"Ist positiv... ist schließlich ein schönes Lied" erinnerte ich Ishida, richtete mich jetzt auch wieder richtig auf. Freundlich grinste ich den Blau-haarigen vor mir an. "Wobei hier kaum die passende Geräusch" fing ich an, warf dem Ohrenquäler dabei einen leicht beleidigten Blick zu als dieser schon wieder einen falschen Ton an den nächsten reihte - was diesem übrigens nicht Mal auffiel, "äh.. wo war ich? Ach ja, hier ist kaum die passende Geräuschkulisse dafür."

,,Deswegen summe ich auch nur. Wäre ich zu Hause, würde ich ja singen´´, sagte ich und sah kurz zu dem Sänger auf der kleinen Bühne, seufzte dann.

"Nun, wir können ja zu dir" schlug ich ohne jegliche Hintergedanken vor. Allein schon hier heraus zu kommen wäre eien Wolhtat für meine Ohren, aber sollte ich Ishida noch zum Singen kriegen, wäre dies wirklich positiv. Hoffnungsvoll sah ich den jungen Mann mir gegenüber an. "Oder wenigstens hier raus?"

,,Also von mir aus können wir ruhig zu mir´´, antwortete ich und stand auf. Da ich schon bezahlt hatte, musste ich nicht noch extra einen Kellner rufen.

Sichtlich erfreut sprang ich auf und lief erst mal an die Bar. Da der Kellner mich schon kannte machte er sich nicht die geringste Sorge darum dass ich ihn anlügen würde sondern zählte einfach komentarlos zusammen was ich ihn nannte - immerhin hatte ich ihn noch nie angelogen was meine Bestellungen hier anging. Da ich selten nur auf einem Platz sitzen blieb war es für die Bedienung in jedem Restaurant stets schwer wirklich nachzuvollziehen was ich eigentlich gehabt hatte, daher zählte ich dies einfach auf - immerhin wäre ich nie auf die Idee gekommen zu lügen.
Den Preis zahlend gab ich ihm noch ein großzügiges Trinkgeld, steckte dann meinen Geldbeutel wieder ein und lief zu Ishida zurück. "Ist es weit zu dir?" erkundigte ich mich interessiert, strebte aber nebenbei lieber die Tür an ehe der nächste sich des Mikrofons bemächtigen konnte.

,,Nein, eigentlich gehts´´, antwortete ich und lief mit Kevin aus dem kleinen Restaurant und hielt auf meine Wohnung zu.

Sobald wir draußen waren passte ich mich Ishidas Tempo an. Da ich keine Jacke dabei hatte vergrub ich meine Hände einfach in den Hosentaschen. "Tut das gut" komentierte ich nach ein paar Minuten der Stille.

,,Was tut gut?´´, fragte ich Kevin und sah ihn nur kurz an, ehe ich wieder auf den Weg achtete um gegen niemanden zu laufen.

"Da raus zu sein. Ist ja nett wenn die Leute sich so freuen... aber demnächst brauch ich Ohrstöpsel" seufzte ich halblaut. Kurz nahm ich eine Hand aus der Tasche um meine Ohren zu reiben.

,,Also ich finds dort lustig´´, sagte ich grinsend und wich den Menschen, die mir entgegen kamen aus,bevor ich das Hochhaus betrat, in der sich meine Wohnung befand.

(weiter in Ishidas Wohnung)

Total geschafft lies ich mich nach der Vorführung hinter der Bühne einfach in einen Sessel fallen. Da es eh alle gewohnt waren, liesen sie mich erst Mal in Ruhe während die Zuschauer draußen den Raum verliesen. "Ich brauch Urlaub" murrte ich leise, wusste aber dass ich das eh nicht hinkriegen würde.
Mich aufrichtend rollte ich auf meinen Inlinern zu meiner Kabine, zog diese erst dort aus. Nachdem ich mich kurz geduscht hatte schlüpfte ich in frische Sachen, wieder Mal natürlich alles in blau und silber gehalten.
Meine Sachen versorgend verlies ich danach das Haus, allerdings auf Inlinern - wenn auch auf anderen als jene die ich während der Vorführung nutzte, diese waren einfach nur dunkelblau mit silbernen Linien.
Vor dem Haus hielt ich kurz an und warf einen neugierigen Blick darauf wer zurzeit außer mir hier noch etwas aufführte. Gemietet wurde die Einrichtung hier meist Stundenweise, so dass die Leute den ganzen Tag über - meistens jedenfalls - etwas geboten bekamen.
Bald schon rollte ich in Richtung Innenstadt, musste aber aufpassen um den ganzen Passanten auszuweichen. 'Wie schön wäre eine leere Strecke' dachte ich doch irgendwie bedauernd.

In einer dicken Jacke gehüllt, um nicht zu frieren, lief ich durch die Stadt, hielt mich aber immer meist von den Menschen fern, soweit es ging. Nicht weil ich sie nicht mochte,als Dämon hatte man nur eine andere Wirkung auf sie wie Engel. Diese Lichtwesen brachten den Menschen hoffnung und ließen sie fröhlich werden. Ein Dämon veranlaßte genau das Gegenteil.

Als ich am Rand der menge einen hellblauen Haarschopf empor ragen sah, streckte ich mich neugierig. Breit grinsend hielt ich auf Ishida zu, von hinten allerdings. Zwar war ich mir nicht 100% sicher, dass er es war, aber da mit der Haarfarbe ich sonst hier nie jemanden gesehen hatte, vermutete ich es einfach. Unbekümmert fiel ich ihm von hinten um den Hals. "Hi Ishida, wie geht's?" grüßte ich gut gelaunt, grinste dabei.

Als mir plötzlich jemand von hinten um den Hals fiel, dachte ich zuerst, dass es mein Mitbewohner war. ,,Markus du...´´, begann ich, stoppte dann aber, als ich anstatt meinen Mitbewohner Kevin sah. ,,Hi´´, grüßte ich recht überrascht zurück. ,,Gut und dir?´´.

Grinsend lies ich Ishida los, war dabei etwas zu schwungvoll. Nur in letzter Sekunde konnte ich mich an einer Mauer abstützen, versuchte dabei irgendwie ruhig zus tehen. "Auch gut" erwiderte ich unbekümmert nebenbei. "Und wer ist Markus?" hakte ich äußerst neugierig nach, stieß mich dabei vorsichtig von der Wand ab und rollte langsam in die Richtung in die er gerade gelaufen war, wobei ich ihn weiterhin neugierig ansah.