Einer der Ärzte zog, unsicher, Beor zur Seite und redete leise auf ihn ein.

Unruhig sah ich meinen Mann an, hielt dann einfach nur seine Hand und schwieg. "Man... kann abtreiben" flüsterte ich kaum hörbar - und sichtlich widerstrebend. Natürlich wollte ich kein Kind verlieren, aber meinen Mann noch weniger.

Beor kam dann aber zu uns.und teilte uns mit, dass man Justin jetzt sehen könnte.

Kreidebleich im Gesicht sah ich Amigo sichtlich schockiert an, brachte auch kein Ton mehr heraus. Nicht nur, dass es für sowas schon längst zu spät wäre, immerhin war der errechnete Tag Anfang Dezember, auf so einen Gedanken wäre ich auch nie gekommen. Daher bekam ich auch nicht mit was Beor uns sagte. Obwohl dies meinen Nerven ganz bestimmt gut getan hätte, da Justin bis auf ein par tiefere Schnittwunden durch die Scheibe und geprellte Rippen nichts hatte.

Unsicher sah ich meinen Mann an, drückte ihn dann an mich. 'Möchte kein Kind verlieren... noch wenigre aber dich' murmelte ich unsicher in Gedanken.

,,Vergessen wir das einfach´´, murmelte ich leise, konnte noch immer nicht glauben, was ich da grad gehört hatte und das noch aus Amigos Mund. Als ich Beor bemerkte, sah ich fragend zu ihn hinauf.

Meine Arme von meinem Mann zurück ziehend seufzte ich gequält, lies die zwei dann allein und schlürfte zum Zimmer meines Sohnes.

Beor informierte Kai derweil dass wir nun zu ihm könnten - zu dem Zeitpunkt trat ich bereits ein. "Justin?" murmelte ich besorgt, während ich gleich zum Bett trat.

Verwirrt sah ich Amigo nach als er ohne mich ging, verstand jetzt eindeutig nichts mehr.
Zwar hatte man Justin was zum aufwachen gegeben, trotzdem dauerte es bis die Wirkung sich komplett entfaltete und er aufwacht. Seine Augenlider zuckten leicht.

Die Hand meines Sohnes nehmend seufzte ich leise. "Justin?" murmelte ich mehrfach, fuhr dabei vorsichtig über seinen Handrücken.

Beor sah derweil abwartend zu Kai.

,,Was ist?´´, fragte ich Beor, da mich sein abwartender Blick langsam nervös machte. Vor allem wusste ich nicht worauf er wartete.

Es dauerte etwas bis Justin die Augen öffnete. Sichtlich orientierungslus sah er sich um, blieb mit seinen Blick dann aber an Amigo haften und sah ihn an.

"Soll ich hier auf euch warten?" hakte der Heiler nach, sah dabei allerdings wieder zur Seite.

Leicht lächelte ich meinen Sohn an, mit recht zittriger unterlippe allerdings. Vorsichtig drückte ich seine Hand - bekam aber kein Wort heraus.

Es irriterte mich, dass Beor zur Seite sah. Allerdings machte ich mir so große Sorgen um Justin, dass ich selbst bei einen Seufzen noch irgendwas fehl gedeutet hätte. Ich stand wieder auf und antwortete nur mit einem leisen "ja", ehe ich nun auch in das Zimmer meines Sohnes trat.
,,Hey... was ist denn?´´, fragte Justin leise und versuchte dabei leicht zu grinsen.

Beor lehnte sich, sichtlich fertig, gegen eine Wand und starrte aus dem Fenster. Abwartend machte er sich selbst vorwürfe.

"Oh Justin" seufzte ich leise. Am liebsten hätte ich ihn in den ARm genommen, war mir aber nicht sicher, ob man dass schon durfte.

Vorsichtig setzte Justin sich auf, spürte dank der Schmerzmittel ja auch noch keine Schmerzen. ,,Nun guckt doch nicht so, ist doch kaum was passiert´´, sagte er leise und sah uns an.

Vorsichtig schlang ich einen ARm um Justin um ihm zu helfen. "Wir wissen nicht Mal, was passiert ist" murmelte ich unruhig.

,,So genau weiß ich das selber nicht, ich wurd plötzlich nur von irgendwas komischen angegriffen in der Schule. Da ich mit meiner Magie nicht viel erreicht habe bin ich geflohn und naja, jetzt bin ich hier´´, erklärte Justin so gut er konnte, allerdings immer noch leise.
Da ich gerade überflüssig war und nach der Aufregung besser das Wohl des Ungeborenen untersuchen lassen wollte, verließ ich den Raum, sagte vorher aber natürlich Amigo und Justin bescheid, dass ich bei Beor bin.

Kurz nur sah ich meinem Mann hinterher, drückte Justin dann sacht an mich - ehe ich ihn vorsichtig wieder aufs Bett drückte. "Wenigstens ist nicht mehr passiert" murmelte ich leise.

Beor starrte derweil wie in Trance aus dem Fenster und rührte sich nicht - sah aber momentan wirklich so alt aus wie er war.