Da meine Frau heute nicht da war, ermahnte mich mein Wegbegleiter zu einer Pause. Leise seufzend verlies ich mein Zimmer, stieß dabei gegen Kyoko - weil ich nicht aufpasste. Hastig hielt ich die Kleine fest, ehe sie fallen konnte.

"Huch, tut mir Leid!", entschuldigte ich mich hastig bei li und setzte ein falsches Lächeln auf.

"Ich bin schuld" erwiderte ich, lies sie dabei wieder los. Fragend musterte ich Kyoko. "Was ist?"

"Nichts, ich bin bloß etwas traurig wegen dem Vorfall mit Dail!", sagte ich schnell und sah aus dem großem Fenster neben uns.

"Hey... na komm, du konntest es nicht wissen. Aber Tala war nicht gerade.. freundlich zu ihm" erklärte ich, ging dabei vor ihr in die Hocke.

"Was hat Tala getan, dass Dail jetzt so ein Trauma hat?", fragte ich ihn und sah ihn mit meinen großen Katzenaugen an.

"Es waren keine Worte - eher Taten" entgegnete ich ruhig, aber leise. "Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich dir die Erinnerung an dein Gespräch mit Dail nehme? Er erinnert sich bereits nicht mehr daran" erkundigte ich mich, sah sie dabei fragend an.

Ich überlegte lange, schließlich nickte ich. "Mmh, ok!", sagte ich und umarmte Li.

Vorsichtig legte ich meine Arme um Kyoko, streckte dann meinen Geist aus und drang in ihren ein.

Ich fühlte mich etwas komisch, so schwer, so müde. Ich sah Li an und schloss meine Augen. "Danke!", murmelte ich.

"Nichts zu danken" murmelte ich, nahm ihr dabei die Erinnerung. Dann zog ich meinen Geist aber wieder zurück.

Als er seinen Geist wieder von mir nahm, riss ich meine Augen auf und sah ihn an. "So fühlt es sich nun an, wenn man ein Teil seiner Erinnerung verliert!", sagte ich zu mir selbst und fasste mir an die stelle, wo mein Herz pochte. Meine Augen enspannten sich wieder.

"Hey... ganz ruhig. Tut dir etwa etwas weh? Eigentlich solltest du davon fast nicht spüren" erklärte ich besorgt.

"Es fühlt sich bloß irgendwie an, als hättest du mit einem Messer meine Erinnerungen weggeschnitten!", sagte ich leise und langsam. Ich sah ihn an.

Leise seufzend strich ich ihr durch die Haare. "Tut mir leid, es gibt einige Leute bei denen geht es nicht anders" erklärte ich, stand dabei wieder auf und lies sie los.