'Ich kenn halt deine Fantasie' dachte ich, verbarg dies aber. Geduldig nickte ich. "Nun... um zum eigentlichem Thema zurück zu kommen" fing ich an. "Timo lässt dir einen schönen Gruß ausrichten."

,,Hä? Was hat das denn mit den eigentlichen Thema zu tun?´´, fragte ich verwirrt, verstand jetzt gar nichts mehr. Irgendwie hatte ich den roten Faden der Unterhaltung verloren. ,,Aber um wieder darauf zurück zu kommen. Warum fragst du wegen dem Bett? Sollte ich etwa noch ein zweites anliefern lassen?´´.

Kurz dachte ich nach, kam aber jetzt selber nicht drauf - hatte für den Moment vergessen, dass Timo den Jungen sponsorte. Alleien hätte Mike anfangs schließlich nciht genug Geld aufbringen können.
"Hatte mich nur gewundert" erklärte ich Kai dann erst Mal.

,,Achso, dann ist ja gut´´, sagte ich und schwieg jetzt auch erstmal, musste meine Gedanken ordnen um wieder auf das eigentliche Thema zu kommen. ,,Und was soll ich jetzt mit diesen Mike und der Drohung machen?´´.

"Wie gesagt, laut Nachforschung ist er daran nicht schuld. Hattest du ihn nicht schon Mal angeheuert um dir zu helfen?" entgegnete ich, konnte mich aber nur sehr grob noch daran erinnern.

,,Ja, nachdem das System im Ministerium gehackt wurde´´, antwortete ich.

Leicht nickte ich, fuhr mir dann kurz über die Augen. "Nun, du musst es wissen. Allerdings wäre ich dir sehr verbunden wenn du ihn nicht erneut einsperst"

,,Wenn nichts gegen ihn vorliegt kann ich es wohl nicht, zumindest nicht auf Dauer. Außerdem muss ich den wahren Täter finden und wenn er es doch ist landet er früher oder später wieder hinter Gittern´´, sagte ich und sah kurz auf die Uhr. ,,Ich glaub ich sollte dann auch mal wieder gehen. Soweit ich weiß kümmert Baren sich um die Zwillinge und auf Dauer wird ihm die Aufgabe bestimmt zu nervig´´.

"Baren liebt Kinder" stellte ich fest, stand aber nebenbei auf. Genaugenommen liebte jeder in meiner Familie Kinder.

,,Beruhigend zu wissen´´, stellte ich fest und stand ebenfalls auf. ,,Dann werd ich auch mal wieder gehen´´, verabschiedete ich und rief nebenbei nach Chris. Sobald mein Bruder da war, ließ ich mich von ihm nach Hause beamen.

Fast die ganze Nacht hatte ich noch an den nächsten Lehrstoff für die neuen Schüler gearbeitet, war aber irgendwann dabei eingeschlafen. Die Bücher, wovon die meisten sowieso aufgeschlagen oder mit Zettelchen drinne, neben den Bett lagen, ließ ich unangerührt liegen, selbst das Buch in meiner Hand drohte im Schlaf langsam hinunter zu rutschen, was der Block mit den Notizen schon längst getan hatte. Es war zwar schwer gewesen mich auf die Arbeit zu konzentrieren, wo doch neben mir Alasdair geschlafen hatte, aber nachdem ich völlig in meinen Unterlagen versunken war, konnte ich auch fast die Anwesenheit meinens Verlobten ausblenden. Allerdings hatte mich gegen Morgen dann doch noch der Schlaf überrumpelt.
Selbst jetzt noch schlief ich tief und fest, auch wenn ich dabei mehr saß als lag.

Als ich morgens aufgewacht war, hatte ich Faun ratlos gemustert. Eine Weile betrachtete ich das Bild grinsend, ehe ich kurz aus dem ZImmer schlüpfend. Mit einer Kamera in der Hand kam ich wieder.
Erst nachdem ich ein Foto von meinem Verlobten gemacht hatte fing ich an die Bücher zur Seite zuräumen - zu aller erst dass in seiner Hand.
Anschließend streckte ich mich neben ihm aus, zog ihn dann einfach neben mich - war immer noch bequemer als wenn er so sitzen blieb.

Lächelnd kuschelte ich mich im Schlaf an Alasdair und seufzte leise, aber absolut zufrieden. So war es kein Wunder, dass ich nicht ans aufwachen dachte. Erst als ich Amira schreien hörte, war ich sofort wach und öffnete meine Augen. ,,Ich komme schon´´, murmelte ich noch verschlafen, während ich aufstand. Als ich Alasdair bemerkte, sah ich ihn überrascht an, ehe ich zur Uhr sah. ´´Ist er zum Langschläfer mutiert?´´, wunderte ich mich still in Gedanken.

Faun wieder aufs Bett ziehend stand ich auf, streckte mich dann - lief nebenbei allerdings bereits zielstrebig auf unsere Tochter zu. Zwar überlies ich dies nur zu gerne sonst meinem Mann, aber wenn er noch nicht richtig wach war würde ich ihm nicht das Wolhbefinden unserer Tochter antun.

Ich sah Alasdair überrascht nach, war jetzt aber gespannt was er vor hatte. ´´Ich muss noch träumen, eindeutig.Na Mal sehen wie lange er sich das zu traut, spätestens wenn es nicht mehr nur ums zudecken geht kommt er bestimmt wieder angerannt´´, dachte ich schmunzelnd, konnte mir nämlich nicht vorstellen, dass Alasdair freiwillig seiner Tochter das Fläschen geben würde, oder gar die Windeln wechselt. Ich drehte mich auf die Seite und stützte meinen Kopf im Kissen ab. Meinen Geist hatte ich selbstverständlich nach den beiden ausgestreckt, wollte doch mitkriegen was er da jetzt vor hatte.