"Äh... also auch wenn die Frage etwas vorschnell ist, aber bist du bi oder schwul?" erkundigte ich mich, vergaß dabei glatt dass es durchaus auch noch eine dritte Möglichkeit gab. Aber da sich in meiner Familie irgendwie alle so entwickelten dachte ich nie daran.
Nebenbei folgte ich Mark allerdings.

Überrascht sah ich Miguel an als er fragte, grinste dann aber. ,,Wird heutzutage gar nicht mehr gefragt, ob noch jemand hetero ist?´´, stellte ich als Gegenfrage, während ich die vielen Stufen hinauf lief. Vor meiner Wohnungstür blieb ich stehen und schloss auf, ehe ich eintrat.Viel Platz hatte ich hier nicht. Ein großer Raum mit Kochniesche, ein Badezimmer und ein kleiner Flur. Ich trat zu meinem Bett und holte meine Tasche aus dem Schrank, während ich meine Klamotten hinein packte. Direkt über dem Bett hatte ich ein großes Foto eines durchtrainierten jungen Mannes, der mit offener und enger Jeans in schwarz weiß fotografiert wurde. Erst beim näheren hinsehen erkannte man, dass ich das auf dem Poster war. Ein Geschenk eines Arbeitskollegen meiner Mutter zu meinem 17.

Mark folgend sah ich mich kurz um. "Oh.. na, mit dem Poster hat sich die Frage wohl erledigt" stellte ich fest, bemerkte gar nicht dass das Mark war.
Zu ihm tretend musterte ich leicht ratlos seine Tasche. "Wie kann ich dir helfen?" erkundigte ich mich schließlich einfach.

Ich sah kurz auf und sah Miguel an, lachte dann aber. ,,Wieso hat sich die Frage damit wohl erledigt?´´, fragte ich nun neugierig, verriet ihm aber noch nicht, dass ich das war. ,,Äh... einfach reinwerfen was im Schrank ist, ich kümmer mich dann um den Rest´´, antwortete ich und trat von meinen Kleiderschrank weg und lief durch das Zimmer, während ich überlegte, was ich mitnehmen sollte.

"Nun, welcher Junge der hetero ist hat schon ein solch gut aussehenden Typen an der Wand hängen?" erklärte ich grinsend, fing dann an recht sorgfältig die Sachen aus seinem Schrank und in die Tasche zu räumen. "Und so wie das Poster aussieht passt wohl eher schwul als bi."

,,Danke für das Kompliment´´, sagte ich, während ich meien CD's zusammenpackte. Meine Musik musste auf jedenfall mit. ,,Naja, die meisten haben ja normale Bilder von sich im Zimmer, aber normal war mir zu langweilig und das ist ein Geburtstagsgeschenk. Hat schon seine Vorteile, wenn man Kontakte zur Modelbranche hat. Aber findest du echt, dass ich auf dem Poster so schwul aussehe?´´.

Erstaunt sah ich erst zu Mark, dann zu dem Poster. Schließlich fing ich einfach an zu lachen. "Na ja, schwul nicht unbedingt... dafür eben sehr gut" erklärte ich ihm, fing dann wieder an einzupacken. "Dass heißt du willst in die Moderichtung was machen?" erkundigte ich mich nach einem MOment.

,,Keine Ahnung, noch nicht drüber nachgedacht´´, antwortete ich und packte die CD's ein und noch ein par andere Habseligkeiten.

"Ach so... " entgegnete ich, packte dann die letzten Sachen ein. "Bin fertig" informierte ich Mark. "KOmmt das Poster auch mit?"

,,Auf jedenfall´´, antwortete ich, während ich bereits die Posterstrips abnahm und das Poster schließlich zusammen rollte. Dabei überlegte ich noch, ob ich seine Frage beantworten sollte oder nicht.

Marks Tasche hoch hebend sah ich abwartend zu ihm. "Zahlst du die WOhnung eigentlich selber?" erkundigte ich mich nebenbei.

,,Die Wohnung nicht, aber den ganzen Rest sonst wohl´´, antwortete ich und lief mit dem Poster in der Hand wieder aus der Wohnung und schloss hinter Miguel wieder ab. ,,Meine Mutter bezahlt die Wohnung´´, erklärte ich und lief dabei die Treppe hinunter. Ich hoffte nur, dass der Wächter noch unten war.

"hmpf" murmelte ich hörbar nicht begeistert, trug dabei die Tasche mit mir mit. "Das heißt du hast einen Nebenjob?" fragte ich mark weiter aus. "Ach ja, bist ud jetzt schwul ode rbi?" hakte ich doch noch Mal nach.

,,Jo, einen Nebenjob habe ich. Ich Kellner und hin und wieder kann ich auch mal modeln, aber das eher weniger´´, antwortete ich und trat aus dem Hochhaus hinaus und wartete auf Miguel. ,,Warum interessiert dich das eigentlich so sehr? Wir könnten eh nichts miteinander anfangen´´, antwortete ich und sah ihn neugierig an.

"Hey, ich hab einen Freund" protestierte ich, sah Mark dabei recht ungläubig an. "Aber nein, deswegen frag ich nicht. Aber ich mach dir ein Angebot, du beantwortest meine Frage und ich erklär dir rechtzeitig warum ich gefragt hab" schlug ich dann vor.