"Vielen Dank" entgegnete ich freundlich, hielt allerdings aufs Wohnzimmer erneut zu. Kurz darauf machte ich es mir auf dem Sofa bequem. 'Nun, wenigstens höflich' dachte ich, wartete nebenbei dass Ishida sich ebenfalls setzen würde.

Ich folgte Beor und warf dabei kurz einen Blick in die Küche, seufzte dann innerlich. ´´Denk an was anderes, denk an was anderes,...´´, dachte ich die ganze Zeit, während ich versuchte mich irgendwie abzulenken. Ich setzte mich auf den Sessel und sah Beor an.

Freundlich lächelte ich Ishida an. "Nun?" hakte ich nach. "Wie läuft es mit dem unterrichten? Und den Schülern?" setzte ich hinzu.

,,Nun, ich denke Mal, dass es recht gut läuft. Mit den Schülern hab ich eigentlich keine Probleme, die einzige Umstellung ist nur, dass ich wesentlich mehr habe, als bei meiner alten Arbeitsstelle. Allerdings eröffnen sich gerade an der Magierschule völlig neue Möglichkeiten für dieses Fach und ich wäre sehr erfreut, wenn ich auch weiterhin unterrichten dürfte. In der einen Woche hatte ich zwar einen Einblick, aber noch nicht die Möglichkeit den Unterricht die gewisse Tiefe für ein Thema zu verleihen´´, erzählte ich, vergaß dabei sogar meinen halbnackten Mitbewohner auf den Küchentisch.

"So weit ich gehört habe scheint den ... meisten Schülern der Unterricht auch zu gefallen - das allen Schülern der Unterricht gefällt habe ich seit der Eröffnung der Magierschule.. also der Ersteröffnung noch nie gehört" informierte ich Ishida nun meinerseits. "Von meiner Seite aus spricht nichts gegen eine Fortführung."

,,Eine Fortführung der Probezeit, oder eine Fortführung als Festangestellter?´´, fragte ich und sah Beor neugierig an.

"Eine Fortführung des ersteren um eine weitere Woche damit Sie genug Zeit haben - sofern Sie dies wollen - eine der Lehrerwohnungen zu belegen" erklärte ich, lächelte dabei leicht. "Und damit Sie Zeit haben den Arbeitsvertrag durch zu lesen" setzte ich hinzu, hatte für keine der Stellen einen regulären Vertrag. Seit ich so viele verschiedene Wesen beschäftigte, enthielt der Arbeitsvertrage beispielsweise die Klausel, dass das Lehrpersonal zusammen zu halten hatt. Probleme waren entweder mit Isi oder mir zu bereden, auf keinen Fall selber auszutragen. Des weiteren war - Ray zu liebe - da Führen von Weihwasser verboten. Weiterhin war extra darauf hingewiesen, dass die Schule alle Wesen unterrichtete und auch alle Wesen unterrichten lies.

,,Das Angebot nehme ich dankend an. Nur die Sache mit der Lehrerwohnung werde ich abschlagen müssen, ich kann meinen Mitbewohner hier nicht alleine lassen´´, sagte ich.

'Mitbewohner? Hätte eher auf eine Frau getippt' dachte ich verdeckt. "Nun, Lebensgefährten und ähnliche Konstelationen... sind auch in Lehrerwohnungen nicht verboten, allerdings können Sie sich dass ja überlegen" entgegnete ich, holte dabei eine Kopie des Vertrages hervor und legte diese auf den Tisch.

,,Er ist nicht mein Lebensgefährte´´, entgegnete ich und nahm dabei den Vertrag vom Tisch und sah ihn mir genauer an. In diesem Moment kam allerdings auch mein Mitbewohner aus der Küche, allerdings wieder angezogen und zurechtgemacht. ,,Wenn schon dann bitte Lebensgefährtin Ishida. Aber zum Glück bin ich nicht deine Lebensgefährtin´´, zickte sie mich an, bevor sie ins Schlafzimmer ging. Ich sagte dazu erst gar nichts, schließlich war ich es von ihm schon gewohnt.

'Ich glaub ich WILL gar nicht mehr dazu wissen' dachte ich, verbarg aber auch dies. Ruhig sitzen bleibend lehnte ich mich leicht zurück und lies Ishida Zeit den Vertrag zu überfliegen.

,,Verzeihen Sie die Störung, mein Mitbewohner ist etwas launisch, liegt an den Hormonen´´, entschuldigte ich mich monoton, sah dabei auch nicht auf.

"Macht ja nichts" entgegnete ich freundlich. 'Manche Leute muss man nicht verstehen, oder? So wie er klingt sollte man meinen, dass er seinen Mitbewohner... Mitbewohnerin los werden will' wunderte ich mich.

,,Der Vertrag klingt gut, hab daran nichts auszusetzen´´, sagte ich und sah Beor wieder an.

"Nun, im Grunde war geplant dass Sie den Vertrag im Laufe der nächsten Wochen und in aller Ruhe durchlesen... will sie schließlich dabei nicht unterdruck setzen" erklärte ich Ishida geduldig.