"Montag können wir deswegen weitersehen - es ist spät" stellte ich fest. Dass es für mich noch viel später werden würde, ich musste mir überlegen, wie ich das den Eltern des Jungen erzählte, lies ich unerwähnt.

Nun stand auch mein Vater auf. Für ihn würde es ebenfalls eine lange Nacht werden, da er sich erkundigen durfte wegen der Besprechung und die Ergebnisse noch Mal selbst durchgehen durfte.
´´Zum Glück ist der bei der Ärztin oder was auch immer´´, dachte ich sauer, würde sonst für nichts garantieren können.

"Euch dann eins chönes Wochenende" wünschte ich, lies mcih dabei an meinem Schreibtisch nieder.

,,Danke, wünsche ich dir auch´´, entgegnete mein Vater höflich, während ich nur "Tschüß" sagte. Von einem Wächter wurden wir nach Hause gebeamt, wollte jetzt auch nur noch zu Damien, hoffte natürlich, dass er noch wach war.

(weiter in der Hiwatari/Ivanow Villa?)

Sobald ich mitbekommen hatte, dass Beor wieder ein mal bis in die Nacht hinein gearbeitet hatte, wusste nicht mal ob er die Nacht gar durchgemacht hatte, war ich gleich am nächsten Tag, allerdings erst nach dem Essen, nach Phoenix gegangen. Schon seit geraumer Zeit saß ich in seinen Büro auf den Stuhl und wartete. Natürlich saß ich wie immer nicht vor dem Schreibtisch, sondern dahinter, also auf seinen Platz.
Die wohl letzten Tage diesen Jahres genießend, da die Sonne durch das Fenster schien und mich wärmte, hatte ich meine Augen geschlossen und die Beine auf der Kannte des Schtreibtisches hochgelegt.
Früher oder später musste er hier auftauchen, so war er halt, fast immer nur die Arbeit im Kopf.
Die Wartezeit gestaltete ich mir schön, indem ich mir von der Sekretärin eine Tasse heiße Schokolade hatte bringen lassen. Gegen die Langeweile summte ich leise vor mich hin, begann auch irgendwann leise vor mich hinzusingen. Nur weil man mich nie hörte, hieß das nicht, dass ich nicht singen konnte, oder wollte. Bei mir war das nur so eine Sache, wie alle Vogelmenschen hatte auch ich eine angenehme Stimme, nur mochte ich es nicht wenn mich jeder hörte.
Außerdem war das Problem bei mir, dass ich teilweise nur die Lieder aus meiner eigentlich Zeit sang, Mittelalter halt.
http://www.youtube.com/watch?v=xB13tNKPxvI

Zwar war ich früh aufgestanden - um mit meiner Familie frühstücken zu können - war danach allerdings wieder ins Bett gegangen.
Danach hatte ich noch in der Schule einiges erledigen müssen, weswegen ich erst jetzt überhaupt auf mein Büro zu hielt.
Der Sekretärin nickte ich nur etwas knapp zu, bekam dabei gar nicht mit was sie mir mitteilen wollte - im Grunde wollte ich gerade nur meine Reihe haben.
Die Tür öffnend blieb ich erstaunt stehen sobald ich Kai singen hörte. Zum einen hatte ich ihn nie singen hören und zum anderen war dass wirklich wunderschön.
Leise nur schloss ich die Tür, blieb dann stehen - jetzt wollte ich Kai auf keinen FAll unterbrechen. Mit halb geschlossenen Augen lauschte ich ihm - entspannte mich dabei auch Mal wieder.

Erst als ich das Lied beendet hatte, hob ich die Tasse an meine Lippen und trank einen Schluck von dem Kakao, ließ meine Augen aber noch immer geschlossen und genoss die Ruhe und die warmen Sonnenstralen auf meiner Haut. Beors Anwesenheit bemerkte ich nicht.

Nach einer Weile öffnete ich die Augen, beobachtete nun Kai. Leicht lächelnd bedauerte ich es dass ich keine Kamera hier haben.
Unentschlossen beoabchtete ich ihn - stören wollte ich den Vogelmenschen nämlich erst recht nicht.

Erst als ich die Tasse wieder abstellen wollte, öffnete ich meine Augen, sah dann auch Beor. Überrascht sah ich den Heiler an. ,,Hab dich gar nicht reinkommen hören´´, stellte ich leise fest und stellte die Tasse auf den Schreibtisch. Allerdings vermied ich es zu fragen wie lange er da stand.

Lächelnd trat ich zu meinem Schreibtisch. "hi kai" grüßte ich erst Mal, lehnte mich dann - neben ihn - vorsichtig gegen den Tisch. "Wollte mir so ein wunderschöne Privatkonzert nicht entgehen lassen"

´´Und genau deswegen frage ich nie nach, wie lange jemand schon im Raum war´´, dachte ich und sah Beor ungerührt an. ,,Hab gehört, dass du gestern wieder lange gearbeitet hast. Du sollst doch wenigstens am Wochenende die Ruhe genießen und dich erholen, wenn du schon in der Woche nur arbeitest´´, sagte ich, ohne auf das andere Thema zu sprechen zu kommen. Singen war etwas anderes als sprechen, denn beim singen steckten immer Gefühle dahinter, Leidenschaft und tiefste Gedanken. Dinge, über die ich weiß Gott nicht gerne mit anderen sprach.

"ja papa" entgegnete ichs chmunzelnd. "Ging nicht anders - die sache musste geregelt werden und zwar gleich" setzte ich dann erklärend hinzu -stutzte aber doch etwas.

,,Hey ich bin jünger wie du, also mach mich jetzt nicht älter´´, beschwerte ich mich, schmunzelte dann aber leicht. ,,So... und da du ja wieder in deinem Büro gekommen bist, musst du also vorhaben wieder zu arbeiten, ist es nicht so? Nichts da, heute lässt du die Finger von der Arbeit und entspannst und erholst dich mal´´.

Schmunzelnd deutete ich zu den Briefen. "Du kannst einer Schule genauso wenig sagen, dass du keine Zeit hast.... wie du es einem Staat sagen kannst" stellte ich fest.

,,Die Briefe können auch warten, glaubst du irgendein Direktor ist am Samstag oder Sonntag in der Schule um irgendwelche Briefe zu beantworten? Die machen das doch alle Montag erst´´, sagte ich und sah Beor streng an. ,,Du wirst eine Pause machen, ich kann dich schlecht wieder in einen Zwangsurlaub stecken´´.