Überrascht sah ich Miguel an als er meien hand festhielt und blieb daher auch sitzen. ,,Versprochen´´, antwortete ich leise und fuhr ihm mit der anderen Hand sacht durch die Haare. ,,Du könntest mich sowieso niemans enttäuschen, keines von meinen Kindern kann es. Ich liebe euch so wie ihr seid und ich bin stolz auf euch´´, sagte ich leise, sah inzwischen aber müde drein. Trotzdem wollte ich Miguel jetzt nicht alleine lassen.

Leise schniefte ich, presste dann aber lieber die Lippen zusammen. Meine Augen halb schließend entspannte ich mich lansam - lies aber seine Hand nicht los.

Ich sah kurz überrascht drein als Miguel schniefte, zog dann aber meine Hand zurück und legte mich zu ihn und nahm meinen Sohn vorsichtig in die Arme. Dass ihn das ganze so sehr getroffen hatte, wusste ich nicht.

Etwas zögerlich lehnte ich meinen Kopf gegen Kais Brust, hielt dabei weiterhin seine Hand fest. Meine Augen schließend seufzte ich leise. "Es tut mir leid" murmelte ich kaum hörbar, ehe ich eindöste.

(Bin dann Mal off. Bye du, schlaf gut )

,,Dir muss nichts leid tun´´, flüsterte ich Miguel noch leise zu und gab ihm einen Kuss auf den Haarschopf. Da er meien Hand noch immer festhielt, blieb ich neben ihn im Bett liegen und ließ auch meinen Arm um ihn gelegt. So wie er meien hand festhielt, musste ich irgendwie an früher denken, als er noch ein Baby war.
Langsam schloss auch ich meine Augen und schlief ein.

(danke,schlaf du auch gut)

Ein Gewitter ging über dem Meer nieder und kam auf uns zu.
Auf der Mauer liegend und aufs Wasser hinausstarrend bekam ich die ersten Tropfen ab - rührte mich aber nicht. Es war mir sowieso viel zu warm. Und Angst vor dem Gewitter hatte ich auch nicht.
Nur kurz wanderte mein Blick immer wieder zu den Pferden weil ich sicher gehen wollte, dass sie sich nicht zu sehr aufregten.
Mich schließlich auf den Bauch drehend lies ich ein Bein über die Mauer in die Tiefe baumeln und stützte mich mit dem Kopf auf den Armen ab.
Immer mehr Tropfen prasselten zu Boden und es konnte nur noch eine Frage von Minuten sein, bis ich durchnässt war. Trotzdem blieb ich auf der immer noch recht warmen, halbhohen Mauer liegen und starrte aufs Meer. Die Blitze faszinierten mich gerade zu, wobei die Donenrschläge mir allerdings viel zu laut waren.

´´Man, dieses Wochenende werde ich wohl gar nicht mehr dazu kommen´´, dachte ich verärgert, während ein Blitz am Himmel zuckte und kurz danach das laute donnern zu hören war. Ich zog mein Shirt wieder an und verabschiedete mich von meinen Arbeitskollegen. Während immer mehr Tropfen vom Himmel fielen, lief ich - angezogen - von der Bucht in den Garten der Villa hinauf.

Kurz fuhr ich durch meine Haare, ehe ich wieder ruhig liegen blieb. Mit jedem Wassertropfen wurde mein weißes Shirt durchsichtiger, was ich aber gar nicht war nahm. Überhaupt nahm ich außer dem Gewitter nicht viel warm, trotzdem passte ich auf und lauschte, ob bei den Pferden noch alles in Ordnung war.

Als ein besonders heller Blitz, gefolgt von einem lauten Donner kam, zuckte ich erschrocken zusammen und lief schneller den Pfand zum Garten hinauf. ´´Ich hasse Gewitter´´, dachte ich, wusste aber nicht, dass diese Abneigung von früher kam, als ich noch bei meiner Mutter, von der ich nichts weiß, gelebt hatte.

'Uii... der war schön' dachte ich und lächelte Gedanken versunken. 'Schade dass ich keine Kamera habe, so was würd ich echt gerne fotografieren'

Sobald ich im Garten war, sah ich mich kurz um, entdeckte Yuriy dabei nur durch Zufall. ,,Was machst du denn noch hier?´´, fragte ich Yuriy und lief dabei auf ihn zu, beeilte mich auch. Ich wollte schließlich schnell in die Villa hinein.

Über den Donner hinweg hörte ich Justin gar nicht. Leicht die Beine baumeln lassend starrte ich fasziniert weiter in Richtung der Blitze.

,,Mensch du wirst ganz nass hier´´, sagte ich zu Yuriy, sobald ich neben ihn bei der Mauer stand. Angespannt blieb ich stehen und versuchte das Gewitter zu ignorieren. Allerdings war das gar nicht so leicht.

Überrascht rollte ich mich auf den Rücken und sah zu Justin auf, grinste ihn dann freundlich an. "Ich weis, aber ist ja nur Wasser" erwiderte ich leise, ehe ich mich wieder zurück drehte und auf das Gewitter hinaussah. Da es so dunkel war bemerkte ich gar nicht wie unruhig mein Cousin war.

,,Aber du wirst sonst noch krank. Komm schon, das ist doch kein Wetter zum draußen bleiben´´, drängte ich Yuriy als es schon wieder gedonnert hatte.