"Danke" rief ich Justin erfreut hinterher, fing dann aber wieder mit meinen Hausaufgaben an.
Derweil saß Amigo in einem der Arbeitszimmer vor dem Computer und tippte einige Daten ein.

Das praktische an meinen Elternw ar wohl, dass ich mich nie fragen musste wo sie waren. Einen von beiden fand man immer im Arbeitszimmer. Daher lief ich auch gleich in die Richtung.
Beim Arbeitszimmer klopfte ich an die Tür.

"Die Tür ist jederzeit für dich offen Justin, dass weist du doch" rief ich über die Schulter und tippte grad noch weiter. Wirklich flüssig war ich noch immer nicht, aber wenigstens schon schneller mit dem tippen als vor Jahren, als ich mit der Arbeit anfing.

,,Ja schon, aber ich weiß ja nie ob ich nicht mal zur ungünstigen Zeit hinein platze´´, sagte ich und trat dabei isn arbeitszimmer. Ich schloss hinter mir die Tür und ging zu Amigo. ,,Bräuchte mal eine Unterschrift´´, sagte ich und legte den Zettel vor.

Nach einem Stift greifend sah ich auf das Blatt, sah dann verdutzt auf die Bescheinigung. "Erst mal ungüngstig ist die Zeit nie, wenn eines meiner Kinder etwas wissen will. Und zweitens: Wozu brauchst du denn diese Bescheinigung?" erkundigte ich mich erstaunt, drehte mich dabei zu ihm um.

,,Naja, aber die zeit wäre bestimmt ungünstig, wenn du nicht alleine hier wärst, sondern mit Papa´´, sagte ich grinsend udn hoffte, dass Amigo auch so verstand was ich meinte ohne direkt zu werden, denn das hatte ich nicht vor. Dass die Zwei aber auch nie die Tür abschließen, wenn sie miteinander schlafen.
,,Ich brauch die nicht, sondern Miguel, weiß also nicht worum es geht, aber Bryan geht wohl mit´´, antwortete ich, bemerkte auch gar nicht, dass in der Zwischenzeit Kai das Arbeitszimmer betrat.
'Willst du es ihn alleine sagen?', fragte Kai.

Überrascht sah ich auf, zog dann zwei Stühle heran. 'Ich denke, wir sollten ihmd as gemeinsam sagen' erklärte ich Kai, lächelte ihn dabei aufmunternd an.
"Wenn etwas wäre könntest ihr uns selbst dann stören" erklärte ich ihm freundlich. "Aber setz dich doch erst Mal" schlug ich vor, wähernd ich den Stift weg legte.

Ich setzte mich und entdeckte erst jetzt meinen zweiten Vater. Etwas überrascht grüßte ich ihn.

Kai:
'Ok', sagte ich in Gedanken und ging zu Amigo und Justin, grüßte dann freundlich zurück. Ganz wohl war mir bei der Sache trotzdem nicht. Ich setzte mich dann neben Justin.

'Ganz ruhig Kai.. willst du oder soll ich es ihm sagen?' erkundigte ich mich freundlich.

'Besser du fängst an. Ich weiß nämlich nicht wie ich beginnen soll', antwortete ich Amigo.

"Justin? Es gibt da etwas worüber wir gerne mit dir reden würden" fing ich an, sah dabei ernst drein. Was ich sagen sollte wusste ichs elber nicht so genau.

In Gedanken ging ich nochmal alles durch, was ich mir zurecht gelegt hatte, doch würde ich gleich eh wieder alles vergessen, so glaubte ich.
Als Amigo so ernst drein sah, sah Justin Amigo verwirrt an.

'Willst du lieber zu mir kommen, Schatz?' erkundigte ich mich bei meinem Mann sanft. Kurz lächelte ich Justin dann an.
'Und wie weiter?' wunderte ich mich etwas ratlos.

'Besser nicht. Wenn ich jetzt unsicher wirke, wird Justin das wohl noch mehr verunsichern', sagte ich und straffte meine Schultern. ,,Justin? Es gibt da etwas, was wir dir bis jetzt vorenthalten haben. Du weißt doch, dass deine Geschwister keine Flügel haben so wie du und weder ich noch Amigo Flügel haben. Der Grund, warum du anders bist als deine Geschwister ist der, das du´´, begann ich, konnte es aber nicht aussprechen.

Justin:
Verunsichert sah ich meine Väter an, wusste nicht was mit ihnen los war, aber irgendwie gefiel es mir hier nicht und ich wünschte mich bei Yuriy, nur nicht hier.

"Das du im Gegensatz zu deinen Geschwister eine andere Mutter hast" erklärte ich ihm geduldig, wobei ich Kais Satz einfach aufnahm. "Zwar war das bis jetzt weder für Kai noch für mich wichtig - immerhin bist und bleibst du mein Sohn - aber wir dachten, du solltest dass allmählich erfahren" setzte ich vorsichtig hinzu.