Verdutzt sah ich Jo an. ,,Oder geht es dir doch nicht so gut?´´, fragte ich, hatte das nämlich nicht als Vorwurf angesehen oder gemeint.

"nicht so wichtig" winkte ich ab, schüttelte zur Bekräftigung den Kopf.

,,Was ist nicht so wichtig? Geht es dir doch nicht so gut?´´, fragte ich und sah ihn mit schiefgelegten Kopf an. ,,Na komm, kannst es mir ruhig erzählen, vielleicht kann ich dir ja irgendwie helfen´´.

"Nunn... du kannst mir helfen - hätte da Mal ne theoretische Frage" gestand ich ihr, fuhr mir dabei kurz durch die Haare.

Ich nickte leicht und sah Jo Erwartungsvoll an. ,,Nur zu´´.

"Was wärst du bereit für deine FAmilie zu tun?" erkundigte ich mich prompt, sah sie dabei erwartungsvoll an. Amy war da einfach die perfekte Person um zufragen, obwohl ich mich wohl wühler gefühlt hätte, wenn ich jeman hätte fragen können, den ich besser kannte.

,,Für meine Familie? Alles´´, antwortete ich ohne lange nachdenken zu müssen. ,,Aber du musst dabei bedenken, dass Engel sowieso Wesen sind, die sich von allen am meisten opfern. Wir wurden so geschaffen andere zu helfen und zu unterstützen´´, erklärte ich ihm.

"Dafür aber weis ich dass du auch deine Familie liebst" entgegnete ich einfach nur, nickte dabei - hatte die Antwort ja fast erwartet.

,,Nicht nur ich, guck dir Kai an, was er gemacht hat. Obwohl eigentlich wohl keiner weiß wa er wirklich durchgemacht hat in der Zeit. Aber Li würde auch so handeln, Beor, einfach jeder die ich kenne´´, sagte ich.

Als Amy ihren Mann erwähnte verspannte ich mich minimal, lächelte dann aber. "Hast wohl recht" stellte ich fest, lächelte sie dann halb an. "Danke" setzte ich hinzu.

,,Nichts zu danken´´, sagte ich und lächelte Jo an. ,,Kann ich sonst noch irgendwas für dich tun?´´.

"Nein, dass wär's schon" entgegnete ich geduldig, nickte ihr dabei freundlich zu und lief dann nach drinnen - hielt direkt auf die Richtung ihres Ehemannes zu.

Ein Zucken ging erst durch Alas, dann durch Isai – aber keiner brachte dies wohl im Zusammenhang. Wie auch? Wenn der eine doch in der Schule saß und der andere in „seinem“ Garten arbeitete.
Kurze Zeit später wiederholte sich das ganze, dieses Mal umgekehrt. Isai verbrannte seine Hand, worauf innerhalb von Sekunden zusammenzuckte und leise fluchte – seiner besorgten Familie erklärte dass er sich einbildete sich leicht verbrannt zu haben. Dass er tatsächlich eine leicht verbrannte Stelle aufwies fiel nicht ein Mal auf.

Es war nicht dass erste Mal, dass die Schmerzen – und auch andere Empfindungen – des einen auf den anderen übergriffen….


Früh ging Alas heute ins Bett, war einfach recht müde. Isai war zwar genauso müde – er hatte sich mit seinem Schwert ausgetobt – doch war er deswegen noch lange nicht in der Schule sondern wanderte noch über das Schulgelände.


Vermutlich hätte er nicht durch die Dunkelheit wandern sollen – jedenfalls nicht um diese Zeit und so allein. Eine Sekunde wanderte er einen alten, ausgetretenen Pfad entlang, die nächste kullerte er einen steilen Abhang hinab. Nur einen Fuß hatte er daneben gesetzt, doch dieser Fuß reichte mehr als aus um ihn den steilen, felsigen Abhang hinab zu schleudern.
Jeder Aufprall schmerzte, doch keiner so schlimm wie der am Boden, bei dem er sich auch noch den Fuß verdrehte. Nur wenige Sekunden später landete einer der Felsbrocken Mitten auf seinem Kopf, nahm damit jede Empfindung des jungen Mannes davon. Bewusstlos lag Isai in der Dunkelheit.


Zeitgleich mit Isais Fall war Alas laut aufschreiend und vor Schmerzen stöhnend aufgeschreckt. Nur wenige Sekunden jammerte er – alles andere als leise – ehe er bewusstlos im Bett zusammenzuckte. Zahlreiche Schnitte zierten den Körper des schwangeren Wolfsmenschen, einer seiner Fußknöchel pochte wild im Takt mit Isais Schmerz denn aber keiner der beiden – bewusstlos wie sie waren – spürten....

Zu dem bewusstlosen Wolfsmenschen gerufen kümmerte ich mich sofort um seine Wunden, wunderte mich dabei wie wohl jeder der dies mitbekommen hatte, über deren Herkunft. Allerdings war ich auch nicht Näher an der Lösung als andere auch - so eine Beziehung wie diese zwischen Isai und Alas kam sonst schließlich nie vor.....

Da ich keine Ahnung hatte wie es sich auswirken würde, wenn ich meinen Geist nach jemanden ausstrecken würde in meinen Geisteszustand, dachte ich lieber soweit es ging nach, auch wenn ich dazu in mein Notizbuch sehen musste. Es war gutes Wetter, wo fand man also einen Elf?
Ich lief mit einer bepackten Tasche nach draußen und hielt ausschau nach Lifaen.

In der Sonne auf einer Bank sitzend sha ich nicht allzu begeistert drein. In letzter Zeit stolperte ich wahrlich über die seltsamsten Ereignisse. Mehr als ein Mal fand ich Blumen in meinem Zimmer die aber nicht von meiner Frau stammten. Auch Schokolade, diverse Karten waren schon aufgetaucht. Der Gipfel war aber eindeutig heute mein Arbeitszimmer gewesen. Während ich mich mit Jo unterhielte war ich eingetreten und gleich sprachlos stehen geblieben. Das ganze Zimmer war voller Rosenblüten welche durch die Gegend segelten - dass diese ursprünglich ein Herz gebildet hatten war längst nicht mehr zu erahnen.
Auf Jos Anraten hin hatte ich die Aufräumarbeiten anderen überlassen und mich nach draußen verzogen.