Recht ratlos sah ich Rahel an. "Könnte dir Tipps für die Beziehung mit deiner Freundin geben" schlug ich grinsend vor.

Ich schmollte beleidigt als Damien das sagte und verschränkte dabei meine Arme vor der Brust. ,,Vergiss es, jetzt kriegst du mich mit gar nichts mehr dazu es sein zu lassen´´, sagte ich beleidigt.

'Meinte doch bezogen auf im Bett' erklärte ich Rahel. Einen Arm um meinen Cousin legend grinste ich ihn freundlich an, hob dabei eine Augenbraue.

'Wie oft noch, sie ist katholisch, ich brauch deine Tips also noch lange nicht und solche Tips brauche ich sowieso überhaupt nie', keifte ich Damien in Gedanken an.

'Hey... hey... ganz ruhig' protestierte ich in Gedanken und zog meinen Arm zurück. 'Außerdem dachte ich dass sie wollte.. also alles bis auf miteinander zu schlafen' entgegnete ich erstaunt.

'Kein Wunder, nachdem du gesagt hast, dass ich angeblich unbedingt will, dachte sie ja auch wohl, dass ich ansonsten Schluss mache', grollte ich sauer in Gedanken, war wegen der Sache nämlich noch immer nicht gut auf ihn zu sprechen. 'Meine Güte, die ganze welt dreht sich nicht nur um das Eine, es gibt durchaus noch mehr'.

"Natürlich" erwiderte ich ruhig, seufzte dann leise. "Aber sie wollte vorher schon mehr... da bin ich mir ganz sicher" setzte ich kleinlaut hinzu.

,,Damien? Du bist schwul, du hast keine Ahnung von Frauen´´, sagte ich und sah ihn an.

Leicht hob ich eine Augenbraue. "Aber ich hör zu und pass auf. Schau dir doch ihre Familie an... sie mag ja katholisch sein, aber sie ist die einzige die noch mit niemanden geschlafen hat" erinnerte ich Rahel, jetzt wieder beruhigt.

,,Ja und? Sieh dir meine Familie an, da bin ich auch der einzige, der noch nie mit jemanden geschlafen hat. Und? Sagt es irgendwas über den Menschen aus? Nein!´´, entgegnete ich gereizt und ließ meine Arme vor der Brust verschränkt.

"ok... o.k... ich sag ja nichts mehr" murmelte ich halblaut und hob abwehrend eine Hand. 'Wer kann schon wissen dass er da so empfindlich ist' Dachte ich erstaunt, verbarg dies aber.

,,Das wollte ich dir auch grad schon geraten haben´´, entgegnete ich und sah Damien an. Ich mochte das Thema nämlich gar nicht so gern.

Schweigend zahlte ich unsere Sachen und stand dann auf. Ohne noch was zu sagen verlies ich Mal lieber das Café um Rahel in Ruhe zu lassen.

Wieder ein Mal wusste ich nicht was ich machen sollte, nämlich ob ich Damien folgen oder ihn alleine lassen sollte. Eigentlich mochte ich den Mischling ja, sehr gerne sogar, aber immer wenn er mit diesen Thema anfing, wünschte ich ihn sehr weit weg.
Leise seufzend stand ich auf und nahm meine Jacke, verließ dann ebenfalls das Café.

Durch die Stadt wandernd sah ich mich recht gelangweilt um, ging aber nicht davon aus dass mein Cousin folgen würde.