"Einen Koch?" wiederholte ich überrascht, strich Justin dabei kurz über das kleine Köpfchen. "Wow..."

,,Natürlich.Ich stell mich doch nicht selbst solange in die Küche´´,antwortete ich und sah Amigo an,,Kann ich dich mit Justin alleine lassen oder soll ich warten bis er schläft und dann los gehen um den Rest noch zu besorgen?´´.

"Kannst mich ruhig mit ihm allein passen" entgegnete ich, nachdem ich kruz darüber nachgedacht hatte. Vorsichtig nahm ich Kai Justin ab, der erst Mal leise quängelte.

Ich gab Amigo Justin und fuhr mir dann erstmal durch die Haare,,Ok,ich versuch mich zu beeilen.Sollte Justin zu nervig werden,wende dich an Dranzer.Sie kriegt jeden quängeligen Hiwatari ruhig´´,sagte ich und gab Amigo einen Kuss auf die Stirn,ehe ich das Zimmer verließ.Ich trat erstmal ins Schlafzimmer und zog mich um.Endlich befreit von der Arbeiteskleidung und wieder in Designerklamotten fühlte ich mich gleich wohler.Ich lief die Treppe hinunter und zog mir den Mantel in der Eingangshalle über,ehe ich das Haus verließ und zum Hafen lief.

Stille und Dunkelheit waren das einzige, was mich hier umgaben.
‚Ich hätte mich in Prontera wohl nicht ganz so auffällig benehmen sollen’ dachte ich, während ich noch Mal durch den Kopf gehen lies, was vorgefallen war.
>Versehentlich< war meine Hand während einer Schlägerei in den Geldbeutel eines der Matrosen gewandert um sich an dessen Geldbeutel heran zu machen. Dumm nur, dass er das gemerkt hatte. Und zweifach dumm, dass es kein einfacher Matrose sondern ein Schiffskapitän gewesen war.
Sobald seine Crew das mit bekam, hatten sie mich gefasst.
Irgendeine Drohung hatte der Kapitän ausgestoßen, die ich aber ignoriert hatte. Mich weiter wehrend hatten sie mich dann aufs Schiff und schließlich unter Deck geschleppt. Da ich angekettet war, kam ich auch nicht weg.
Allerdings verleidete ich jeden hier herunter zu kommen – einfach indem ich meine nervigste Seite heraus kehrte. Heute aber war es erstaunlich ruhig an Deck. Dass wir irgendwo in einen Hafen eingelaufen waren wusste ich, nur wo das war, wusste ich nicht.
Entnervt rasselte ich mit den Fesseln an meinen Hand- und Fußgelenken. Allerdings bewegte ich meinen Hals lieber nicht, den die Kette darum tat mir sowieso schon weh.

Ich betrat den Hafen und obwohl es schon so spät war und einen Tag vor heilig Abend,herrschte hier noch Hochbetrieb und es wurde überall gehandelt.Einen Baum konnte ich schon ausfindig machen und auch kaufen,ließ diesen gegen ein bisschen extrageld nach Hause vor die Tür bringen.Als mich einer der Kapitäne ansprach,wegen ein Handelsangebot mit Prontera,blieb ich stehen und sah mir die Handelsangebote genau an,sowie die Papiere.

Wütend gickte ich mit dem Fuß gegen eine Kiste, erwischte dabei gleich Mal eine gute.
Irgendetwas musste dahinter gestanden haben, den die Kiste fiel laut polternd um.
'He, he' dachte ich nur und grinste breit, zog dann aber lieber miene nackten Füße ein. Hier unten wusste man nie, was an hungrigen Wesen herum huschte.

Als der Kapitan das Gepolter vom Schiff hörte,fluchte er in irgendeiner Sprache,die ich leider nicht konnte.Wahrscheinlich war es irgendeine europäische Sprache.Ich sah nur kurz zum Schiff´´Es kommt aus Prontera,die führen doch keine Sklaven oder Vieh mit sich´´,dachte ich und sah nochmal auf die Handelsangebote.Es handelte sich dabei nur um Holz,Gemüse und einige andere Dinge.Als der Kapiauf sein Schiff verschwand und wütend eigebefhle an die Matrosen ga,blieb ich stehen.Ich sah mich um bis mich niemand ah,ehe ich zum Schiff schlich.

Als einer der Matrosen genervt nach unten gelaufen kam, grinste ich nur weiterhin.
Daran dass ich mich so ja nicht wehren konnte, dachte ich nicht im geringsten.
Statt dessen trat ich nach einer weitern Kiste, die sich allerdings nicht bewegte. Statt dessen zog ich meinen Fuß mit einem schmerzverzten Gesicht zurück. 'Eindeutig voll' dachte ich, biss dabei aber die Zähne zusammen.
Vorgewarnt hielt der Matrose sich von mir fern, umkreiste mich und kam dann von hinten an mich heran - da ich mich so nicht wehren konnte.
Die Kette an meinem Hals anziehend fuhr er mich an: "Was soll das? Wegen dir kleinem Ballast musste ich extra hier runter. Gib endlich Ruhe, sonst verüfttern wir dich den Haien"
Normalerweise hätte ich darauf erst Mal eine freche Antwort gegeben, aber mehr als ein leises Röcheln bekam ich nicht heraus - er zog ja schließlich die Kette an.

Ich blieb abrupt stehen als der Kapitän wieder auf mich zu kam"Verzeihung,es gibt da nur ein par Schwierigkeiten mit der Fracht,die Kisten wurden nicht gerade sicher gestapelt",log der Kapitän und reichte mir wieder die Papiere.Ich lehnte das Angebot jedoch ab,blieb dabei auch so freundlich bei allen meinen Geschäften.Falsche Höflichkeit war noch nie mein Ding.Erst als der Kapitän ging und nicht gerade begeistert wirkte,drehte ich mich um und verschwand im Schatten des Schiffes.Da meine Neugier geweckt war,konnte mich auch nichts mehr davon abbringen.Ich sprang an ein Seil und zog mich daran an Bord,achtete jedoch darauf dass ich für die anderen verborgen blieb.

Wütend rollte ich mich zusammen. Während der Matrose breit grinsend hinter mir stehen blieb, bewegte ich mich nur so langsam, dass er nicht verdacht schöpft. Bald schon hatte ich aber ein Bein hinter ihn gebracht, zog dieses ruckartig an. Mit einem holen Geräusch knallte der Matrose gegen den Stützbalken, an den ich Gekettet war. "Mistkerl" grunzte er wütend, lies aber wenigstens kurz meine Kette los, so dass ich wieder richtig atmen konnte.

Ich zog mich an Deck und blieb erstmal in der Hocke.Als ich mir sicher war dass alle zu beschäftigt waren,huschte ich,verborgen im Schatten,über Deck und sprang durch eine Falltür in den Frachtraum.Leichtfüßig landete ich auf den Boden und richtete mich langsam auf,sah mich dabei neugierig um.Ich spürte zwei Auren im Frachtraum und bewegte mich lautlos auf sie zu.

"Du kleiner" fing der Matrose an, fluchte dann lautstark weiter und rammte mir seinen Fuß in die Seite.
Leise stöhnend versuchte ich den Matrosen erneut zu treffen. Aufgrund der Ketten konnte ich mich aber nicht weit genug bewegen um ihm irgendetwas anhaben zu können.
Wütend sah ich zu ihm auf.

Ich blieb stehen sobald ich sah wie ein Matrose den Jungen trat.Mein Magen verkrampfte sich,da ich unweigerlich daran denken musste was mir vor einiger Zeit an so einem Ort passiert ist.Ohne wirklich zu merken was ich tat,nahm ich eines der Holzbretter aus der Kiste und trat hinterm Matrosen.Ich holte aus und schlug mit dem Holzbrett zu.

Als jemand hinter den Matrosen trat, rutschte ich zur Seite, aber nicht schnell genug. Dieser kippte von dem Schlag getroffen um - aber direkt auf mich zu.
Schweigend schlug ich dem Matrosen erst Mal in den Magen, ehe ich versuchte ihn von mir zu stoßen.