"Aber du bietest wenn richtige Unterhaltung... also ehrliche Sachen und Geschichten" entgegnete ich, lächelte dann leicht. "Auf einem Mittelaltermarkt als Geschichtenerzähler wärst du bestimmt heiß begehrt."

Aus der Schule tretend sah ich zufrieden drein. "Also eigentlich klingt der See ebsser - aber da ist die Gefahr größer dass wir ihn treffen... also ein kühlendes Eis? Und da du schon meine Anwesenheit ertragen musst lad ich dich ein" erwiderte ich.

Ich schmunzelte bei Starlets Aussage, rief dann nach meinem Onkel Chris. "Nein, ich lad dich ein und als Gegenleistung dafür das ich deinen Babysitter spiele UND dich einlade, erzählst du mir mal, wieso ich eigentlich auf dich aufpassen muss. Ich gebe zu ich habe keinerlei Ahnung was jetzt genau Sache ist", sagte ich grinsend und sah sie an. Sobald Chris bei uns war, ließ ich uns zu einer Eisdiele in Phoenix beamen.

(weiter ind er Stadt?)

Selbstverständlich hatte ich Feanor gebeten den Hausmeister bei mir vorbei zu schicken, wollte ihn ja wenigstens kennenlernen.
In meinem Arbeitszimmer sitzend unterhielt ich mich mit meinem Neffen Timo. Der Vogelmensch stand wie so einige vor der Entscheidung wie es nun weiter gehen sollte. Allerdings konnte er sich noch nicht beruflich festlegen. Es gab vieles dass ihn interessierte, oder eigentlich alles. Aber es sprach ihn bei weiten noch nicht alles an...

Gestern hatte ich die Idee ja noch ganz toll gefunden. Aber jetzt, am Abend nach der Arbeit in der Hitze, fand ich das ganze anstrengender als die Jagt. Ich wusste zwar noch nicht genau was mich zu erwarten hatte, dafür hab ich aber trotzdem schon angefangen und einfach das gemacht, was ich glaubte machen zu müssen. Allerdings konnte ich es auch nicht lassen meiner Angebeteten eine Überraschung zu bereiten. In der alten Sprache überredete ich einen Vogel einen Brief in ihr Zimmer zu bringen. Peryton hätte dies zwar auch gekonnt, allerdings nur bis zum Balkon und ich wusste nicht wo sie war.

Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag meine Prinzessin!
Dieser kleine Bote überbringt dir nur einen Brief, mein eigentliches Geschenk für dich wartet draußen.
Eine Prinzessin ist nur eines Königs werd und so schenke ich dir für ein par Stunden Freiheit und Abenteuer mit dem König des Waldes.
Egal wo du hinwillst, Peryton wird dich hinbringen und auf dich acht geben.
Wegen mir brauchst du dir keine Gedanken machen, du wirst mich nicht sehen und ich werd auch nicht in der Nähe sein.
Also genieß den Tag und mach das, was du schon immer mal machen wolltest.

Dein dir verfallener Diener
Feanor

Was drauß geworden wurde wusste ich nicht, würd ich auch erst wenn mein Wegbegleiter zurückkommen würde, Starlet würde mir nach dieser Abfuhr letztens bestimmt nicht selbst unter die Augen treten wollen.
Erst am Abend machte ich mich auf den Weg zum Direktor um mich auch mal zu melden.
Vor der Tür stehen bleiben klopfte ich.

"Tür ist offen" rief ich etwas abgelenkt, nickte dabei. "Interesante Idee. Und ich bin mir sicher dass mein Bruder wie auch der Engel dem zustimmen werden - oder mindestens nichts dagegen haben werden" entgegnete ich zu Timos letzten Aussage.

Der Vogelmensch war allerdings sichtlich nicht bester Laune da er seit heute Morgen seine Tochter nicht mehr gesehen hatte. Nur ihr versprechen jemanden aus der Familie mitzunehmen - sie hatte sich für Delois entschieden - beruhigte ihn ansatzweise.

Erst als Beor sagte, dass die Tür offen sei, öffnete ich die Tür und trat ein. ,,Nabend´´, grüßte ich gleich beim eintreten. ,,Wollte eben bescheid geben, dass ich hier bin und heute schon angefangen habe´´, fing ich an und trat zum Schreibtisch. ,,Allerdings wäre es sinnvoll wenn man mir wenigstens einmal sagt, was ich genau hier alles zu erledigen habe´´.

Timo starrte Feanor fassungslos an, war dann aber schneller als ich: "Gehen?" schlug er iritiert vor, wand sich dabei aber wieder mir zu. Leicht den Kopf schüttelnd bemerkte er allerdings dass ich genauso ratlos dreinsah wie er. "Also gut, wo waren wir?" erkundigte er sich, den Elfen einfach ignorierend.

Ich klopfte einfach gegen die geschlossene Tür. ,,Hallo? Aufmerksamkeit bitte? Ich beschwere mich ja schon nicht über die Arbeit die ich verrichtet habe, aber ich wüsste gerne ob die Pflege des gesamten Geländes, also Außen, auch zu meinen Aufgaben gehört´´, sagte ich und schüttelte meinen Kopf. ,,Auch wenn ich hier nur der Hausmeister bin würd ich schon gern ernst genommen werden´´.

Ungläubig starrte Timo mich an, während ich Feanor anstarrte. "Du hast IHN eingestellt?" wollte mein Neffe wissen, wand sich dann um und funkelte den Elfen an. "solltest du je wieder in der Nähe meiner Tochter oder meines Mannes auftauchen" fing er an, ehe er verdutzt aufsah da ich ihn am Arm hoch gezogen hatte - war nämlich aufgesprungen. "Danke Timo, wir sprechen morgen weiter" erklärte ich knapp. Viel zu erstaunt starrte er mich an und lief nach draußen, schlug aber lautstark hinter sich die Tür zu.

Zeitgleich streckte cih meinen Geist aus. 'Wie sieht es eigentlich mit Probezeit bei dem neuen Hausmeister aus?' erkundigte ich mich bei Feanor.

Ich senkte meinen Blick als Timo die Drohung aussprach. Ich konnte ihm nicht sagen, dass ich es nie wieder machen würde, denn das wäre gelogen. Und die Wahrheit hätte mich wohl gleich ins Grab gebracht. Außerdem wäre es bestimmt klüger ihn später in Ruhe darüber aufzuklären. Bestimmt musste man nur in Ruhe mit ihm reden wenn er allein war.
Wenigstens hatte ich bis jetzt noch keinen Kontakt in Gedanken zu Starlet aufgenommen. Obwohl ich so neugierig war ob sie das Angebot angenommen hatte und wenn ja, wie es ihr gefiel und wie es ihr ging.
Faun stutzte bei Beors Frage, zögerte auch sichtlich. 'Äh..... welche Probezeit?', fragte er unschuldig nach, aber in dem Wissen, dass er anscheinend einen Fehler gemacht hatte. Er selbst hatte aber auch keine Probezeit und kannte dies nicht aus dem Untergrund.

'Probezeiten werden normalerweise vereinbart um die Fähigkeiten eines Bewerbers zu testen aber ihm auch die Möglichkeit zu sehen ob er zu der Einrichtung passt... Lass raten, du hast den Vertrag bereits unterschrieben?' entgegnete ich auf Fauns aussage, seufzte dann resigniert - musste doch so kommen. 'Die nächsten Arbeitsverträge füllen wir gemeinsam aus' orderte ich dann, sah Feanor dabei finster an als wäre es seine Schuld dass dies schief gelaufen war.
Allerdings war ich nicht wirklich sauer- mindestens nicht auf Faun. Ich war einfach resigniert - dass konnte ich gerade einfach nicht brauchen. Und doch hatte ich ihm eh versprochen ihm hier eine Arbeitsstelle zu gewähren also wäre es auf Dauer wohl eh dazu gekommen...

Innerlich seufzte Faun. Da hatte er seine erste Aufgabe erledigt und was war? Er hatte es falsch gemacht. 'Ja', antwortete er daher nur auf Beors Aufforderung.
,,Was ist denn?´´, fragte ich und sah Beor verwirrt an. Meines Wissens nach hatte ich ihm nichts getan und war daher reinem Gewissens. Nun gut, dass ich ihn gedroht hatte konnte ich ja auch nicht mehr wissen.
Unruhig verlagerte ich das Gewicht von dem linken auf das rechte Bein und wieder zurück. Ganz behutsam streckte ich meinen Geist aus. 'Starlet?', hackte ich ganz leise nach.

"Setz dich" entgenete ich, versuchte dabei - etwas unsicher - seine Gedanken zu blokieren. Allerdings war ich deis nun MAl nicht gewöhnt, weswegen ich nie wusste ob dass klappen würde oder nicht.

Kurz stutzte ich und zog die Augenbrauen zusammen, allerdings dachte ich mir nichts dabei, zumindest nicht das Beor gerade meinen Gedanken blockiert hatte. Ich ging eher davon aus, dass sie trotzdem nichts mit mir zutun haben wollte. ´´Frustrierend´´, dachte ich im Stillen, setzte mich dabei und sah den Direktor abwartend an.