Langsam drehte ich mich um und ging schließlich vor ihm in die Hocke - mochte es einfach nicht auf ihn herab zu sehen. "Gern geschehen, Kleiner" erwiderte ich leise, war nahe daran ihm zu versprechen dass er mich immer rufen konnte wenn er Hilfe braucht, doch dann schloss ich meinen Mund. Dies wär bereits dass dritte Versprechen meinerseits gewesen. Das erste, dass ich ihn sofort aus dem haus holen würde hatte ich nicht einhalten können, dass ich ihn beschützen würde auch nicht. Daher wollte ich ihm kein weiteres Versprechen geben. 'Das Wort eines Vampires scheint tatsächlich nichts Wert zu sein' dachte ich recht uninteressiert, ignorierte diesen Gedanken nämlich bereits in der Sekunde in der er auftaucht.

Unsicher sah ich Karal an und blieb angespannt sitzen. Immer wieder pendelte mein Blick zwischen den Boden und ihm hin und her. Da ich aber doch einfach zu anhänglich und meine Angst in den Moment nicht so groß war, setzte ich mich sofort auf die Knie auf und schlang meine Arme um Karal.

Ohne überhaupt nach zu denken legte ich meine Arme um den Katzenmenschen und hielt diesen so an mich gedrückt. "Kalt?" erkundigte ich mich lesie da ich mir nicht sicher war was seine plötzliche Anhänglichkeit auslöste.
Vorsichtig hielt ich den jungen Mann fest.

,,Nur ein bisschen´´, murmelte ich leise und kuschelte mich dichter an Karal. ,,Oder soll ich das sein lassen?´´, fragte ich und sah den Vampir wieder unruhig an.

Sacht drückte ich ihn an mich. "Störst damit ja niemanden" erinnerte ich ihn leise. "Obwohl... wenn es dir kalt ist sollten wir vielleicht rein" setzte ich leiser werdend hinzu. Kurz richtete ich meinen Blick direkt auf Fenryl, sah aber gleich darauf wieder weg.

Als Karal mich direkt ansah, senkte ich lieber wieder meinen Blick. Die Erinnerung, wie sauer er werden konnte, war einfach noch zu frisch. Ich drückte mich etwas fester an den Vampir und lehnte meinen Kopf vorsichtig gegen ihn.

Da es für mich so aussah als wollte er hier draußen bleiben schwieg ich einfach. Den Katzenmenschen festhaltend blieb ich regungslos in der kalten Nacht halb in der Hocke vor ihm und wartete einfach, auch wenn ich nicht wusste worauf.

Ich löste nur widerstrebend nach einiger Zeit meine Arme und setzte mich wieder gerade hin. ,,Du möchtest bestimmt rein oder?´´, fragte ich ihn schließlich.

"Was ich möchte tut nichts zru Sache" entgegnete ich, blieb dabei genau da wo und wie ich war. "Möchtest du rein?" setzte ich nach einem Moment der Stille hinzu.

Ich schüttelte leicht meinen Kopf als Karal fragte, stand dann aber auf und reichte ihm den Umhang. ,,Ich muss leider noch trainiere, kam heute nicht wirklich dazu´´, sagte ich.

Aufstehend weigerte ich mich den Umhang entgegen zu nehmen. "Du wirst morgen all deine Kraft brauchen" warnte ich den katzenmenschen einfach nur. Nebenbei streckte ich ganz langsam und so unauffällig wie möglich meinen Geist nach Kai aus.

Ich zögerte und sah Karal unsicher an, bevor ich den Umhang wieder Umlegte. ,,Ok, werd daran denken´´, murmelte ich leise und sah noch mal zögernd zu Karal, ehe ich an ihm vorbei lief.
Selbstverständlich hatte Kai nicht auf Karal gehört, sondern war immer noch im Trohnsaal und hing über der Karte, während er über einen bestmöglichsten Angriff grübelte.

'Dir sollte klar sein dass du von uns allen morgen am ehesten deine Energie brauchen wirst' erinnerte ich Kai, sah aber keinen Grund darin dies in irgendeiner Weise zu verstärken. Mich verwandelnd folgte ich Fenryl in der Form einer Fledermaus indem ich durch die Schatten der Nacht wanderte.

'Was würde mir alle meine Energie nützen wenn die Formation morgen völlig verkehrt ist?', entgegnete Kai, während ich mir einen ruhigen Platz suchte und mich dort hinsetzte. Ich streckte den Rücken durch und schloss meine Augen. Mir war zwar klar, dass ich auch ohne Meditation sofort in der Lage sein musste eine Illusion zu erschaffen, aber da dies zu viel Kraft verbrauchte, meditierte ich vorher lieber.

'Du musst es wissen' antwortete ich einfach nur recht knapp, behielt allerdings meinen Geist bei mir. Mich in eine naheliegende Wand hängend beobachtete Fenryl und die Umgebung - natürlich Kopf über.