Ebenfalls überrascht sah ich Damien an als er anfing Namen aufzuzählen. ,,Amira klingt doch wirklich gut oder?´´, fragte ich Alasdair und lehnte dabei meinen Kopf gegen seine Schulter.

"Prinzessin? Hmm... passt, sollte sie nach dir kommen" scherzte ich leise, zog dabei die Decke zu uns. Damien lehnte sich leicht an uns. "Sie ist wunderschön, deswegen Prinzessin" protestierte Damien. "Ich sag doch dass sie nach Faun kommt" setzte ich leicht iritiert hintz.

Ich schmunzelte nur als Alasdair das sagte, war aber zu erschöpft um irgendwas darauf zu sagen. ,,Also Amira´´, sagte ich leise und lächelte zufrieden.

Damien kuschelte sich an uns, schien aber Amira gar nicht mehr los lassen zu wollen. "Ach ja, heißt auch die Hübsche" erinnerte unser Sohn sich leise.
Einen Arm von Faun lösend legte ich diesen noch um Damien mit.

,,Dann scheint es ja wirklich zu passen´´, sagte ich leise und lächelte Damien an. ,,Aber lass dein Vater auch noch Mal Amira halten´´, erinnerte ich Damien, schmunzelte dabei.

Damien gab mir sichtlich widerstrebend meine Tochter, wobei ich etwas Probleme damit hatte sie, Faun und Damien irgendwie zeitgleich zu halten. Lächelnd sah ich auf Amira herab, gab ihr dnan einen leichten Kuss auf die Stirn. "Na Süße?" murmelte ich kaum hörbar.

Ich rutschte etwas zur Seite als Damien Alasdair Amira gab, streckte mich dann auf dem Bett aus und blieb müde liegen.

Vorsichtig meine Tochter festhaltend streckte ich mich ebenfalls aus, derweil machte Damien es sich neben uns hin. "Falls ihr mich braucht, ich bin in einem der Gästezimmer" erklärte Beor halblaut ehe er hinausschlüpfte.

Erst nach mehreren Stunden wachte ich auf, entdeckte direkt vor meiner Nase gleich ein Frühstückstablett. Noch recht verschlafen nahm ich dieses von der Haushälterin entgegen und fing tatsächlich an zu essen.
Beor war es, der mich davon dann abhielt. Als der Heiler nämlich ins Zimmer kam erinnerte ich mich wieder daran, dass ich ja eigentlich hier arbeiten sollte. Hastig das Tablett wegstellend bekam ich dieses grad wieder in dei Hand gedrückt. Sichtlich iritiert musterte ich den Heiler, grummelte dann und aß hastig das Tablett leer. 'So viel hatte ich schon lang nicht mehr' dachte ich während ich mir eine Flasche Cola nahm. Den Blick des Heilers ignorierend nahm ich einen tiefen Schluck, lies nebenbei seine Rede über die Schädlichkeit meiner Aufputschmittel einfach an mir vorbei fließen und nickte recht uninteressiert.
Sobald ich das Tablett leer hatte nahm Beor meine Hand und verband diese neu. "Die Hand muss geschont werden" informierte er mich, woraufhin ich nur nickte. Bald schon nahm er das Tablett mit. Da er sagte dass er sowieso zu Kai müsste drückte ich ihm grad noch eine Nachricht in die Hand. In dieser informierte ich den Vogelmenschen darüber dass die Systeme sicher waren ich aber noch keinen Erfolg gehabt hatte den Hacker zu erwischen, mich aber weiter daran setzen würde. Während Beor also erst Mal das Tablett der Haushälterin gab, dann nach den Zwillingen sah und anschließend Kai aufsuchte um ihn darüber zu informieren dass Sturheit ein eindeutiges Zeichen der Vogelmenschen war, sowie um meine Nachricht zu überbringen, zog ich meinen Laptop wieder zu mir. Mich gegen die Wand lehnend wickelte ich mich halb in eine Decke, merkte erst jetzt dass meine Aufputschmittel weg waren. Leicht schmollend konnte ich nichts anderes tun als dieses hinzunehmen, den Laptop einzuschalten und einfach wieder mit der Arbeit anzufangen.
Erst ein Mal ging ich die Systeme der Ministerien noch Mal durch, konnte mir jetzt schließlich keine Fehler erlauben... nicht dass ich mir diese je erlauben konnte.

Das Training ließ ich heute ausfallen, schließlich hatten wir bereits den 29. und in wenigen Tagen wollte ich bereits los. Außerdem war es nicht so, dass ich gar nichts tat. Während die kleineren Verletzungen, die ich mir während des Trainings eingefangen hatte, verheilten und meine Muskeln sich wieder langsam erholten, las ich viele historische Bücher und Schriften von Zeitgenössischen Schreibern. Was nützte es mir wenn ich zwar kämpfte wie einer aus dem Mittelalter, aber nicht so dachte, sprach und mich gab. Ich musste alles komplett umdenken, bereits Pläne entwerfen und ich musste noch die passende Kleidung herkriegen. Für mich war es kein Problem, ich besaß meine sogar noch, aber für Karal hatte ich nicht. Ich konnte nur hoffen, dass der Vampir an manchen Sachen aus seiner Vergangenheit hing und diese nicht weggeworfen hatte.
Als Beor mich aufsuchte um mich über unsere Sturheit zu informieren, konnte ich ein müdes grinsen nicht unterdrücken. ,,Stur und stolz bitte. Beides sind Merkmale unserer Rasse, wobei ich Sturheit auch gerne den Wolfsmenschen zuordne´´, sagte ich und nahm die Nachricht entgegen. ,,Achja Beor? Bereite dich schonmal darauf vor, ich will in wenigen Tagen los. Ich weiß nicht wie lange ich weg sein werde, aber mach es so, dass es in dieser Zeit nicht mehr als nur ein par Stunden sind´´, sagte ich dem Heiler noch, während ich das Buch wieder zu klappte.

"Und wie lange dort?" hakte Beor nach, hob dabei eine Augenbraue. "ach ja, solltest du zu dem Vogelmenschen noch Mal gehen, seine Tabletten behalt ich" erklärte er Kai.
Derweil checkte ich weiter. Erst als ich zufrieden war machte ich mich kurz daran die Nachrichten durchzulesen, immerhin musste ich wissen was alles aktuell war.
Bald schon machte ich mich aber auf die recht erfolglose Suche nach dem Hacker. 'Hmm.. ob ich wohl noch jemand zu rate ziehen sollte?' wunderte ich mich doch.

,,Welche Tabletten?´´, fragte ich zuerst, da ich über seine Frage nachdenken musste. Ich warf einen Blick in die Akasha Chronik und dachte schweigend nach. Leicht bewegten sich meine Lippen, während ich lautlos zählte. ,,Lange... zu lange für meinen Geschmack, auch wenn es dir kurz erscheinen mag. Ich werde mindestens eine Woche weg sein, aber wahrscheinlich sogar noch länger. In manchen Schreiben wird etwas von einer Belagerungsschlacht angedeutet, aber ganz sicher ist es nicht. Aber solche Kämpfe sind nur Kriege auf Zeit, von daher wird es wohl etwas dauern. Aber ich lass mir schon etwas einfallen. Nur, es wird so lange dauern, wie es eben dauert. Ich werde mein Bestes geben um nur den einen kleinen Teil in der Geschichte zu ändern, wie lange es dauert ist mir egal, ich darf deswegen nicht hetzen und unvorsichtig werden´´, antwortete ich schließlich und sah den Heiler wieder an.
Währenddessen landete Dranzer draußen auf der Fensterbank und sah durch das Fenster hindurch zu Mike. Neugierig beobachtete sie den Vogelmenschen.

Beor übergab Kai komentarlos die Tabletten, hörte dann zu. "Nun, normalerweise muss man sich vorher festlegen wie lang man weg ist.... mir ist nicht bekannt dass man jeder Zeit kommen und gehen kann" stellte der Heiler recht nachdenklich fest. "Ich werd nachsehen was ich finden kann" schlug er schließlich vor.
Als ich kurz aufsah und den Phoenix entdeckte sah ich erstaunt drein. Den Laptop vorsichtig zur Seite schiebend und die Decke weglegend stand ich langsam auf. Zum Fenster laufend versuchte ich den Vogel nicht zu erschrecken. Das Fenster sofort öffnend sah ich neugierig zu dem Vogel. "Na, wer bist du den?" murmelte ich leise aber hörbar interessiert.

,,Na schön, ansonsten muss ich eben rausfinden wie lange ich wohl brauchen werde´´, sagte ich und seufzte leise, nahm dann auch die Tabletten entgegen und sah mir die Packung genauer an. ,,Aha, Aufputschmittel´´, stellte ich fest.
Sobald Mike das Fenster geöffnet hatte, breitete Dranzer wie Flügel aus und flog ins Zimmer, setzte sich dann auch sofort auf die Rückenlehne des Stuhls. Kurz zwitscherte der Phönix melodisch.

"Schau mir dass nachher noch Mal an" versprach Beor leicht nickend, nahm Kai derweil aber - ohne nachzudenken - wieder die Tabletten ab. "Meld dich wenn du genau los willst" schlug er vor, verabschiedete sich und ging noch eben bei Faun, Alas, Damien und Amira vorbei.
Fasziniert schloss ich die Augen und lauschte den Phönix. Dass Fenster offen lassend setzte ich mich wieder aufs Bett, lächelte den Vogel dabei aber an. "Du bist aber wirklich ein wunderschöner Phönix" murmelte ich leise, zog nebenbei trotzdem den Laptop wieder auf meinen Schoß. Meinen Blick zwischen Laptop und Phönix pendeln lassend fing ich langsam an zu tippen.