"Vielleicht sollte ich dir dann etwas aus der Küche holen" stellte ich widerstrebend fest.

,,Brauchst du nicht, ich hab keinen Hunger´´, entgegnete ich und sah Delois an. ,,Aber wenn du Hunger hast kannst du dir gerne was holen.´´

"Hab keinen.." beharrte ich leise. Den Kopf etwas drehend sah ich zu Rahel auf.

,,Sicher?´´, fragte ich nach und strich vorsichtig eine Strähne aus Delois's Gesicht.

"Sicher" murmelte ich leise, leicht nickend. Vorsichtig legte ich eine Hand auf Rahels Brust, bis ich seinen herzschlag fühlen konnte.

,,Wie lange... ist dein Vater eigentlich schon weg?´´, fragte ich Delois zögernd nach.

"I...ch weis es nicht" gab ich leise zu, hatte aber einfach nicht wirklich mitbekommen, was an Zeit vergangen war.

Ich nickte nur kurz und sah mich im Zimmer um und suchte nach ein anderes Thema, womit wir uns ablenken konnten.

Eine Hand auf seine Seite legend bemerkte ich gar nicht, das meine Hand nun auf seiner Haut lag - weil das Shirt ein Stück hoch gewandert war.

Ich sah Delois wieder an als ich ihre Hand auf meiner Seite spürte.

Halb meine Augen schließend lehnte ich mich an Rahel.

Gabriel hatte ich für die komplette Zeit, die Beor entführt blieb, vom Unterricht befreit, es brachte nichts und außerdem war er auch gar nicht in der Lage dazu.
Zwar ging es mir auch alles andere als gut, aber das bewarte mich trotzdem nicht vor der Arbeit, die ich in der Schule auch weiterhin übernahm, damit nicht alles drunter und drüber lief.
Ich legte das Messer zur Seite, nachdem ich es wieder sauber gemacht hatte und zog die Stulpen wieder an. Der enge Stoff schmiegte sich schmerzhaft an die Verletzungen an meinem Unteram, doch das störte mich recht wenig.
Nachdem ich alles im Büro erledigt hatte, ließ ich mich von einem Wächter wieder nach New York, in die Villa von Amigo und Jonathan beamen.

Sobald mein Bruder sich endlich Mal hingelegt hatte, lies ich ihn in Ruhe und verlies das Zimmer. Isis Aura entging mir nicht, weswegen, ich direkt nach unten lief.

Ich fuhr mir kurz durch die Haare und atmete tief durch. Die letzten Tage hatte ich kaum geschlafen, geschweige denn etwas gegessen. Dabei bemerkte ich nicht mal Amigos Aura, die auf mich zu kam.

"Hallo Isi" grüßte ich halblaut, ehe ich vor ihm stehen blieb. Besorgt musterte ich ihn.