Mit meinem Laptop saß ich auf dem Bett und verrichtete meine Arbeit heute im Schlafzimmer anstatt im Büro, wollte schließlich bei Amigo sein wenn ich schon so viel wegen der Arbeit am Hut hatte. Genervt wartete ich darauf, dass eine Datei endlich fertig geladen war. ,,Schneller, schneller. Jetzt leg dich mal ins Zeug, du bist doch sonst nicht so zimperlich und langsam. Das kannst du auch besser, also komm schon. Schneller.... mehr....´´, redete ich die ganze Zeit und vergaß dabei, dass man von außen das ganze durchaus auch missverstehen könnte.

Als ich meinen Onkel hörte blieb ich erstaunt stehen, sah dann fassungslos drein. 'Dass ist ja wohl nicht sein ernst, Amigo ist schwanger' dachte ich ungläubig. Da ich mir dass nicht anhören wollte klopfte ich an und trat einfach ein - wobei ich mich schon darauf vorbereitete den Schock meines Lebens zu kriegen. Als ich aber sah, dass Amigo friedlich im Bett vor sich hindöste und Kai mit seinem Laptop einfach nur da saß wurde ich rot und blieb zögernd an der Tür stehen.

Als Sofie ohne zu klopfen ins Schlafzimmer kam, sah ich vom Laptop auf und sah sie an. ,,Guten Abend´´, grüßte ich sie und sah Sofie leicht verwirrt an als sie rot wurde. ,,Stimmt etwas nicht?´´.

"Äh... nein... nein.. alles.. in Ordnung" erklärte ich, schloss dann erst Mal die Tür. Nur langsam lief ich zum Bett und umarmte Amigo kurz, da dieser halb aufgewacht war und mir eine Hand hinstreckte. Anschließend setzte ich mich aufs Bett und der Meermensch döste wieder ein.

,,Schlaf ruhig weiter Schatz´´, flüsterte ich Amigo leise zu und strich liebevoll über seine Wange, ehe ich meine Hand zurück zog und Sofie ansah. ,,Was gibt es denn?´´, fragte ich sie schließlich.

Amigo lächelte seinen Mann freundlich an, schloss dann seine Augen. Derweil wurd ich grad noch Mal so rot und senkte meinen Kopf. 'Wie konnte ich dass auch nur denken?' dachte ich.
"Ähm... Lea hatte die idee... weil ich kenn doch niemand in meiner Klasse... sind ja alle auch mehr oder weniger in einer Clique... auf jedenfall meinte Lea, dass ich doch eigentlich in Starlets Klasse wechseln könnte - oder?" erwiderte ich, wenn auch recht ungeordnet.

,,Also wenn du wechseln möchtest, geht das bestimmt´´, sagte ich recht nachdenklich und speicherte erstmal meine Sachen auf dem Laptop ab, ehe ich diesen schloss. ,,Am besten besprechen wir das außerhalb des Schlafzimmers´´, sagte ich und stand auf. Ich deckte Amigo vorsichtig zu, ehe ich das Schlafzimmer mit Sofie verließ.

Schweigend lief ich neben meinen Onkel her, streckte mich dann kurz - wieder Mal nicht bemerkend, dass mein shirt etwas höher rutschte. "Wäre sicherlich nett Mal jemanden zu kennen" erklärte ich, dass auch noch einige Verwandte von Starlet in der Klasse waren konnte ich ja nicht wissen.

Ich trat aus dem Schlafzimmer und schloss leise die Tür hinter Sofie, bemerkte dabei dass ihr Shirt hochrutschte und der große, blaue Fleck sichtbar wurde. ,,Ist das der Grund weswegen du wechseln möchtest?´´, fragte ich und deutete kurz auf den blauen Fleck.

Hastig senkte ich meien Arme. "Nicht wirklich.. oder vielleicht auch mit - mag die Klasse einfach nicht" entgegnete ich, sah dabei kurz zu meinem Onkel. "Wo wolltest du eiegntlich hin?"

,,Würdest du etwa verprügelt?´´, fragte ich, wobei meine Augen zornig aufflammten. Natürlich war ich nicht sauer auf Sofie, keineswegs, aber dafür auf die, die das gemacht haben.

Sacht legte ich einen Arm um Kai. "Nicht direkt, aber das andere Mädchen kann eindeutig sagen, dass sie verprügelt wurde" stellte ich fest, sah dabei unbekümmert drein. Zwar war heute erst mein zweiter Tag in der Klasse und somit war es schnell gegangen, dass ich die nicht mochte, aber lies sich ja nicht ändern.

Ich seufzte leise, grinste dann aber und fuhr Sofie sacht durch die Haare. ,,Langsam entwickelst du dich zu einer richtigen Hiwatari. Auch wenn ich Justin und Isabella immer predige sich nicht in der Schule zu bekriegen´´, sagte ich und hob Sofie kurzerhand hoch. ,,Ins Wohnzimmer, telefonieren´´.

Leicht verwirrt sah ich drein. "Wieso den telefonieren?" erkundigte ich mich dann, lehnte mich schließlich aber entspannt an Kai - konnte jetzt eh nichts gegen seinen Entschluss machen.

,,Den Direktor anrufen, damit du morgen in eine andere Klasse kannst´´, antwortete ich und truf Sofie die Treppe hinunter und betrat das Wohnzimmer.