"Na ja... du trägst deine Sonnenbrille, dann deine Aussage wegen dem Büro grad" erklärte ich recht ratlos.

,,Naja, vielleicht bin ich ja etwas müde´´, sagte ich und lief mit Hilfe von Dranzers Anweisungen langsam aus der Küche ins Wohnzimmer hinein. ,,Hast du dir eigentlich schon überlegt, was du dir so Weihnachten wünscht?´´, fragte ich Sofie um das Thema zu wechseln.

Verdutzt sah ich meinen Onkel an. "Wieso wünschen?" erkundigte ich mich recht abgelenkt, folgte ihm dabei aber - ansonsten hätte ich schließlich keine Antwort gekriegt.

,,Na, weil Amigo und ich unseren Kindern zu Weihnachten selbstverständlich auch was schenken´´, antwortete ich doch ein wenig verwirrt über ihre Frage. Ich tastete mit der Hand kurz über das Sofa, ehe ich mich dort drauf setzte.

Ehrlich erstaunt setzte ich mich neben meinen Onkel. Da gerade Weihnachten die Zeit war, in der bei uns das Geld knapp gewesen war, hatten wir nur eben viel zusammengemacht - Geschenke hatte es nicht gegeben. 'Seltsame Bräuche hier' dachte ich, verbarg dies jedoch. "Aber ich bin nicht... euer Kinder" stellte ich wiederstrebend fest.

,,Stimmt schon, zumindestens rechtlich gesehen. Aber mittlerweile bist du für Amigo und mich schon soetwas wie eine Tochter geworden´´, sagte ich und sah Sofie nur kurz an. Auch wenn es mir selbst nichts nützte hatte ich die Erfahrung gemacht, dass es den Menschen sofort auffiel, wenn man sie im Gespräch nie ansah.

"oh...." murmelte ich recht erstaunt. Meine Beine aufs Sofa ziehend schlang ich meine Arme darum und lehnte meinen Kopf gegen die Knie.

,,Was oh?´´, fragte ich und sah ein wenig verwirrt drein. ,,Nicht gut?´´, fragte ich nach, da sie nicht besonders begeistert klang.

"Doch.. natürlich... aber ich.... hatte dass nicht gedacht" erklärte ich leicht verwirrt, drehte nun aber meinen Kopf zu meinen Onkel.

,,Warum hättest du das nicht gedacht?´´, fragte ich nach und legte das eine Bein über das andere. Gegen die Rückenlehne gelehnt blieb ich sitzten.

"Na ja... ich bin schließlich nur eure Nichte" gab ich zu, wobei ich meinen Onkel allerdings beobachtete.

,,Naja, also NUR würde ich auch nicht sagen. Gesetzlich gesehen bist du es wohl auch, aber für Amigo und mich mehr´´, sagte ich und dachte kurz nach. ,,Ich glaub unsere Kinder sehen dich auch schon als Schwester an´´.

Leicht besorgt sah ich drein. "Lea doch nicht auch, oder?" hakte ich unruhig nach, wobei ich mich aber leicht gegen meinen Onkel lehnte.

Ich dachte kurz nach, was so schlimm daran sein sollte, als mir klar wurde, warum Sofie das fragte. Ich musste einfach auflachen, konnte gar nicht anders. ,,Nein, sie bestimmt nicht´´, antwortete ich.

Sichtlich beruhigt sah ich drein und legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Soo lustig find ich dass gar nicht" protestierte ich halblaut.