Sofie stand in der Küche, pfiff fröhlich vor sich hin und machte insgesamt ein großes Chaos aus Mehl, Eiern, Zucker, Butter und einige anderen Dingen.
Derweil war ich noch immer im Meer unterwegs. Zwar war mir inzwischen kalt, aber solang ich im Wasser war, sorgte ich mich wenigstens nicht um meinen Mann.

Da ich erstmal einen Kaffee brauchte, lief ich in die Küche und entdeckte dabei Sofie. ´Únd wo ist jetzt mein Mann?´´, wunderte ich mich.

Kurz fuhr ich über meine Stirn um meine Strähne aus dem Gesicht zu streichen, bemerkte gar nicht, dass ich dabei eine helle Mehlspur auf meinem Gesicht hinterlies. Immer wieder pendelte mein Blick zwischen dem Kochbuch auf italienisch und meiner Schüssel hin und her. 'Upps.. ich hätte den Ofen erst anmachen müssen' fiel mir mitten drin ein. Hastig schaltete ich diesen ein - merkte erst ein paar Minuten später, dass die Bleche ja noch drin waren. Leise fluchend zog ich diese schnell raus, aber ohne Handschuhe. Sobald der Ofen wieder zu war, hielt ich die Hände unter fließendes Wasser.
Erst dabei bemerkte ich meinen Onkel. "Oh... Hallo Onkel Kai, setz dich doch, dann mach ich dir gleich einen Kaffe - dein Mann meinte du hättest gern einen, wenn du wieder kommst" bot ich ihm fröhlich grinsend an.

Verwirrt beobachtete ich Sofie und setzte mich dann auch. ,,Ähm ja.... sag mal, wo ist Amigo eigentlich?´´, fragte ich meine Nichte.

Kurz dachte ich nach, wartete erst Mal, bis meine Handflächen wieder abgekühlt waren. Danach machte ich erst Mal die Kaffeemaschine an. "Also ich weis nicht, ob er inzwischen zurück ist - vorhin ist er runter zum Strand zum schwimmen" informierte ich meinen Onkel schließlich, ehe ich mich wieder meiner Schüssel zu wand.

,,Bei dem Wetter?´´, fragte ich und sah aus dem Fenster. Sacht streckte ich meinen Geist nach Amigo aus. 'Schatz? Meinst du nicht, dass du wieder ins warme solltest?'.

"Er meinte wenn er nass ist macht dass nichts aus" erklärte ich, während ich weiter den Teig knetete. "Ist Lea eigentlich da?" erkundigte ich mich dann neugierig.
Derweil tauchte Amigo langsam auf. 'Ich komm gleich' erwiderte er ruhig.

Als Sofie mich fragte, streckte ich meinen Geist aus um meine Tochter zu finden. ,,Noch nicht, aber sie scheint auf den Weg nach Hause zu sein´´, antwortete ich und sah Sofie an. ,,Wieso?´´, fragte ich dann einfachmal. ,,Achja, da fällt mir ein, warst du schonmal in Ägypten?´´.

"Na ja... neben dir kenn ich Lea hier noch am besten, also wollt ich einfach Mal bei ihr vorbei schauen" behauptete ich so unschuldig wie möglich, bearbeitete dabei den Teig weiter. Nebenbei dachte ich kurz nach. "Nein, da war ich noch nicht - wieso willst du dass wissen?"

,,Weil ich dabei bin spontan einen Urlaub zu planen´´, antwortete ich leicht grinsend.

Ehrlich erstaunt sah ich meinem Onkel an. "oh..." komentierte ich, während ich kruz meine Hände wusch und dann die Backform suchte. 'Die war hier doch irgendwo' dachte ich. Derweil kam Amigo nur in ein Handtuch gewickelt ins Haus. Da er noch nass war eilte er sofort in eines der Bäder um sich erst Mal warm zu duschen.

,,Würdest du denn gerne mal nach Ägypten, also Kairo, gehen?´´, fragte ich sie und sah meinen Mann nach.

"Klingt schon interesant" erwiderte ich, wobei meine Augen begeistert funkelten. Den Teig in die Form füllend schob ich eines der Bleche in den Ofen und stellte dann eine Eieruhr.

,,Dann hoffe ich mal, dass meine Kinder und mein Mann auch davon begeistert sind´´, sagte ich und stand auf als der Kaffee fertig war. Ich nahm eine Tasse und füllte diese. ,,Ich denke mal, dass wir sogar schon morgen fliegen, eine Woche Kairo klingt doch gut´´.

Fast fassungslos sah ich drein. "Morgen schon?" erkundigte ich mich erstaunt, beobachtete meinen Onkel dabei.