,,Nichts zu danken´´, sagte ich und drehte mich um. Ich wollte eigentlich gehen, als mir noch was einfiel. Daher drehte ich mich wieder um. ,,Da fällt mir ein, ist dir an Justins Verhallten oder an Yuriys irgendwas ungewöhnliches aufgefallen?´´, fragte ich Miguel.

Ziemlich verwirrt sah ich drein. "Nun, Justin hab ich seit einer Weile nicht mehr gesehen. Yuriy aber scheint des öfteren rot zu werden" erklärte ich, ehe mir noch etwas einfällt: "Ach ja und Yuriy schläft grad vor Justins Zimmer im Flur - ich habs vorhin nicht über das herz gebracht den Kleinen zu wecken"

Bei dem letzten sah ich Miguel überrascht an. ,,Er macht was?´´, fragte ich und streckte meinen Geist nach Justin aus. ,,War ja klar´´, murmelte ich nur leise als ich ihn ausfindig machen konnte.

"Frag mich nicht, seit wann er da ist. Mir ist er erst vor kurzem aufgefallen, weil er sich so klein zusammen gerollt hatte war er kaum zu sehen. Aber zwischen seinen Armen blitzte was weißes hervor" erklärte ich - wusste nicht, dass dies der Stoffwolf war, denn Yuriy Justin geschenkt hatte und den Justin aber nicht mit genommen hatte.

,,Naja, Justin wird auf jedenfall gleich hier sein, ich habe meinen Bruder zu ihn geschickt, er holt ihn gleich, dann wird Yuriy also nicht mehr kange davor liegen´´, sagte ich, war aber doch etwas irritert darüber. ,,Wie dem auch sei, wünsch dir trotzdem noch eine gute Nacht. Und wenn nächstes mal was ist wegen Geld, kannst du auch Amigo oder mich fragen´´, sagte ich und umarmte Miguel kurz, ehe ich sein Zimmer verließ und ins Schlafzimmer ging.

In der Zwischenzeit wurde Justin direkt im Flur von Chris nach Hause gebeamt. Sein Shirt, sowie seine Haare waren unordentlich und der Knopf seiner Hose hatte er auch vergessen zu schließen. Sein beleidigter Gesichtsausdruck zeigte nur deutlich, dass ich ihn gerade bei was gestört habe. Allerdings wusste er auch nicht, dass Yuriy vor dem Schlafzimmer im Flur lag, hatte nur gesagt dass es um Yuriy geht.

"Danke Papa.Schlaf du gut" wünschte Miguel freundlich, erwiderte dabei auch die Umarmung. Sich im Bett ausstreckend lauschte er die Musik.

Derweil lag ich halb zusammengerollt im Flur, teils vor Justins Zimmertür. Mir war aufgefallen, dass er den Wolf nach dem Gewitter gar nicht mit genommen hatte - also hatte ich ihm diesen bringen wollen. Da ich nicht wusste, mit wem er nach Hause kommen würde, hatte ich den Wolf nicht in seinem Zimmer liegen lassen. Daher hatte ich mich vor das Zimmer meines Cousins gesetzt und geduldig gewartet. Irgendwann war ich eingeschlafen, wobei ich den Wolf umschlungen hielt.

Leise vor mich hin meckernd lief ich auf mein Zimmer zu, blieb dann aber überrascht stehen und berstummte als ich Yuriy sah. Da ich dachte, dass irgendwas passiert sei, eilte ich zu ihn und sah besorgt drein. ,,Yuriy? Ist etwas passiert?´´.

"Hmm?" murmelte ich verschlafen und hob meinen Kopf. Allerdings bekam ich meine Augen kaum auf und stöhnte leise während meienr Bewegung- der Boden war eindeutig zu hart zum schlafen. "'allo Justin" grüßte ich meinen Cousin erst mal leise.

,,Ähm ja, guten Abend. Warum liegst du im Flur auf den Boden?´´, fragte ich und sah ihn teils verwirrt und teils besorgt an.

Kurz dachte ich nach, kam aber gar nicht so schnell drauf. Erst als mein Blick tiefer wanderte und ich das Stofftier sah, fiel es mir wieder ein. Mich aufsetzend hielt ich Justin einfach den kleinen Wolf hin.

Ich sah leicht verwirrt drein als Yuriy mir das Stofftier hinhielt.

Als Justin keien Anstalten machte danach zu greifen hob ich meinen Kopf und musterte ihn. "Hast du vergessen" erklärte ich leise, bemerkte dann aber, wie er aussah. Sofort lief ich rot an und sah zur Seite. Kurz schielte ich trotzdem noch Mal zu meinem Cousin.

,,Was soll ich vergessen haben?´´, fragte ich leicht verwirrt und wurde dann ebenfalls leicht rot, musste aber gar nicht erst an mich herunter sehen. ,,Ich äh bin wohl mal eben duschen, kannst ja solange in meinem Zimmer warten, da ist auch niemand´´, sagte ich und stand wieder auf. Eilig lief ich ins Badezimmer.

Als Justin aufstand sah ich ihm hinterher. Einerseits beobachtete ich ihn, anderseits sah ich traurig drein. 'Er hat schon wieder vergessen, dass ich ihm das Stofftier geschenkt habe' dachte ich, während ich aufstand. Die Tür öffnend trat ich ein und lief in Justins Zimmer, lies aber das Licht aus. Zögernd lief ich zum Fenster und setzte mich aufs Fensterbrett. Dabei hielt ich den Stoffwolf weiter fest.

Sobald ich im Badezimmer war, schloss ich die Tür und schaltete das Licht an. Ich zog meine Sachen aus und stieg unter die Dusche, schaltete das Wasser auf eiskalt.
Nachdem ich schon anfing zu zittern, schaltete ich das Wasser aus und trat wieder aus der Dusche und trocknete mich ab. Wieder angezogen verließ ich das Badezimmer und lief in mein Zimmer. Ich stutzte als es so dunkel war. Ich schloss die Tür. ,,Yuriy?´´, fragte ich leise, wusste ja nicht ob er wirklich hier war oder nicht. Derweil ließ ich langsam zum Bett und setzte mich darauf.