Ich sah Yuriy überrascht an als er meine Hilfe dann doch ablehnte. Dass er eine so feine Nase hatte, hatte ich völlig vergessen. Ich zog meine Hand wieder zurück, da er meine Hilfe nicht wollte. ,,Dann ist ja gut´´, sagte cih beruhigt, dass ihm nichts passiert war.

Schweigend drehte ich mich um und lief die Treppe hinunter. 'Ich hätte doch eher aufstehen sollen.. so um 6 oder 7 Uhr rum hätte ich ihn bestimmt nicht getroffen und wäre jetzt schon längst draußen' dachte ich, strebte dabei erst Mal dem Wohnzimmer zu. Zwar hatte ich Hunger, wollte aber endlich den Geruch aus der Nase kriegen. 'Hoffentlich haben wir noch irgendwo Räucherstäbchen' dachte ich.

Verwirrt sah ich Yuriy nach, lief dann auch die Treppe hinunter. ,,Wirklich alles in Ordnung mit dir?´´, rief ich ihm halblaut nach und blieb im Flur stehen, ehe ich in die Küche ging. Ohne nachzudenken griff ich nach etwas Obst und machte mir einen Obstsalat.

"Ja" erwiderte ich, ehe ich ins Wohnzimmerschlüpfte und dort im Schrank herum wühlte. Inzwischen war ich hellwach.
Ein Räucherstäbchen findend lief ich wieder in die Küche. "Und bei dir?" hakte ich nach, wollte wenigstens nicht zu unhöflich sein.
Ein kleines Glas suchend stellte ich das Räucherstäbchen hinein und suchte dann nach einem Feuerzeug. Recht hastig zündete ich das Stäbchen an und wartete, bis es anfing zu rauchen. Tief ein atmend schloss ich kurz die Augen. Zwar konnte ich sowieso nie so schnell vergessen, was ich roch, aber wenigstens meine Nase austricksen konnte ich.

,,Auch, nur etwas müde´´, antwortete ich und sah zu Yuriy. Ich stutzte als er das Räucherstäbchen anzündete und tief einatmete. ,,Also es soll ja schon Leute gegeben haben, die davon berauscht wurden´´, sagte ich scherzend und grinste Yuriy an. Ich wandte mich dann weider dem Obstsalat zu. ,,Möchtest du auch was?´´.

"Nein danke" erwiderte ich, während ich mir selber etwas Obst nahm und dies erst Mal wusch. 'Sonst hätte ich das Räucherstäbchen ja gar nicht erst anmachen müssen..' dachte ich, während ich selber anfing mir das Obst zu schneiden.

Ich beobachtete Yuriy eine Weile, während er sich anscheinend selbst was machte. ,,Du magst mich nicht mehr oder?´´, fragte ich ihn schließlich leise und auch traurig. Ich nahm schließlich meine Schale und setzte mich damit an den Küchentisch.

"Justin, auch wenn du es ständig ignorierst, ich mag dich.. mehr als dass" erwiderte ich leise, hielt dabei kurz inne. Dann fing ich aber wieder an das Obst zu schneiden.

Ich biss mir kurz auf die Unterlippe als Yuriy das sagte. ,,Und warum bist du dann so abweisend zu mir?´´, fragte ich und fing zögernd an zu essen.

"Weil ich es nicht aushalte, ständig zu riechen mit wem du zusammen warst" erklärte ich, wobei ich das Messer hinlegte. Das geschnittene Obst ignorierend nahm ich mir einfach einen Apfel und verlies dann die Küche.

,,Oh... das hatte ich vergessen´´, murmelte ich leise und stellte die Schale wieder weg. Ich stand schließlich auf und verließ die Küche und lief die Treppe hinauf. ´´Ich hätte doch erst duschen sollen´´, dachte ich, während ich das Badezimmer betrat.

Düster drein sehend lief ich nach draußen und ging zur Mauer, setzte mcih dort hin. In den Apfekl beißend starrte ich aufs Wasser hinaus.

Während ich duschte, dachte ich nach, aber kam nie zu einem richtigen Ansatz um etwas an der Situation zu ändern. Gründlich geduscht und abgetrocknet, warf ich meine Sachen gleich in die Wäsche und zog mir in meinem Zimmer was frisches an. ´´Einen meiner Väter kann ich darüber nicht sprechen und Miguel... ich glaub nicht dass er das verstehen würde´´, dachte ich ärgerlich und ballte meine Hand zur Faust. ,,Ach verdammt´´, fluchte ich lautstark im Zimmer und schlug gegen die Wand.

Als ich Lärm aus dem Bad hörte trat ich lieber ein. Besorgt musterte ich Justin. "Justin? Was ist den los?" erkundigte ich mich, verstand da aber noch gar nicht, woher eigentlich der Lärm kam.

Ich ließ meine Hand sofort sinken als Amigo ins Bad trat, um die roten Knöchel zu verstecken. ,,Ach äh... nichts´´, log ich und sah zur Seite. Ich konnte meinem Vater doch unmöglichen sagen was los ist.