'Dann lass ich dich auch Mal wieder in Ruhe. Solltest du irgendetwas von meinem Bruder brauchen wend dich ruhig an mich' bot ich Kai an, stand dabei auf.

'Auch wenn es mal einen richtigen Heiler bedarf undzwar aus gesundheitlichen Gründen?', fragte ich vorsichtshalber nach und stand ebenfalls auf.

'Wend dich trotzdem an mich, solltest du meinen Bruder nicht erreichen. Ich kenn Mittel und Wege wie ich Beor erreichen kann' versichte ich Kai ruhig, nickte ihm dann leicht zu. 'Dir dann eine gute Nacht' wünschte ich ihm, ehe ich in Richtung Haustür davon lief - da es so spät war erwartete ich auch nicht, zur Haustür gebracht zu werden.

'Wünsch ich dir auch', sagte ich und begleitete Lifaen trotzdem noch zur Haustür, wollte ja dennoch nicht unhöflich sein.

'Danke' erwiderte ich freundlich, trat dabei nach draußen. Zwar spürte ich Sofies Aura noch immer in der Küche wo sie am rumwärkeln war, hielt es aber für unhöflich Kai darauf hinzuweisen. 'Auf wiedersehen' sagte ich daher eifnach nur, schwang mich auf Mikons Rücken und lies mich nach Hause fliegen.

'Auf wiedersehen', sagte ich und schloss hinter Lifaen die Tür und lief zur Treppe, als ich aus der Küche noch Geräusche hörte. Leicht verwirrt sah ich zur Küche und lief dann dorthin.

Leicht gähnend räumte ich die restlichen Sachen in der Küche auf - auch wenn es da nicht mehr viel zu tun gab. Trotzdem zögerte ich alles hinaus, denn ins Bett wollte ich einfach nicht. Die letzten Tage hatte ich es auch geschafft bis zum Umfallen zu arbeiten, dann ins Bett zu kippen und nach wenigen Stunden Schlaf weiter zuarbeiten.

Ich blieb im Türrahmen der Küche stehen und beobachtete Sofie kurz. ,,Warum arbeitest du denn noch um die Zeit?´´, fragte ich sie schließlich leise seufzend.

Als mein Onkel mich plötzlich ansprach zuckte ich kurz zusammen und lies fast die Tasse fallen - hielt diese gerade noch so fest. Hastig stellte ich diese auf die Anrichte. "Bin noch nicht müde" behauptete ich, musste dabei aber aufpassen, dass meine Augen offen blieben.

,,Ich glaub du weißt selbst, dass ich dir das nicht abkaufe oder?´´, fragte ich und ging auf Sofie zu. Deine Augenringe zeugen sogar von mehreren schlaflosen Nächten´´, sagte ich und blieb bei Sofie stehen.

Zögernd schwieg ich kurz, zuckte dann leicht mit der Schulter. "Kann momentan einfach nicht schlafen, wenn ich vorher nicht genug arbeite" gab ich zu - war mir aber nicht sicher, ob dies wirklich der Punkt war. Mich umdrehend musterte ich kurz die Küche. 'Hmm... also viel mehr kann man hier nicht aufräumen' dachte ich.

,,Und warum nicht?´´, fragte ich und sah Sofie abwartend an. Zwar war ich auch müde, verschwand aber trotzdem nicht einfach so.

"Einfach... so" behauptete ich, wusste nicht wie ich meinem Onkel erklären sollte, dass wenn ich nicht so lange arbeitete ich Nachts Alpträume bekam. Mit einer fahrigen Bewegung hob ich die Tasse auf und räumte diese in die Spülmaschine ein.

,,Bist du dir da sicher?´´, fragte ich und beobachtete sie besorgt, als Sofie die Tasse weg stellte. ,,Wenn irgendwas ist kannst du es mir ruhig erzählen´´.

"Du hattest einen langen Tag" erinnerte ich meinen Onkel leise, stand dabei wieder auf und schloss die Spülmaschine. Kurz hielt ich mich an der Anrichte fest und legte dabei eine Hand vor dem Mund. Aus kleinen Augen sah ich zu Kai. "Ist eh nicht wichtig" setzte ich dann hinzu, wobei ich allerdings etwas den Gesprächsfaden verloren hatte.