Leicht verwirrt sah ich Amigo an. ,,Ich glaub du weißt gar nicht worauf ich hinaus will oder?´´, fragte ich und sah mich kurz um und kontrolierte nochmal, ob das Telefon auch wirklich aus war, nicht, das noch irgendwer mithörte. ,,Wenn du außer Frage bist, wer bleibt dann wohl noch? Hallo? Ich bin auch noch da und auch wenn ich nicht weiß ob ich dafür überhaupt geeignet bin und die Magieformel dafür nicht kenne, fragen kostet ja nichts. Wobei ich den Heiler dann gleich vorwarnen muss, wenn der los lacht mach ich ihm die Hölle heiß´´, sagte ich, grummelte zum Schluss aber.

Mit großen Augen sah ich Kai an, war jetzt einfach nur sprachlos. Von ihm war ich ja eigentlich vielg ewöhnt - aber damit hatte ich nicht gerechnet. 'W...a...s?' dachte ich langezogen, verbarg dies. Allerdings zeigte mein erstaunter Gesichtsausdruck sowieso deutlich genug, was ich gerade dachte.

,,Ja, es ist mein Ernst. Allerdings bin ich schon vierzig, also ist das so eine Sache. Ich hab ja kein Plan von Frauen, aber das müsste dann eh Beor rausfinden, ob es möglich wäre´´, sagte ich und sah meinen Mann an.

"Bist du dir überhaupt sicher?" hakte ich schließlich vorsichtig nach - konnte mir einfach nicht vorstellen dass Kai als Frau rumlaufen würde. "Ist immerhin eine recht lange Zeit und nur angenehm ist es auch nicht" versuchte ich ihm schließlich klar zu machen - wollte ja nicht, dass er sich unwohl fühlte.

,,Dass es nicht leicht und toll wird, kann ich mir gut vorstellen´´, sagte ich, nickte aber. ,,Ja, ich habe lange genug darüber nachgedacht udn ich bin mir sicher´´.

Weiterhin recht erstaunt sah ich drein, fiel Kai schließlich einfach nur um den Hals. Kurz küsste ich ihn direkt auf die Lippen - wusste gar nicht was ich dazu jetzt noch sagen sollte.

,,Sollen wir in die Villa gehen und dann gleich mal Beor fragen? Nicht, dass du dich jetzt zu sehr freust und es nachher gar nicht möglich ist´´, sagte ich und sah meinen Mann an.

"Mir geht es momentan nicht um die Kinder sondern darum, dass du bereit wärst so etwas zu tun" erklärte ich Kai ehrlich, lächelte ihn dabei weiterhin breit an.

,,Wenn ich nicht dazu bereit wäre, hätte ich das nie vorgeschlagen´´, sagte ich und hob Amigo hoch und stand auf. Vorsichtig setzte ich ihn ab und gab meiner Sekretärin über das Telefon bescheid, dass ich das Ministerium verließ. Dabei rief ich einen Wächter.

Leicht verklärt lächelnd sagte ich dazu nichts mehr, sondern blieb einfach nru geduldig stehen.

Sobald der Wächter da war, rief ich in Gedanken auch schon Beor und sagte ihm, dass ich in der Villa mit ihm sprechen müsste. Derweil beamte der Wächter uns auf die Terrasse der Villa.

(weiter in der ivanow- /hiwatari villa?)

Ein Armband aus mehreren Fäden knüpfend saß ich auf einer Bank. Über mir - an der Hauswand - war eine Wärmelampe angebracht deren Wärme ich sichtlich genoss. Natürlich wurde diese Lampe von Sonnenlicht betrieben, bei der Auswahl unserer jetzigen Unterkunft hatten wir stark darauf geachtete, dass wir so viele umweltgerechte Energien nutzten wie nur möglich.

Während ich arbeitete streifte Shilah durch die Schatten der Bäume.

Als der Wächter mich zu der adresse beamte und wieder verschwand, sah ich mich ungläubig um. ´´Ach du Heiliger, bin ich eigentlich noch in New York?´´, fragte ich mich in Gedanken, während ich einfach mal los lief. Dass ich mich dabei sehr ungeschickt anstellte, war mir bewusst gar nicht klar. Es war halt so meine Zeit, während meine Eltern bestimmt wesentlich geschickter hier laufen würden, da sie ja noch die Apokalypse miterlebt hatten.

Wortlos verfolgte Shilah Mark für einen Moment, hielt dann aber nicht inne. Aus dem Schatten auftauchend sprang sie den Jungen von hinten an, hielt nebenbei einen Dolch an seine Kehle. "Was willst du hier?" forderte sie kaum hörbar zu wissen.

Ahnungslos saß ich weiterhin wo ich war und genoss den Abend.

Als mich plöttzlich jemand von hinten ansprang udn zu Boden riss, schrie ich erschrocken auf, war dabei auch nicht leise. Ich wollte mich umdrehen, erstarrte aber als ich etwas scharfes an meinem Hals spürrte. Nicht in der Lage mich zu rühren, oder zu sprechen, blieb ich starr vor Angst liegen.