,,Sie sind sehr gläubig, liege ich da richtig?´´, fragte ich Karal nach, da er bis jetzt Gott doch sehr oft erwähnt hatte. Ich war sowas durchaus gewohnt,aber eher von meinen Brüdern im Kloster, oder denen im Vatikan. ,,Außerdem haben sie mich vorhin Bruder genannt und das hat mich doch schon irgendwie überrascht´´.

"Sind wir nicht alle Brüder.. und Schwestern? Gott hat uns alle erschaffen, somit sind wir eine Familie" entgegnete ich einfach nur, lief dann aber schweigend neben ihm her - lies die Frage aber auch unbeantwortete.

Ich lachte leise als Karal das sagte. ,,Ich sehe schon, aus ihnen kriege ich keine konkrete Antwort raus´´, sagte ich und ließ die Fragerei auch nun bleiben. ,,Achja, bevor ich es vergesse, ich bin Pater Francesco Custos´´, stellte ich mich Karal vor.

Leicht nickte ich, wunderte mich dabei ob ich ihm einen Namen nennen sollte und wenn ja welchen. 'Hmm, Karal wird nicht reichen' dachte ich besorgt, wodurch mir nur ein Name übrig blieb - mein richtiger. Einen seufzter unterdrückend antwortete ich daher einfach nur mit: "Friedrich Nathan von Leiningen" 'Nun, selbst wenn er diesen Namen nachschauen soll, ich bezweifele dass noch ein Dokument irgendwo exisitert dass meinen Namen enthält... Außerdem würde kaum jemand glauben, dass ein Dokument von mehreren Hundert Jahren auf eine Person der heutigen Zeit zutreffen kann.... Und er wird wohl kaum nachforschen' schoß es mir durch den Kopf, weswegen ich mir darum weiter keine Gedanken machte.

,,Freut mich dich kennen zu lernen´´, sagte ich und wechselte von dem sie gleich Mal ins du. ,,Lebst du schon lange in New York?´´, fragte ich den Vampir schließlich.

"Durchaus möglich" entgegnete ich hörbar iritiert. 'Die Jugend von heute ist viel zu schnell mit dem du... außerdem ist es ein Recht des älteren dies anzubieten' dachte ich, seufzte dann leise. Vor dem Hotel anhaltend hielt ich die Tür für Francesco auf. 'Nun, ich sollte ihm wohl zugestehen dass er mich nicht gesehen hat'

,,Das ist dann also das Hotel?´´, fragte ich Karal als er die Tür aufhielt. Ich blieb vor dem Gebäude stehen und sah hinauf, verglich dann den Namen mit dem auf den Zettel. ´´Naja, jetzt wo man es so sieht... eine kleine Ähnlichkeit besteht da ja doch´´, dachte ich und betrat das Hotel schließlich.

"Ob es dieses Hotel ist oder nicht werden Sie gleich erfahren" erwiderte ich, schloss hinter ihm dann die Tür. Da es mich ja nichts direkt anging blieb ich draußen auf dem Bürgersteig stehen und wartete.

Ich ging zur Rezeption und begrüßte die Frau freundlich, bevor ich mich nach einem bestellte Zimmer erkundigte. Geduldig wartete ich und sah kurz nach draußen. ,,Entschuldigen sie Sir, aber ich habe hier kein Zimmer, welches auf den Namen bestellt ist´´, antwortete die Frau und sah mich an. Ich seufzte leise. ,,Das war ja irgendwie klar, wahrscheinlich haben die sogar noch vergessen das Zimmer zu bestellen´´, jammerte ich leise vor mich hin, während ich das Hotel wieder verließ.

Geduldig wartend wand ich mich Francesco zu, als dieser nach draußen trat. "Falsches Hotel also doch" stellte ich nachdenklich fest. "Dann werden Sie wohl zu Hause anrufen müssen" setzte ich hinzu. In Gedanken versuchte ich weiter rauszukriegen, was genau dass sonst noch heißen konnte.

,,Das ist es´´, sagte ich und straffte sofort meine Schultern. ,,Das ist nicht gleich darauf gekommen bin´´. Ich legte meine Tasche ab und kramte in den Taschen nach einem Handy. Sobald ich dieses gefunden hatte, wählte ich die Nummer meines Freundes Alexander.
,,Du hast was?´´, fragte ich entsetzt und nicht gerade leise, nach einem kurzen Gespräch. ,,Schön für dich, dass du da eigentlich nicht hin wolltest, aber warum bietest du es mir dann an, wenn du das Zimmer wieder abbestellt hast?´´, fragte ich ihm am Handy und grummelte leise aber beleidigt, ehe ich auflegte.
Schweigend sah ich Karal an.

Schweigend und regungslos blieb ich stehen. Dass Francesco zu mir kommen könnte stand außer Frage. "Ein jeder Priester hier müsste Ihnen Unterschlupf gewähren" stellte ich schließlich fest, obwohl mir natürlich klar war dass es nicht gerade die höflichste Sache zu sagen war.

,,Ich werde es wohl versuchen müssen´´, sagte ich und hob meine Tasche wieder auf. ,,Aber zuerst sollte ich Mal was essen, während des ganzes Fluges hab ich nichts runterbekommen und jetzt meldet sich mein Magen doch Mal solangsam´´.

Leise lachend wand ich mich um. "Die Jugend scheint stets von Hunger getrieben zu sein" stellte ich amüsiert fest, schüttelte dabei doch amüsiert den Kopf. "Hier gibt es genug Cafés und Restaurants" setzte ich hinzu sobald ich mich wieder gefangen hatte.

,,Noch haben wir keine Fastenzeit und meine letzte Mahlzeit liegt schon weit zurück´´, verteidigte ich mich und sah ein wenig beleidigt drein.