Während ein Wächter neben uns auftauchte musterte ich Fenryl besorgt. Anstatt noch etwas zu ihm zu sagen nannte ich dem Wächter lieber unseren Bestimmungsort, woraufhin dieser eine Hand auf Fenryls und die andere auf meine schulter legte.

(Weiter in der Magierschule ? )

Dass ich mitfuhr war für mich selbstverständlich - wenn ich schon nicht rechtzeitig da gewesen war um Justin zu helfen.
Während ich etwas abseits saß und die Notärzte machen lassen musste, konnte ich nicht viel mehr tun als zu versuchen dem Jungen wenigstens einen Teil der Schmerzen zu nehmen.
Und natürlich seine eltern zu informieren.

Nur zögernd hatte ich meinen Geist ausgestreckt - allerdings nach Amigo. Dieser wiederum hatte nicht gezögert gleich seinem Mann bescheid zu geben. Auch seine Brüder wussten bescheid, noch während wir ins Krankenhaus fuhren - irgendwer musste auf die Zwillinge aufpassen. Dass amigo jetzt zu seinem Sohn wollte war ja klar.

Als mein Vater erfuhr, dass ich im Krankenhaus war, kamen ihn selbstverständlich wieder die Bilder von Amigo hoch und damit auch die verbundene Angst. Hörbar beängstigt erkundete sich mein Vater sofort bei Beor was passiert war. Er hätte nicht gezögert sich zu mir beamen zu lassen, aber während der Fahrt ging das nicht. Allerdings erklärte Mark sich bereits dazu bereit auf die Zwillinge aufzupassen.
Der Wagen fuhr in die Einfahrt des Krankenhauses und stellte die Sirenen aus. In einer Hektik, die man nur zu gut aus den Ärzteserien kannte, wurde ich auf der Trage durchs Krankenhaus geschoben in die Notaufnahme. Die Fachbegriffe fielen dabei schneller wie das Laub von den Bäumen bei diesem Wetter. Es war keinesfalls lebensbedrohlich, trotzdem wollte man sicher gehen und die rzte fürchteten tatsächlich die Rache meines Vaters, wenn sie nicht alles erdenkliche an Hilfe leisten würden.

Beschwichtigend redete ich in Gedanken auf Justin ein, was aber wohl mehr gebracht hätte wenn ich nicht in die alte Sprache verfallen wäre. So also hörte Justin nur meinen beruhigend Tonfall.
Kai beschwichtigte ich auch gleich. 'Es ist nicht lebensbedrohlich. Weis nicht genau was passiert ist. Justin steht in erster Linie unter Schock und die Ärzte werden sich gleich um ihn kümmern' informierte ich ihn.

Derweil nahm ihn Amigo in den Arm, lächelte seinen drei Söhnen nur kurz zu ehe er sich nach Phoenix beamen lies - direkt zu mir da ich ja auch vor der Notaufnahme warten musste.

Mein Vater bekam überhaupt nicht mit, dass er mit seinen Mann nach Phoenix gebeamt wurde. Erst als sie im Krankenhaus vor der Notaufnahme standen, bemerkte er es. ,,Nichts lebensbedrohliches? Und wieso müssen wir dann hier warten wenn es in erster Linie nur ein Schock ist?´´, fuhr Kai aufgebracht fort und sah sah Beor dabei an.

"Standardprozedur" beschwichtigte ich Kai vertändnisvoll, zögerlich allerdings. So ganz verstand ich das Verhalten meiner Kollegen auch nicht.

,,Standartprozedur, klar... und dann erzählen sie einen das er gar nicht mehr aufwacht´´, murmelte ich apathisch und in Russisch, ehe ich mich wieder zu Beor umdrehte. ,,Was ist überhaupt passiert und wieso war keiner bei ihm?´´, fragte ich nicht gerade leise, beruhigte mich auch kein bisschen.

"Kai" murmelte AMigo leise, sichtlich vergessend dass niemand wissen sollte wer da bei ihm war. Allerdings wollte er seinen Mann nur beschwichtigen. "Kenn den ganzen hergang auch noch nicht" stellte ich gleich fest.

,,War es wieder einer von diesen Angriffen?´´, verlangte ich zu wissen, ohne mich von Amigo beschwichtigen zu lassen.

"Kann ich nicht sagen" seufzte ich, sah Kai dann ernst an. "Bitte beruhig dich" bat ich ihn unruhig.

,,Beruhigen? Wie soll ich mich beruhigen wenn mein Sohn in der Notaufnahme ist und mir keiner sagen kann was los ist?´´, fuhr ich Beor aufgebracht an, steigerte mich auch immer weiter hinein.

"Kai" murmelte Amigo leise, drückte ihn dabei an sich.

Flüchtend lies ich die zwei stehen und versuchte jemanden zu erwischen, der uns Auskunft geben konnte.

Ich sah Beor nach und beruhigte mich nur widerstrebend und auch nur langsam. Sobald ich mich auch etwas beruhigt hatte, merkte ich sogleich die Folgen der Aufregung. Ich legte eine Hand auf meinen Bauch und ging zu den Stühlen um mich zu setzen.

Besorgt folgte ich meinem Mann, kneite mich dann vor ihm hin.
Davon dass Beor wieder kam bemerkte ich nicht Mal etwas. "Tief atmen... du musst dihc beruhigen" murmelte ich leise - besorgt.

,,Wie soll ich mich bitte schön beruhigen? Die ganzen 17 Jahre lang passiert nichts und ausgerechnet jetzt wo ich nichts machen kann gehen diese verdammten Angriffe los und ich kann nur untätig daneben stehen und warten´´, knurrte ich sauer und angespannt, hatte aber wenigstens meine Stimme gesenkt. Ich biss die Zähne zusammen und versuchte mich zu beruhigen, was aber gar nicht so leicht war.
Dass derweil die OP für Justin vorbei war und er in ein Zimmer geschoben wurde, konnte ich ja nicht mitkriegen.