Leicht nickte ich Kai zu, hielt ihm dann die Tür auf. "oh... ihm geht's gut... er wartet nur auf seinen Vorfahren" entgegnete ich eher ausweichend. Tatsächlich hatten wohl nur wenige Kais Verschwinden so unruhig hingenommen wie der schwangere Wolfsmensch.

,,Weiß er schon, dass ich wieder da bin?´´, fragte ich, ehe ich langsam aus dem Bad trat.

"Nein... dachte das überlass ich Karal" erklärte ich Kai ehrlich - der Vampir konnte es sicherlich schaffen Alas zu beruhigen.

Ich nickte leicht. ,,Wohl besser.Außerdem weiß er ja dann wo er mich finden kann´´, sagte ich und blieb vor der Haustür stehen. Ich drehte mich zu Beor um und sah ihn direkt in die Augen. ,,Den Brief hattest du auch richtig gelesen?´´, fragt ich, obwohl es klar war. Aber bis jetzt hatte er kaum was gesagt, ich war so lange weg, ich wusste gar nicht was er dachte, oder was in ihm vor ging.

"Was meinst du warum du hier aufwachst und nicht in einem Krankenhaus?" entgegente ich trocken - wenn auch etwas verwirrt wie er jetzt darauf kam.

,,Mhm... stimmt´´, sagte ich nur, drehte mich auch wieder um. Da Beor nichts anderes sagte, ging ich davon aus, dass er sauer war, hatte aber bei allen vier Briefen nichts anderes erwartet, als das diejenigen sauer auf mich sein werden.

(weiter in Kais und Amigos Wohnung?)

Kaum hörbar vor mich hinsummend, starrte ich mit leeren Blick und versunken in Gedanken, seit langer Zeit auf einen Punkt aus dem Fenster. Wann ich mich im Flur, nicht weit weg von den Wohnungen von uns, hingesetzt hatte, wusste ich nicht mehr. Neben mir lag nur noch ein kleines Notizbuch, sonst nichts, während ich selbst wieder in schwarzen und weiten Sachen herum lief. Noch hatte ich mir nicht die Mühe gemacht meine Haare zu färben oder den Heiler aufzusuchen. Letzteres war wohl sowieso sinnlos, mein Magen würde sich wohl erst wieder mit der Zeit an Nahrung gewöhnen.

SChon seit einer ganzen Weile stand ich ein Stück von Kai entfernt, lehnte mich dabei gegen die Wand und behielt ihn im Auge.
Eigentlich wartete ich darauf, dass er mich bemerkte. Da er dies aber nciht zu tun schien trat ich schließlich auf ihn zu. Halblaut räusperte ich mich erst Mal, probeweise.

Von Timo's Räuspern bekam ich nichts mit, wie auch vorher litt mein Gehör nicht unter den fast 4 Wochen Koma, dafür aber mein Verstand. Ich erwischte mich dafür aber des öfteren, dass ich in der früheren Sprache der Vogelmenschen sprach oder auch dachte. Allerdings immer nur dann wenn ich alleine war und das war ich selten. Auch wenn ich still geworden war und ich nicht mehr auffiel, war ich doch immer in der Nähe meiner Familie und wenn ich sie nur beobachten konnte. Hauptsache ich wusste, dass ich noch bei ihnen war.

"Kai?" murmelte ich, während cih schritt für Schritt näher kam.
Es war schwer meine GEwohnheit, leise zu gehen, abzulegen um den Vogelmenschen nicht zu erschrecken.

,,Sieben Schritte sind sieben zu viel, ich lebe auch weiter ohne sie. Sieben Rosen, roter wie Blut. Sieben Namen die gebe ich dir, doch deinen Ring den will ich dafür´´, gab ich in einem ganz leisen Singsang von mir, natürlich in der Sprache meines Wesens. Selbst Menschen die nicht leise wären hätte ich nicht gehört, da verwunderte es nicht, dass ich die Anwesenheit des blonden Vogelmenschen überhaupt nicht wahrnahm.

Verdutzt lauschte ich dem Vogelmenschen, dachte erst dass er nur unverständlich Buchstaben aneinander reihte und eher summte als sang. Nur langsam umschlangen einige seiner Worte meine Erinnerungen, zogen hier und dort ein Wort hervor. Oft Mals war es jedoch nur das Gefühl, dass ich dies verstehen sollte.
Da ich nur die ersten Jahre meines Lebens je diese Sprache gehört hatte, konnte ich wohl nciht mehr erwarten.
Aber allein zu hören und zu wissen dass man es wusste - na gut, so gut wie wusste - iriierte mich, brachte mich zum stehen und zum lauschen.

So plötzlich wie ich angefangen hatte zu summen, verstummte ich auch wieder. Ich blinzelte und blickte mich verwirrt um, als wäre ich irgendwo eingeschlafen und wusste nicht mehr wo ich war. Sobald ich Timo erblickte, verharrte ich still und starr, sah ihn einfach nur an. Ihn hatte ich das letzte mal vor meiner Aktion gesehen, danach gar nicht. Bis jetzt.

"Hast dich also entschieden doch wieder anzufangen zu singen" stellte ich fest als mir sein Blick - nach mehr als einer Minute - endlich bewusst wurde. Ruhig sah ich den Vogelmenschen an, allerdings fiel es mir schwer ihn anzulächeln - daher lies ich es bleiben. "DU siehst nicht viel besser aus als vor drei Wochen als cih dich gefunden hab" behautpete ich, was abe auch daran liegen konnte, dass ich in letzrer Zeit viel zu oft Kais zusammengesunkene Gestalt am Abgrund vor meinen Augen sah.

,,Eigentlich sehe ich noch schlechter aus... die Haare sind weiß, ich hab abgenommen...´´, sagte ich, erwähnte zu dem singen aber nichts. Auch ich lächelte nicht, da ich mich damit abgefunden hatte, das mir alle aus den Weg gingen. Oder es zumindest dachte.