Eine Hand vor den Mund haltend sah ich Ishida sichtlich müde an. "Kann ich heute Nacht hier schlafen?" erkundigte ich mich halblaut, sah Ishida dabei bittend an.

,,Klar, wenn du möchtest´´, antwortete ich und stand dabei auf und räumte die Tassen weg. ,,Michaela ist eh nicht da, wieder Mal geschäftlich unterwegs´´.

"Würd mich auch nicht stören wenn sie da wäre" gab ich zu, half ishida dabei eben. Danach verschwand ich aber aus der Küche und lief direkt ins Schlafzimmer. Dort angekommen streifte ich meine Sachen ab, legte diese zusammen und schlüpfte sofort unter die Decke.

Ich ließ mir noch ein wenig Zeit und räumte hier und dort ein bisschen auf, ehe ich mich ins Schlafzimmer begab. Ich schlüpfte zu Kevin unter die Decke und schloss müde meine Augen.

Grummelnd und mit überaus schlechter Laune lief ich durch die Wohnung und fluchte leise vor mich hin. Ich war froh, dass Michael nicht da war und irgendwelche dummen Sprüche machte. Die konnte ich jetzt nämlich überhaupt nicht gebrauchen.
Ich ging in die Küche und machte den Kühlschrank auf, während ich ein Trockentuch nahm. Aus den Tiefkühlfach holte ich die Eiswürfel und legte diese ins Tuch. Den Kühlschrank wieder schließend, drückte ich das Tuch mit den Eiswürfeln auf meine rechte Hand.

'Interesante Wohngegend' dachte ich, nachdem der Wächter wieder verschwunden war. Nur kurz sah ich mich um. Aufmerksam meine Umgebung musternd lief ich in das Haus hinein und dann die Treppe hinauf. Seit ich vo einer ganzen Weile entführt worden war, war ich doch etwas vorsichtiger geworden wenn ich mich rigendwo hinbegab.
Vor Ishidas Tür stehen bleibend klingelte ich schließlich. Zwar wäre es wohl üblicher gewesen wenn ich erst angerufen hätte, da ich aber - ausnahmsweise - Zeit gehabt hatte und mir bei Terminen doch sowieso immer etwas dazwischen kam, machte ich mir gar nicht erst die Mühe welche auszumachen.
Mit der Bewerbungsmappe des Dämonen in der Hand wartete ich recht geduldig.

Als es auch noch an der Tür klingelte, stieß ich einen Fluch aus. Murrend zur Tür gehend und den Eisbeutel auf meine Hand haltend, öffnete ich die Haustür mit den Ellenbogen. ,,Ja?´´, fragte ich rauer als für gewöhnlich, sah auch alles andere als begeistert drein. Wen ich vor mir hatte wusste ich ja nicht.

"Guten Tag Herr Uryuu" grüßte ich noch recht ruhig zurück, musterte meinen Gegenüber dabei kurz. "Sie hatten mir eine Bewerbung geschickt" setzte ich nach einem Moment hinzu, war es inzwischen einfach zu sehr gewöhnt dass man mich erkannte, daher stellte ich mich auch nicht vor. "Allerdings scheine ich wohl gerade etwas ungelegen zu kommen" stellte ich mit einem fragendem Unterton fest.

,,Bewerbung?´´, fragte ich ein wenig verwirrt und wohl auch mehr mich selbst als Beor. Ich dachte kurz nach, ehe ich den Heiler überrascht ansah. ,,Oh, entschuldigen Sie, ich habe mich im Ton vergriffen. Sie kommen nicht ungelegen, treten Sie doch ein´´, sagte ich höflich und trat dabei zur Seite, damit Beor hinein konnte.

'Mir wäre es lieber er würde keinen tonlichen Unterschied machen' dachte ich, verbarg dies allerdings. "Es ist an mir mich zu entschuldigen, immerhin habe ich mich nicht angemeldet" erklärte ich, trat nebenbei allerdings ein. Nur kurz sah ich mich um. Da ich aber gerne mehr über meine Lehrer wusste, interessierte es mich auch wie sie wohnten.
"Kann ich Ihnen vielleicht mit Ihrer Hand helfen?"

,,Ach, das ist nicht nötig´´, antwortete ich und sah kurz auf meine, sich verfärbende, Hand. ,,Das geht auch so wieder´´, setzte ich noch hinzu und schloss die Tür. Mit einer Geste deutete ich zum Wohnzimmer. ,,Setzen Sie sich doch´´, bot ich an.

"Vielen Dank" entgegnete ich, musste mich nebenbei mühsam davon abhalten darauf zu bestehen ihm zu helfen. Als Heiler war es mir einfach nicht möglich so was ruhig anzusehen, obwohl ich trotzdem versuchte seine Aussage zu akzeptieren.
Den Weg zum Sofa nutzend sah ich mich kurz noch Mal um, setzte mich jedoch gleich darauf hin. "Sie haben wirklich eine schön eingerichtet Wohnung" sagte ich höflich, meinte dies aber durchaus so.

,,Danke´´, sagte ich und folgte Beor dabei ins Wohnzimmer. Ich setzte mich in den Sessel ihm gegenüber und sah den Heiler an. ,,Darf ich Ihnen irgendwas anbieten?´´.

"Nein danke" entgegnete ich freundlich, lächelte dabei halb. Seine Bewerbungsunterlagen auf den Wohnzimmertisch legend überlegte ich kurz, lies die Mappe allerdings geschlossen. Da ich mir vorher alles durchgelesen hatte, musste ich auch nicht weiter darin lesen. "Im großen und ganzen weiß ich ja dank Ihrer Bewerbung alles, trotzdem hätte ich doch noch gerne gewusst warum Sie diese Stelle interessiert" sagte ich nach einem Moment. Zwar standen solche Sachen auch in seienr Bewerbung, trotzdem wollte ich so überprüfen ob jemand nur etwas erfunden hatte oder wirklich so dachte wie er angab. Erwartungsvoll sah ich den Dämonen an.

,,Nun, wie ich bereits erwähnt habe, in meinen Anschreiben, liegen meine persönlichen Interessen auf diesen Gebiet, um es Mal kurz auszudrücken.´´, antwortete ich und sah Beor an.,,Und, was allerdings nicht da steht, sind die Vorraussetzungen dafür sehr gut gegeben. Sie werden kaum jemanden finden, der sich besser mit den dunklen Geheimnissen der Magie auskennt, wie ich. Und wenn Sie doch jemanden finden, kann es sich bei diesen Wesen nur um schwarze Magier oder gefährlichen Dämonen handeln´´.