Kurz sah ich Vrael hinterher, beobachtete recht skeptisch, wie zielstrebig er davon lief. 'Geht mich nichts an' dachte ich, während ich aus dem Café und schließlich dem Einkaufscenter lief. Energisch zwang ich meine Gedanken in eine andere Richtung und überlegte, was ich zu Mittag machen sollte.

´´Moment, wie will er eigentlich zurück kommen?´´, fragte ich mich in Gedanken nach einiger Zeit. Schließlich wusste Baren nicht wie man den Hengst rief und anders würde er wohl kaum wieder nach Hause kommen. ´´Ach was, kann ja ein Wächter rufen´´, dachte ich recht unbekümmert, hatte jetzt sowieso nicht vor das ganze hier mit dem Fremden schon vorher zu beenden.

Natürlich hätte ich einen Wächter rufen können, aber wollte ich nicht - nahm die Leute sowieso schon viel zu oft in Anspruch. Und auch wenn die Taschen wirklich schwer waren hatte ich vor zu laufen. Das Einkaufscenter verlassend orientierte ich mich kurz und lief dann los.

Nach einigen Minuten zog ich schließlich wieder meine Hose hoch und richtete auch meine andere Kleidung wieder, sowie meine Haare. Schweigend und ohne ein weiteres Wort zu sagen verließ ich die Toilette und lief aus dem Einkaufscenter, rief dann auch gleich nach dem Hengst. Auch wenn ich dem Fremden wohl nicht gerade in den Glauben ließ, dass es mir gefallen hatte, ich war sogar positiv überrascht, es hatte mich sehr gut gefallen.
Sobald das Pferd wieder auftauchte, schwang ich mich auf seinen Rücken und ritt weider zurück. Dabei näherte ich mich wieder Baren.

Recht unbekümmert lief ich weiter. Zwar achtete ich auf meine Umgebung, hing trotzdem meinen Gedanken nach. 'Ich sollte ins Babylon und irgendwen abschleppen' dachte ich. Vrael bekam ich momentan ja nicht dazu irgendetwas zu tun. 'Immerhin sind da die Zimmer geräumig, also hab ich meine Ruhe. Und was ich da hab rumlaufen sehen war doch schließlich auch nicht zu verachten.'

Sobald ich neben Baren war, zügelte ich den Hengst wieder. ,,Willst du laufen oder reiten?´´, fragte ich Baren, sah den Zwerg aber nicht an.

Kurz sah ich auf und hielt auch an. Dass Vrael sich nicht Mal die Mühe machte mch anzusehen empfand ich richtig beleidigend. "Laufen" erwiderte ich daher knapp, schleppte dabei stur die Tüten weiter. Auch wenn ich wohl bald eine Pause machen würde, war mir das lieber als jetzt bei Vrael aufzusitzen. 'Kosten ihm ja auch sooooo.. viel bei ner Frage die Person tti der er redet auch anzuschauen'

,,Dann bock doch weiter und schlepp die Tüten.So engstirnig wie du momentan bist brauchst du dich wirklich nicht wundern dass ich dich nicht mehr ranlasse´´, sagte ich und sah Baren dabei an, überlegte auch schon ob ich am Wochenende überhaupt noch vorbei kommen sollte.

"Dafür lässt du ja wohl jeden anderen ran" stellte ich fest, ohne mich umzudrehen. Stur schleppte ich die Tüten weiter, sah dabei auch nicht zu meinem Onkel zurück. 'Oh ja... ich sollte heute eindeutig in die Disco, am besten liefere ich die Tüten ab und geh' dachte ich.

,,Woher willst du das wissen?´´, fragte ich, während der Hengst weiterlief und so noch neben Baren herlief. ,,Aber im Gegensatz zu dir meckern die anderen nicht und lassen mehr als nur Bemerkungen fallen wenn sie was wollen. Lass zur Abwechslung mal Taten anstatt Worte sprechen´´, riet ich ihm.

Leise grummelte ich kurz, lief dabei stur weiter und antwortete Vrael jetzt auch einfach nicht mehr - regte mich trotzdem in Gednaken noch auf. 'Der kann sich auch nicht entscheiden, mir erklärt er ständig, dass ich nur an das eine Denke... dann sagt er aber so was.. soll cih etwa über ihn herfallen' dachte ich genervt, verdrehte dann die Augen.

Zu gerne hätte ich jetzt Barens Gedanken gelesen, glaubte aber nicht dass er es kapiert hatte. ´´Er wird bestimmt weiter nur irgendwelche Kommentare los lassen anstatt mal zu handeln´´, dachte ich und trieb den Hengst an und ritt durch die Stadt.

'Ich sollte ihn ins Gästezimmer ausquartieren' dachte ich, während ich weiter die Straße entlang lief. 'Andererseits kann er schlafen wo er will und ich ignorier ihn einfach... solang ich mich nicht von ihm aufregen lasse geht dass ja wohl irgendwie'

´´Er brauch sich gar nicht wundern dass ich mir wen anderes suche. Die machen wenigstens was´´, dachte ich und ritt allmählich aus der Stadt hinaus und hielt auf das Haus zu.

Da Vrael außer sichtweite war stellte ich die Taschen ab und schüttelte meine Hände aus. Die Taschen waren wirklich schwer, weswegen ich mir erst Mal eine Pause gönnte und einen Apfel aus den Tüten kramte. 'Lohnt sich doch gar nicht, über ihn aufzuregen' versuchte ich mich zu beruhigen.