aber jeden Moment, dass kai mich weg stoßen würde - wer hörte dass schon gerne. "Mal ganz abgesehen d..davon, dass es nur eine Frage d..der Zeit sein dürfte, bis d...dein Körper nicht mehr so will, wie du" fügte ich leise hinzu. "Außerdem bist du zwar wirklich klug, aber anstatt d...die Möglichkeit eines Neuanfangs zu nutzen, machst du einfach so weiter wie zuvor."

Ich sah Jonathan an und hörte ihm zu.Allerdings regte sich in meinem Gesicht überhaupt nichts während er das sagte.Nachdenklich sah ich aus dem Fenster,,Ich hatte nur einen Freund gehabt,allerdings ist eine Freundschaft zwischen uns unter den Umständen und seinen Taten nicht mehr möglich.Ich habe sonst keine Freunde,lege allerdings auch keinen Wert darauf.Ich mag andere Menschen nicht sonderlich´´,sagte ich und sah Jonathan an,,Was meinem Körper angeht,er ist mir egal.Wenn du jahre lang eingesperrt und für irgendwelche Versuche benutzt wirst und nebenbei von irgendeinem Leider davon die ganze Zeit über missbraucht wirst,ist es dir irgendwann völlig egal was mit deinem Körper ist.Allerdings war schon mein Vater daran schuld dass ich so geworden bin.Er war es ja auch der mich an die Abtei verkauft hatte´´.Ich sah wieder zum Fenster hinaus und schwieg.

Meinen Blick auf Kai richtend hörte ich ihm zu, schwieg dabei aber. Nach draußen sehend dachte ich nach, wusste nur nicht ganz, was ich dazu sagen sollte. "D...du hast schon mehr Freunde, auch wenn sie dass für d...dich wohl nicht sind" entgegnete ich schließlich, allerdings klang meine Stimme recht leise. Aber dafür hallte sie mehrmals in diesem leeren, großem Raum wieder.
Leicht drückte ich seinen Arm, zog dann aber meine Hand wieder zurück.

Leicht nur zuckte ich mit der Schulter,sagte dazu allerdings nicht,,Außerdem habe ich mich schon zum positiven geändert im Gegensatz zu früher´´,sagte ich schließlich leise und sah Jonathan an.

Als Kai nicht auf das Thema Freund einging fand ich dass doch traurig. 'Nun, dann seh ich ihn wohl nur als Freund. Aber als was sieht er mich dann?' wunderte ich mich, starrte dabei weiter zu den Sternen. "Hmm....." summte ich nur leise als Antwort auf seine Aussage. Schließlich hatte ich ihn früher nicht gekannt.

,,Wenn du mich jetzt noch schlimm findest,seit froh dass du mich nicht vorher gekannt hast´´,sagte ich leicht grinsend und verstrubbelte Jonathans Frisur.,,Amigo kannte mich schon zu meinen noch fast schlimmsten Zeiten´´.

"Nun, dann weis ich ja, wenn ich Mal d...darüber ausquetschen kann" stellte ich fest, grinste dabei aber nur zögernd. Das Kai meine Haare durcheinander brachte störte mich nicht - ich bemerkte es auch kaum. Statt dessen sah ich entspannt zu ihm auf.

,,Frag ihn besser nicht,sondern irgendwen anderes der früher in Tronjheim wonte.Mein Ruf ist dort leider bekannt´´,sagte ich und zog meine Hand wieder zurück.

Vorsichtig hielt ich Kai's Hand fest, lächelte dabei unbekümmert. "Na ja, ist ja eigentlich nicht so wichtig. Wichter ist d..doch immer noch, wie du jetzt bist" stellte ich leise fest. Dabei lehnte ich mich auch wieder leicht gegen Kai.

Ich lächelte leicht und gab Jonathan einen Kuss auf die Wange,legte dann vorsichtig meinen anderen Arm um ihn.

Zögernd legte ich einen Arm um Kai, lehnte dann meinen Kopf gegen seine Seite. Dabei zog ich aber auch meine Beine an und legte meine freie Hand auf seinen Arm.

,,Was willst du eigentlich in Zukunft hier machen?´´,fragte ich Jonathan leise und sah ihn neugierig an.

"Ehrlich gesagt, bin ich mir da noch nicht sicher" erwiderte ich ehrlich, sah dabei wieder nach draußen. Zu dem dunkelen Himmel sehend beobachtete ich einen der wenigen Sterne da draußen, der zwar nur schwach funkelte, aber trotzdem recht problemlos zu sehen war. "Bis jetzt hab ich ja immer nur irgendwo gejobbt."

,,Also wenn solltest du schon einen richtigen Job haben,oder eher erst einmal eine Ausbildung´´,sagte ich und sah ihn an.Sanft strich ich über seine Seite.

Leicht drückte ich mich an seine Hand, fing dabei unbewusst auch an langsam über seinen Arm zu streichen. "Klingt sinnvoll" erwiderte ich, ausnahmsweise auch Mal nachdenkend und nicht gleich irgendetwas antwortend. "Noch weis ich aber wirklich nicht, was ich machen will" Eigentlich hatte ich noch nicht viel darüber nachgedacht. Warum auch? Im Untergrund hatte ich keine Wahl gehabt und der Krieg war relativ schnell vorbei gewesen - genau genommen vorbei gewesen, ehe ich es verstanden hatte.