,,Weil du verletzt bist´´, sagte ich und folgte Alasdair lieber schnell und sah auch nicht mehr zurück. Dass der Mann, der Alasdair den Dolch in die Schulter gerammt hatte, nicht mehr lebte, hatte ich jetzt auch begriffen.

"Kommt vor" erwiderte ich, drückte Lian dabei die Decke in die Hand- hatte keine lust das Faun sich aufregte, weil die Blutflecken da nicht mehr raus zu kriegen waren. "Aberrrr niemand grrreift meine Familie an" setzte ich knurrend hinzu.

Schweigend nahm ich die Decke an und sah einfach nur nach vorne und hoffte sehr bald wieder in der Schule zu sein. Ich fand es doch sehr erschreckend zu was Alasdair in der Lage war. Da ich auch noch gläubig erzogen wurde, fand ich es sehr schokierend.

Immer wieder sah ich zu Lian, behielt aber auch die Umgebung im Auge. "So.. kannst du mit einem Schwert umgehen, Lian?" erkundigte ich mich, um das schweigen zu brechen.

Ich schüttelte nur schweigend meinen Kopf bei Alasdairs Frage, traute mich aber nicht ihn anzusehen. Ich lief daher auch recht flott um schnell wieder bei der Schule zu sein. ´´Hätte ich nicht verschlafen wäre das alles nicht passiert´´, dachte ich betrübt.

Recht ratlos beobachtete ich Lian. "Vermutlich muss ich..... mich wohl entschuldigen" grummelte ich, aber recht unverständlich und leise- entschuldigte mich nun Mal nicht gerne.

(Weiter in der Magierschule? )

,,Den dreifachen Axel noch mal. Der muss sitzen wenn du an den Meisterschaften teilnehmen willst´´, rief mein Trainer gegen die Musik in der Eishalle an, nachdem ich die soeben genannten Figur verhunst hatte. Aber das hatte ich schon beim Absprung gemerkt.
Leise seufzte ich und fuhr schweigend ein par Sekunden weiter um wieder ruhig zu werden, ehe ich es von neuem versuchte.
Seit der Unterricht heute vorbei war hatte ich mich wieder direkt in die Eisporthalle begeben um zu trainieren, schließlich musste jeder einzelne Schritt passen und perfekt sein, wenn ich an den baldigen Meisterschaften teilnehmen wollte. Angemeldet war ich schon, von daher trainierte ich jeden Tag nach dem Unterricht. Allerdings waren nicht alle begeistert, zumal an der Halle gebaut wurde und somit die Trainingszeiten anderer sich überschnitten. Und ausgerechnet ich hatte das Pech mit noch einer Eiskunstläuferin Training zu haben, wenn die Eishockeyspieler auch trainieren. Das dumme Sprüche da Alltag waren, bezüglich eines Eiskunstläufers der auch noch schwul war, war mir bewusst und inzwischen hörte ich auch nicht mehr hin.

'Wieso erfahr ich eigentlich nie von den Plänen meines Mannes?' wunderte ich mich, während ich aufs Geländer gelehnt zusah. Da mir hier drinnen immer zu kalt war, hatte ich meine Winterjacke angezogen. Natürlich machte ich mich nicht bemerkbar - wollte meinen Mann ja nicht stören.

,,Ich denke für heute kannst du schluss machen. Wenn du morgen genau so wieder anfängst wie du aufgehört hast, wird bei der Meisterschaft nichts schief gehen´´, lobte mich mein Trainer, nachdem er auf die Uhr gesehen hatte. Ich verabschiedete mich von ihm, wollte so schnell aber nicht vom Eis runter. Dafür gefiel es mir zu sehr. Locker ein par Runden drehend, bemerkte ich auch die Aura meines Mannes und streckte meinen Geist nach Beor aus. 'Guten Abend', grüßte ich ihn.

'Guten Abend Schatz' erwiderte ich freundlich, blieb aber stehen wo ich war. Zwar konnte ich Schlittschuh laufen, aber zum einen hatte ich keine dabei und zum anderen genoss ich es einfach nur meinen Mann beobachten zu können.

'Wie gehts dir?', fragte ich in Gedanken und ging schließlich doch von der Eisfläche runter. Ich klemmte den Schutz für die Kufen ein und lief dann mit den Schlittschuhen zu meinem Mann.

'Man könnte sagen, dass es mir gut geht' antwortete ich, richtete mich dann auf. 'Auch wenn ich es schade find, dass ich Mal wieder durch andere davon erfahren muss, was du machst.... und wie geht es dir?'

,,Entschuldige, aber ichd achte du wüsstest dass ich immer hier bin´´, sagte ich als ich bei Beor war. Ich nahm meine Flasche von der Bank und trank erstmal durstig. 'Wieso könnte man sagen dass es dir gut geht? Geht es dir nicht gut?'.

"Natürlich geht es mir gut, auch wenn es hier drinnen doch recht frisch ist" erwiderte ich, schwieg dann aber - immerhin hatte ich noch keine Antwort auf meine Frage.

,,Also ich finds hier gar nicht kalt´´, sagte ich, trug auch nur nur eine dünne Jacke über mein T-shirt. ,,Achso, mir gehts übrigens gut´´, antwortete ich auf seine Frage und lächelte dabei gut gelaunt.