"Äh was?" hakte ich gleich ratlos nach, seufzte dabei innerlich. Ich verstand Marco ja so schon nicht, wie sollte er mir da je etwas erklären?

,,Naja, um es genau zu sagen, hat mich Isi gebeten dir das Prinzip einer heutigen Ausbildung zu erklären, beziehungsweise welche Aufgaben der Ausbilder hat´´, versuchte ich zu erklären weswegen ich hier war.

"Nun, seine Leh... Auszubildende auszubilden für ihren Wunschberuf" stellte ich prompt fest, sah Marco dabeir atlos an. War doch schließlich klar.

,,Ja gut, im Grunde ist das klar. Heutzutage gibt es aber bestimmte Rahmenbedinungen die man erfüllen muss, zum einen musst du einen Ausbildereignungsschein vorweisen können, einen Betrieb haben der bei der zuständigen Kammer angemeldet ist und dann bekommt du einen Ausbildungsrahmenplan wo alle nötigen Fachkenntnisse drinne stehen, die du den Auszubildenden auf jedenfall zu vermitteln hast. Und sie müssen Berichte schreiben die du unterzeichnen musst und eine Prüfung ablegen´´, erklärte ich kurz und knapp.

Leicht hob ich eine Augenbraue. "Wieso müssen?" hakte ich wenig begeistert nach, verschrenkte dabei die Arme vor der Brust. "Musste früher auch keiner und jeder der bei mir gelernt hat war trotzdem gut als Heiler...." warf ich gleich MAl stur mit ein.

,,Natürlich, das bestreite ich auch gar nicht. Aber nun stellen sie sich mal vor, dass zum Beispiel eine Floristin sagen würde ich bilde Chirurgen aus weil ich grad Lust zu habe, keine Regeln einzuhalten habe und irgendwie lernen die das schon. Das würde drunter und drüber gehen und deswegen gibt es das BBiG, das zuständige Gesetz dafür eben. So wird geprüft, ob derjenige auch in der Lage ist junge Menschen etwas beibringen zu können´´, versuchte ich den Heiler zu erklären.

"Wieso sie?" hakte ich nach als er plötzlich das Thema wechselte. "Und warum sollte irgendwer was jemanden beibringen wollen, was er nicht kann?" setzte ich gleich Mal hinzu. Verständnislos sah ich Marco an. Brachte doch nichts.

Auch wenn es durchaus meiner Art entsprach und ich vermutlich deswegen genau solche Aufgaben bekam, war es dieses mal etwas ganz anderes. Zum einen tat ich es nicht gerne und zum anderen tat ich es nicht im Wohle der Königin, sondern zu ihrer Missgunst. Zumindest würde es ihr nicht gefallen wenn sie davon erfahren würde. Und trotzdem stand ich vor der Tür und klingelte. Ungeduldig wartete ich darauf, dass man mir die Tür aufmachen würde.

Es war Sonntag, schönes Wetter und die Sonne schien so herrlich herab dass es selbst mich nicht drinnen hielt. Überhaupt hielt ich mich für einen Elfen viel zu viel drinnen auf.
Dies fand übrigens auch mein Bruder, welcher es sich deswegen inzwischen zum Ziel gesetzt hatte, mich regelmäßig nach draußen mit zu schleppen.

Heute beugte ich mich nur zu gerne seinem Willen. Entspannt in einem Liegestuhl ausgestreckt genoss ich die Sonne, beziehungsweise döste ich vor mich hin und genoss die Sonne.
Die Türklingel bekam ich dabei nur am Rande mit, war viel zu entspannt um mich jetzt zu bewegen. Mein Bruder hingegen sprang geschmeidig auf und schlenderte zur Tür. Der Stift in der Hand sowie die Kreideverschmierte Wange zeigten nur zu deutlich, woran er MAl wieder saß.
Während Li die Tür öffnete streckte er seinen Geist bereits aus, so dass er - noch ehe er die Tür richtig offen hatte - Feanor bereits freundlich grüßte.

Ich dachte mir zuerst nichts als ich Lifaens Stimme in meinen Gedanken hörte, begrüßte ihn auch zurück. Doch als er es war, der die Tür öffnete, seufzte ich innerlich. Er war einer der Letzten die ich dabei haben wollte. ,,Dein Bruder ist wohl nicht da?´´, stellte ich fest.

Leicht hob mein Bruder eine Augenbraue. Dies war wohl nicht unbedingt Feanors netteste Begrüßung. "Doch... ist er" entgegnete Li, ohne sich vom Fleck zu rühren. "Um was geht es denn?"

,,Um etwas zwischen ihn und mir´´, antwortete ich ausweichend und sah ihn an. ,,darf ich also vorbei und zu ihn?´´.

"Nun... es ist Sonntag" erinnerte er Feanor zögernd. "Dringend?" setzte mein Bruder hinzu, während ich langsam aufwachte. Iritiert drehte ich meinen Kopf und suchte so nach meinem Bruder.

,,Nun, so dringend wie es eben sein kann, wenn ich mich schon extra an so einen Tag aufmache um in eine Schule zu gehen´´, entgegnete ich und stemmte meine Hände an die Hüfte.

'Ich schlafe' dachte ich, wenig begeistert und schloss hastig meine Augen. Ein Mal... ein einiges Mal wollte ich etwas ruhe haben. Allerdings hielt ich dies nicht lange aus. Aufstehend ging ich langsam auf dei zwei zu. "Hallo Feanor" grüßte ich,w enn auch leicht verschlafen.