"Habt ihr euch schon Namen ausgedacht?" erkundigte ich mich - kam dem Themenwechsel nur zu gerne nach. Mich wieder setzend sah ich fragend zu Kai auf.

,,Ich weiß ja noch nichtmal was es wird´´, antwortete ich und sah wieder kurz auf die Uhr. ,,evor meine Familie noch wirklich Amok läuft,sollten wir die Unterhaltung lieber bei mir fortführen. Außerdem muss ich Alas wieder reinschicken, bevor er noch weißer draußen rum läuft´´, sagte ich und rief einen Wächter, auf dessen Schulter ich gleich meine Hand legte.

(weiter in der Villa der Familien Ivanow und Hiwatari?)

Im Abrietszimmer meines Bruder sitzend streckte ich meinen Geist nach Tala aus. 'Tala? Wir müssen reden' erklärte ich ihm etwas knapp.
Seit ich die Nachricht erhalten hatte war nicht viel Zeit verstrichen - doch endlos gegrübelt hatte ich trotzdem und war schließlich zu meinem Bruder aufgebrochen. allerdings hatte ich dies nur getan um meinem Mann nicht noch über den Weg zu laufen, wollte nur meine Ruhe haben.

Nur zu gerne hatte Li mir sein Zimmer überlassen - selbst er schien wegen Kais Worten gestern ein schlechtes Gewissen gehabt zu haben.
Während ich auf Tala wartete, ging natürlich davon aus, dss er sich herbeamen lassen würde, hing ich wieder meinen Gedanken nach.
Von vorneherein war mir klar gewesen, dass ich Tala helfen würde - sofern er es wollte. Obwohl ich meine Familie nicht so lang verlassen wollte. Isi und Gabriel hatte ich daher einen Brief hinterlassen, grob erklärt dass Tala die Behandlung brauchte - aber nicht wieso - und dass ich ihn, sofern er es wollte, begleiten würde. Auch dass es mir sehr leid tat dass dies niht heir durchgeführt werden konnte, setzte ich hinzu - sowie meine Hoffnung, dass sie mir nicht böse sein würden und natürlich, dass ich sie liebte.

Von dem Gedanken an den Brief an meine Familie pendelte ich schließlich zu etwas, was mir kurz zuvor in den Kopf geschossen war - und was ich sorgfältig verbarg: 'Warum ihm helfen? Die paar Jahre machen in einem so kurzem Menschenleben doch eh nichts aus... du hingegen wirst deine Familie in der Zeit kaum oder gar nicht sehen... er ist doch nur ein Menschen...'
Natürlich hatte ich diesen Gedanken sofort verbannt - verstand auch gar nicht wo dieser hergekommen war. Leider tauchte er immer wieder wie eine schlüpfrige Schlange durch meine Gedanken, die sich einfach nciht fangen lies.

Als Beor mich in Gedanken angesprochen hatte, das wir reden mussten, hatte ich nicht reagiert. Erst Minuten danach hatte ich meine Arbeit beiseite gelegt und einen Wächter gerufen. Gleich darauf tauchte ich in dem Zimmer, wo Beor sich befand, auf.

"Tala" grüßte ich ihn, deutete nebenbei mit einer Hand auf einen Stuhl.

,,Ivanow, ja, ich weiß wie ich heiße´´, sagte ich zu Beor und sah den Heiler misstrauisch an. Ich setzte mich auch nicht auf seiner Aufforderung hin. ,,Worum gehts?´´, fragte ich lieber gleich direkt.

Erstaunt hob ich eine Augenbraue. "Hat Kai dir noch nichts gesagt?" hakte ich - anscheinend überflüssiger weise -nach. Da Kai mir bereits die Schlüssel für sein Penthouse in Moskau gegeben hatte- beziehungsweise hatte zukommen lassen - ging ich davon aus, dass er auch Tala bereits bescheid gegebn hatte.

,,Nein, was denn? Muss ich ins Gefängnis? Auswandern? Werd ich jetzt auch schon aus Spanien vertrieben oder muss ich jetzt schon sterben?´´, fragte ich merkbar deprimiert.

"Tala" ermahnte ich de Wolfsmenschen iriteirt. "Hab mich vor einer Weile mit... einigen Leuten in Verbindung gesetzt - bezüglich dir. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist - um es vor weg zu nehmen - weis ich nicht. Auf jedenfall besteht die Möglichkeit dass du geheilt wirst. Allerdings nur unter zwei Bedingungen. Du musst für die Zeit nach Russland - wofür Kai sein Penthouse in Moskau zur Verfügung stellt- und... nun, ich muss mit" klärte ich ihn auf.

,,Kein Problem´´, sagte ich zu der ersten Bedingung, fing sogar an mir wieder Hoffnungen zu machen. Allerdings wurden diese gleich zerschlagen als Beor die zweite Bedingung nannte. ,,Ok, vergessen wir das ganze, geht nicht, klappt nicht´´, sagte ich sofort.

Erstaunt hob ich die Augenbraue. "Wieso?" entfuhr es mir, ehe ich kurz schwieg. "Ich werd dich so weit es geht in Ruhe lassen" bot ich dem Wolfsmenschen mit neutralem Gesichtsausdruck an - war aber doch verletzt dass ihn der Gedanke mit mir festzusitzen so sehr zu widerstreben scheint.

,,Na wieso wohl? Keiner der mich von früher kennt würde es begrüßen irgendwo im Nichts von Sibieren festzusitzen. Auch wenn du dann vielleicht keine Beschwerden hören lässt, du würdest mich unbewusst trotzdem deutlich spüren lassen wie sehr es dir widerstrebt. Tu nicht als würdest du dich freuen. Ich weiß, dass du mich nicht gerade magst, was ja auch verständlich ist. Du kannst in der Zeit kaum deine Familie sehen, also siehst du es eher als Strafe mich begleiten zu müssen´´, antwortete ich offen.

"Und du meinst ich genieße es statt dessen was du momentan anstellst?" entgegnete ich ungläubig, schüttelte nebenbei den Kopf. "Krieg ich halt... äh... na, wie heißt dass noch Mal wenn man nicht mehr arbeitet?"

,,Urlaub? Erholung? Freizeit?´´, riet ich, ging auf das andere lieber nicht mehr ein.

"Genau" entgegnete ich nickend, legte dabei den Schlüssel auf den Tisch. "Von meiner Seite aus muss ich nur wissen wie schnell du abreisebereit bist" erklärte ich ihm dann.