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Kai Offline




Beiträge: 21.365

16.01.2008 18:16
Frieden auf Erden Antworten
Dichte schwarze Rauchsäulen stiegen zum Himmel hinauf und ließen nur erahnen, was in den Dörfern nahe der Hauptstadt Phinix passierte. Man hatte die Dorfbewohner gewarnt, aber da die Orks bis ins tiefe Innere des Landes vorgedrungen waren, mussten noch genügend Bewohner geblieben sein um den Feinden als nahrung zu dienen. Erst jetzt, wo nichts mehr auszubeuten waren, brannten sie die Städte, Gehöfe und stummen Zeugen ihrer gräßlichen Taten nieder.
Den Wachen und mir blieben die Brände nicht unentdeckt.
Wahrscheinlich sollten wir sie auch sehen.
Ich sprang von der Erhöhung im Schlosshof und rannte an den trainierenden Wachen vorbei.
Eine große Fledermaus, die eindeutig dern Wegbegleiter des Feindes war, flog über die Stadt und sah auf die Menschen herab. Zielstrebig flog sie auf das Schloss zu.
,,Feindliche Späher´´, rief ich den Wachen zu und deutete mit ausgestreckten Arm zu dem Tier. ,,Bogenschützten nach vorne, schießt den Späher vom Himmel´´, rief ich und während die Bogenschützten die Sehnen spannten, rannte ich in die Burg hinein.
Fast stürmte ich in den Trohnsaal hinein und warf die beiden großen Flügeltüren mit Schwung auf. ,,Eure Hoheit die Truppen sind nahe, es ist jetzt an der Zeit zu handeln´´, rief ich dem König zu.
"Dann soll dies also der Tag der Entscheidung sein?", fragte mich mein Vorfahre mit einer seltsamen Ruhe, die fast schon unheimlich war. Ich nickte. ,,Ja, es ist soweit. Sie befinden sich auf der Ebene, alle Wälder sind so weit entfernt,sie werden keinen Schutz finden und die Minotauren und ihre Pferde werden bei den hügeligen Untergrund Probleme bekommen, jetzt sind wir noch im Vorteil´´.
Karal Offline



Beiträge: 3.258

16.01.2008 18:19
Frieden auf Erden Antworten
Der schwache Geruch von Rauch war es, der mich dazu brachte in die Richtung der brennenden Dörfer zu schauen. Schon den ganzen Tag über war ich nicht von Fenryls Seite gewichen, weigerte mich einfach den Jungen erneut allein zu lassen.
'Nun... deswegen sind wir hier' dachte ich noch relativ ruhig, streckte nebenbei meinen Geist nach Kai aus. 'Womit kann man dir helfen?' erkundigte ich mich einfach nur recht neutral.
Kai Offline




Beiträge: 21.365

16.01.2008 18:26
Frieden auf Erden Antworten
'Indem du in den Trohnsaal kommst und wenn du durch die Türen kommst verlange ich, dass du unseren lächerlichen Streit wenigstens für die Zeit vergessen hast', antwortete ich in Gedanken.
Der König ordnete einige seiner Wachen in den Trohnsaal. Jeder von ihnen bekam eine Aufgabe und sollte jeden Hauptmann seine Befehle zuordnen. Schon oft hatte Alexander Hiwatari für den Ernstfall proben lassen, denn sein Volk war ein kriegerisches Volk, es gab einfach keinen Frieden, immer hatten sie ihr Land zu verteidigen oder griffen selbst an. Aber das stählerte den Geist und die Körper der Vogelmenschen und machte sie zu wahren Kampfkünstlern. Gewiss, sie besaßen nicht den großen und breiten Körperbau eines Wolfsmenschen, der in einem Kampf vor allem auf Kraft spielte. Seine Krieger waren Künstler mit den Waffen, Kopfgeldjäger, Asassinen, wilde Raubtiere die mit ihrer Waffe eins wurden und vor allem auf Schnelligkeit und Geschick Wert legten.
Ich beobachtete wie die Wachen gingen. Die Aufruhe im Schloss war sofort groß, aber alles lief nicht durcheinander, denn jeder hatte seine Aufgaben. Die Stadtwache kümmerte sich um die Bürger, sie sollten in einen sicheren Teil der Stadt gebracht werden, auch wenn ich wusste, dass diese Schlacht lange und blutig werden würde, sich aber nur auf den Ebenen austragen würde.
Karal Offline



Beiträge: 3.258

16.01.2008 18:28
Frieden auf Erden Antworten
"Fenryl?" erkundigte ich mich freundlich, deutete nebenbei einfach in Richtung Thronsaal. Auf Kais Aussage antwortete ich nicht, lächerlich fand ich unseren Streit bei weitem nicht. Da in einem Kampf man sich aber konzentrieren musste, würde ich ignorieren was gewesen war. 'Er gehört immer noch zur Familie' dachte ich, verbarg dies aber.
Langsam los laufend warf ich immer wieder einen Blick zu dem katzenmenschen.
Kai Offline




Beiträge: 21.365

16.01.2008 18:34
Frieden auf Erden Antworten
"Dann werden wir diesen Leichenfressern wohl mal einen Besuch abstatten müssen oder?", fragte mich der König, wobei sein Blick und die Tatsache, dass er sich bereits dafür bereit machte, zeigten, dass er nicht fragte, sondern es nur eine Feststellung war. ,,Nur vier Personen. Zwei Leibwächter und ein Magier, so wie es in den Chroniken steht´´, bejahte ich seine Aussage und und nahm die schwere Rüstung aus unbiegsamen Metall, die mir ein Wächter reichte, an. Es widerstrebte mir in so einer hinderlichen Rüstung zu kämpfen, aber die Leibwächter des Königs trugen diese Rüstungen. Für Karal, der den zweiten Leibwächter darstellen sollte, hatte man eine Rüstung auf den Tisch ausgelegt.
Schweigend folgte Fenryl Karal, hatte dabei aber noch immer ein mulmiges Gefühl. Er war kein Freund des Krieges und schätzt seine Ruhe. Trotzdem würde er nicht verweigern und uns begleiten.
Karal Offline



Beiträge: 3.258

16.01.2008 18:41
Frieden auf Erden Antworten
'Pass auf dich auf, Fenryl' bat ich leise in Gedanken während ich den Thronsaal betrat. "Eure Hoheit" grüßte ich wenn auch etwas knapp. Kurz zögerte ich, verbarg dies aber und legte schließlich die Rüstung an. 'Man soll sich darin bewegen?' wunderte ich mich, verbarg aber auch dies. Mich neben Kai stellend warf ich noch einen kurzen Blick zu Fenryl.
Kai Offline




Beiträge: 21.365

16.01.2008 18:48
Frieden auf Erden Antworten
Sobald ich die Rüstung angelegt hatte, legte ich noch meinen Gürtel mit Schwertscheide und Schwert an, ehe ich einen der Bannenträger nahm und den anderen an Karal weiter gab.
"Wie werden wir diese Schlacht bestreiten?", fragte mich der König, während der den Trohnsaal verließ und sich darauf verließ, ja, er verlangte es, dass wir ihm folgten. Und dies tat ich auch.
,,Unsere Feinde werden große Verluste erleiden´´, antwortete ich, wollte nicht verraten, dass auch unsere Truppen einen großen Verlust beklagen werden. Es waren nicht nur unsere Bündnisspartner,auch viele Krieger aus dieser Stadt werden fallen, ich wusste es.
Ich nahm draußen mein Rennhuhn entgegen, dass in einer silbrigen Bepanzerung steckte, die zu unserer aber wesentlich biegsamer war und wie Platten aufgelegte waren. Dadurch gebot man den Tieren den Freiraum und die Beweglichkeit, die sie zum Kampf benötigten. Trotzdem würde keine Waffe, außer vielleicht die großen Streitäxte der Wolfsmenschen und die verhexten Waffen der Elfen, durch das Material hindurch kommen.
Etwas ungeschickt stieg ich in den Sattel des Reittiers und nahm die Zügel in die linke Hand, während ich in der Rechten den Banner hielt. Fenryl bekam keine Rüstung, denn die Magie war sein Schutz. Schon allein, dass sie ohne Rüstung den Gegner gegenübertraten, zeigten sie ihre Überlegenheit und ihre Macht, auch, dass sie den Feind nicht fürchteten. Es war eine Psychologische Kriegswaffe. Auch wenn die Magier nicht unverwundbar waren, der Feind glaubte es bei so einem Verhalten, immer.
Karal Offline



Beiträge: 3.258

16.01.2008 18:51
Frieden auf Erden Antworten
Die Bannerstange fest in der Hand wartete ich nur minimal, schwang mich draußen allerdings gleich auf den Rücken des Rennhuhns. So unauffällig wie möglich versuchte ich nicht nur den König sondern auch Fenryl, aber genauso auch Kai im Auge zu behalten.
'Besser wenn du nicht zu viel verrätst' stimmte ich Kai in Gedanken zu um ihm zu zeigen dass ich - wenigstens für den Moment - nicht sauer auf ihn war.
Kai Offline




Beiträge: 21.365

17.01.2008 20:44
Frieden auf Erden Antworten
(Lied das an allem schuld war: )
http://www.youtube.com/watch?v=nqr4e0R8Xzs

´´Ich bezweifle noch immer, dass das eine so gute Idee ist´´, dachte Fenryl, während sich unser kleiner Trupp, bestehend aus vier Leuten, der gewaltigen Streitmacht unserer Feinde näherten. Ich hatte erwartet einen chaotischen Haufen vorzufinden, der so durcheinander war und ohne jegliche Disziplin geführt wurde.
Was ich allerdings sah, erschreckte mich und ich gab es in meinen Gedanken offen zu.
Die gewaltigen Heerscharen der Orks hatten sich formatiert, Bogenschützen standen hinter den Schwertkämpfern. Ihre Streitmacht war zwar zum größten Teil zu Fuß gekommen, aber ich entdeckte auch eine kleine Reitereinheit. Auf kleinen, struppigen Pferden saßen die unförmigen Orks, deren Stoßzähne wie Dolche aus dem Mund ragten. Geifer troff aus ihren Mündern, sie waren wild auf diesen Kampf und sie wollten ihre groben Waffen an den Körpern der Vogelmenschen schlagen.
Die Rennhühner wurden langsamer, ohne, dass man ihnen einen Befehl geben musste. Es war, als ahnten sie wie man sich in solch einer Lage zu verhalten hatte. Stolz, mit erhobenem Kopf, gestrafften Schultern und einen sicheren Blick auf den Feind, ohne dabei zu blinzeln, trat der König mit seinem Rennhuhn vor.
Die riesige Streitmacht der Orks spaltete sich und ließ einen großen und grobschlächtigen aus ihrer Reihe hervor, neben den ein anderer Ork ging. Der Grobschlächtige Kerl war eindeutig der Rudelführer von ihnen. Seine schwarze Haut wurde von unzähligen Narben geschmückt. Je mehr Narben ein Ork hatte, so glaubten sie, desto mehr Kampferfahrung hatte er. Sollte diese Behauptung dieses niedrigen Volkes stimmen, so konnte man schon auf einen Blick sehen, dass es sich bei dem Rudelführer um einen außergewöhnlichen Kämpfer handeln würde.
Neben ihn ging ein Schamane, geschmückt mit zahllosen Federn, Gebeinen, Steinen und Blättern, die an seinem erdfarbenen und zerfetzten Gewand hingen. Die Augen waren trüb, wie Milch, doch sein Blick fixierte den Fenryl so genau, als könnte der Schamane, der mit gebückten Kreuz auf einen Stab ging, den Magier genau sehen. Es war unmöglich, das wusste ich, aber Wesen, die sich ein Leben lang einzig und allein mit der Magie beschäftigten, mussten nicht mehr mit den Augen sehen. Ihre Sinne waren anders, sie achteten auf die Aura eines Menschen und die Quelle der Magie, die in ihn hauste. Auch Fenryl wirkte nicht mehr nervös, sondern selbstsicher.

Sein Blick lag auf den Schamanen gerichtet.

„Ihr dringt als Feinde in mein Land ein, mordet, stehlt, schändet, vernichtet und brennt alles nieder was euch im Wege liegt. Ihr verhöhnt unseren Gott und meine Blutreihe. So denn, ihr steht nun fast vor den Toren der Hauptstadt, ihr befindet euch im Herzen meines Königreiches. So sagt, was verlangt ihr von mir!“, verlangte der König mit erhobener und gebieterischer Stimme zu wissen. Ihm war klar, dass weder ein Frieden möglich war, noch, dass sie sich ergeben werden. Diese anscheinende Friedensverhandlung zwischen den beiden Königen war nichts weiteres als Show, ein Ritual, damit niemand ihm vorwerfen kann, dass er angegriffen hat, sondern sich, nach einem gescheiterten Friedensgespräch, verteidigen musste.

„Verschwindet aus diesem Land und zwar sofort! Du aber wirst bleiben, wir wollen deinen Kopf und deine Krieger als unsere Sklaven“, war die einzige Antwort des Rudelführers, der mit einer grollenden Stimmte sprach, als würde man Steine fein zermahlen.
„Niemals!“
Der Ork ließ einen gespielt wehmütigen Seufzer hören.
„Wenn es so ist“, begann er und hob sein krummes Schwert hoch über den Kopf. „Dann werden wir deine Streitmächte überrennen und niedermetzeln“, rief er hinaus. Sofort fiel sein Volk in einen zustimmenden Freudenschrei, was nicht mehr als ein Brüllen war.

Angespannt sah ich den König an.

Ich hörte von den Seiten Provokationen der Orks, wie sie Drohungen aussprachen, unseren Gott verfluchten und über den König lästerten.
´´Geh nicht darauf ein, bleib ruhig´´, dachte ich angespannt, während es mir jedoch schwerer fiel ruhig zu bleiben als dem König. Alexander Hiwatari rührten diese Worte nicht, er scherte sich einen Dreck um das elende Geschwätz dieser dreckigen Kreaturen.
Die Feuerrote Rüstung glänzte im Licht der Sonne wie lebendiges Feuer. Ein Helm, von dem ein goldenes Federbüschel über seinen Nacken und dem Rücken fiel, wehte leicht im Wind. Trotz seiner sitzenden Haltung war deutlich zu sehen, dass der Mann groß gewachsen war und einen breiten Brustkorb besaß. Er war ein reinrassiger Vogelmensch, welches die Anmut und die Hochmut deutlich anmerken ließen, aber sein Körper war der eines Wolfsmenschen. Nur wenige überragten ihn mit ihrer Größe.


Die Orks hatten ein Angebot gemacht, welches der König niemals hätte annehmen können.

„Lang ist es her als die Menschen unsere Vorfahren versklavten. Wir waren für sie nicht mehr als schöne Exoten. Hübsch anzusehen und anzuhören. Aber sie haben mit ihrem Leben bezahlt uns jemals in einen Käfig gesperrt zu haben. Wir sind ein freies Volk, niemand hat das Recht uns zu versklaven. Wir sind frei, frei wie die Vögel und werden auch für unsere Freiheit kämpfen. Es wird viel Blut vergießen, aber es wird ihr Blut sein. Schneller als ein Elf mit seiner Klinge werden wir über sie herfallen, in Scharen werden wir sie niedertrampeln und nacheinander vernichten. Sie werden uns für eine Seuche halten, die niemand zu stoppen vermag“.
Ich wendete mein Rennhuhn, sobald ich das Ende unserer Reihen erreicht hatte und ging die Formation erneut ab.
„Diese Schlacht wird allerdings anders sein. Zahlenmäßig sind wir unterlegen, jeder von uns wird gleich zu Anfang vier bis fünf Orks haben. Aber das wird kein Problem sein, unsere Kriegskunst ist ausgereift, selbst die kriegerischen Wolfsmenschen beneiden uns um unser Können“. Meine Stimme versagte als ich an die vielen Opfer dachte, die in den nächsten Stunden fallen würden.

Ich blieb stehen und sah in das Tal hinab.

Die Orks waren nicht mehr als ein schwarzer Fleck auf der Steppe, aber es war ein gewaltiger Fleck. Große, graue Gebilde hoben sich ab, sie wirkten wie Statuen. Die Trolle sollten allerdings ein Problem darstellen, sie waren bis zu 15 Meter hoch und mit ihren riesigen Keulen konnten sie mit nur einem Schlag eine ganze Truppe von uns vernichten. Selbst die schwerfälligen Minotauren stellten eine große Gefahr da. Sie hatten den Leib eines Stieres. Aber um die mussten wir uns nicht kümmern, die Zentauren, unsere Verbündeten, würden sich um sie kümmern.
Gut getarnt hockten die Krieger hinter einem Hügel und waren zudem noch mit einem Unsichtbarkeitszauber von unseren Magiern gesichert. Erst wenn sie zum Angriff in die linke Flanke stürmten, wären sie zu sehen. Aber dann würde es für die Orks bereits zu spät sein.

Ich wandte mich wieder um und blickte die Krieger an.

Ich vermochte in ihren ausdruckslosen Gesichtern nicht zu lesen. Keiner von ihnen zeigte seine wahren Gefühle, keine einzige Regung außer dem Brennen, den Feind endlich in den Arsch zu treten.

„Viele von euch hatten Familie in den anderen Dörfern, die von diesem dreckigen Pack vernichtet wurden. An ihnen klebt das Blut eurer Familien. Ihr Tod wird nicht ungesühnt bleiben, sie werden noch diesen Tag für alles zahlen, wir zeigen ihnen was es heißt, sich mit den besten Krieger des Kontinentes anzulegen. Es wird ein reines Blutvergießen ihrer Seits geben. Nimmt keine Rücksicht, denn auch sie werden keine Gnade zeigen. Wir machen keine Gefangen, alle werden sofort getötet. Wenn ihr gleich hinaus geht, dann denkt an die Opfer, denkt an die gierigen, dreckigen Biester, dass sie euch versklaven wollen. Sie wollen eure Kinder fressen und eure Frauen schänden, auf das sie Bastarde zur Welt bringen. Erspart eurer Familie, dem Volk, dieses Land diesen Unheil und kämpft für die Freiheit, niemals mehr vermag irgendein Wesen auf dieser Erde uns einzusperren, rief ich den Kriegern lauthals zu, während ich bei meinen letzten Satz mein Schwert aus der Scheide hoch riss und beinahe schrie.
Ich steigerte mich durch mein eigenes Reden in eine Euphorie, ich spürte das Verlangen in meinem Blut, das innerliche Feuer, um die Feinde zu zerschlagen.

Und das war gut.

Wenn ich mich selbst schon überzeugen konnte, habe ich auch die anderen mitgerissen. Nichts vermag mehrere Wunder als ein Krieger, der an einen Sieg glaubte, der an sich und seine Fähigkeiten glaubte.

„Für unsere Freiheit“, schrie der König und gab sein Rennhuhn die Sporen.

„Für den König“, änderte ich den Schlachtruf um, kannte diese Sitte bereits nur zu gut. Der König kämpfte einzig und allein für die Freiheit seiner Familie und seines Volkes, wir kämpften für den König um seine Ziele durchzusetzen.
Jeder der Krieger fiel in diesen Schlachtruf mit ein. Wie ein Mann gab jeder seinem Rennhuhn einen Tritt in die Seite. Die Tiere stürmten los, die Köpfe nach vorne gestreckt und die Flügel leicht vom Körper gespreizt. Die Krieger zogen ihre Schwerter, legten Pfeile an die Sehne ihres Bogens oder holten ihre großen Streitäxte hervor.

Auch die feindlichen Truppen kamen in Bewegung, sie rannten uns entgegen.

Unsere Rennhühner waren schneller als die massigen Gegner oder ihre struppigen Pferde.

Noch gut 50 Meter!

Durch den steilen Abhang wurden unsere Tiere noch zusätzlich beschleunigt, wir hatten nicht nur den Vorteil dieser Ebene, wir hatten auch noch die Kraft der Geschwindigkeit.

20 Meter!

Ich spürte wie mir bereits der Schweiß auf der Stirn stand. Es war heiß, zu heiß. Es kostete mich einiges ruhig zu bleiben, um nicht nur für mich und mein Überleben zu kämpfen, dieses Mal war es anders.
Ich musste den König beschützen!

10 Meter

Ich blickte in die Schweinsaugen der Orks, konnte ihre dreckigen Leiber riechen, den zähen Schweiß. Der Geruch von Waffenfett stieg mir in die Nase, verwischte sich mit Schwefel.

7 Meter

´´Schwefel?´´

Die beiden Truppen prallten gegeneinander. Viele Krieger riss es aus den Sätteln, Rennhühner schrieen auf als der Zusammenprall ihre zarten Knochen brach, die Pferde wieherten laut, das Schnaufen eines Minotauren ertönte direkt neben mir, ich spürte seinen heißen Atem im Nacken. Ein Zentaur neben mir fiel, er hatte seinen Kopf verloren. Ich schlug mir mit meinem Schwert einen Weg hindurch, vorwärts, immer nur voran gehen, aber nicht zurück. Ich durfte nicht zurückgedrängt werden, keiner durfte dies. Wenn wir jetzt zurückfielen, in diesen ersten Minuten, dann war der Kampf verloren. Es galt so viele von den Orks zu töten wie nur möglich, wir mussten sie weitgehend besiegt haben, bevor die riesigen Trolle kamen. Außerdem brauchte ich für meine Magie Platz.

Die meisten Krieger, sowie ich, verließen den sicheren Rücken ihre Rennhuhns, ließen das Tier dann selbst kämpfen.

Etwas Warmes spritzte in mein Gesicht und besprenkelte meine blasse Haut mit blutigem Rot.

Ich wendete sofort meinen Blick und erhaschte einen Blick auf den König.
Er kämpfte wie ein Berserker.
Mit seiner Doppelklinge, die er mit beiden Händen festhielt, brachte er den Gegnern tödliche Opfer. Wie die Kralle eines großen Raubvogels schnitten die Klingen in die Masse der Gegner hinein, trennten die Glieder vom Körper und vergoss viel Blut. Es war eigentlich eine Waffe mit der man Platz brauchte, doch der König verstand es prima auf so engen Raum den tödlichen Kreis der Klingen über die Köpfe seiner Heerscharren zu ziehen.
Wild flackerten die Umhänge der anderen Krieger im Kampf. Es war nicht der Wind der sie tanzen ließ, sondern die raschen Bewegungen der Vogelmenschen, ihre tödlichen Stiche und Hiebe.
Immer weiter und weiter drängten wir die Orks zurück, schlugen ihre Reihen zu Tode und stiegen über die leblosen Körper hinweg, die ausblutend auf der Wiese lagen.

Längst war die Steppe mit einem roten Teppich belegt. Das blutige Leichentuch hatte angefangen sich über den Boden zu legen. Dunkle Leiber, die hin und wieder zuckten, gemischt mit den verschmutzten Rüstungen der Vogelmenschen, in die sie geschützt waren.

Eigentlich…

Kein einziger Krieger trug die unbeweglichen aber festen Rüstungen, die den ganzen Körper schützten. Lediglich ein Helm, Bein- und Armschienen schützten unseren Körper.

Mehr nicht!

Wir brauchten nicht mehr, denn eines der obersten Gebote war, von dem Feind nicht getroffen zu werden, schneller als er zu sein und sein handeln vorauszusehen.

Zwei riesige Vögel stießen vom Himmel herab. Ihre zartgliedrigen Körper waren in den verschiedensten Rottönen mit Federn geschmückt. Die Phönixe fingen Feuer, verwandelten sich schon bald in flammende Vögel und stürzten auf die Gegner herab. Ein hoher Schrei ertönte, bevor riesige Stichflammen das trockene Gras der Steppe in Brand setzten. Eine riesige Feuerspur erstreckte sich inmitten der feindlichen Truppen.

Der Wind trieb mir die verschiedenen Gerüche wieder, Gerüche von verbrannten Fleisch, ekelhaften Fett, Schweiß, Exkremente und Schwefel. Ich hörte die verzweifelten Schreie der Orks und Menschen, ich sah wie sie in dem Feuer zu lebendigen Fackeln wurden. Ihre geschundenen Körper warfen sie in Dreck in der Hoffnung, das Feuer zu löschen.

Vergebens!

Ein Surren mischte sich in dieses Geräuscheszenario mit ein, ein Summen wie von einen ganzen Bienenschwarm. Ich hob meinen Blick. Durch das Visier hindurch sah ich am Himmel eine unnatürliche Wolke aus Käfern, die immer mehr wurden und die Sonne beinahe verdeckten.

Nein, Käfer waren es nicht, es war…

„Hebt die Schilde“, schrie ich so laut ich konnte, über den Kampflärm hinweg. Ich duckte mich, ging in die Knie und hob das Rundschild über meinen Kopf. Etliche Pfeile schlugen neben mir in den Boden, erzitterten bei dem Aufprall und blieben stecken. Einige wenige suchten sich ihren Weg in die Körper der Vogelmenschen. Die Krieger schrieen spitz auf, erstarrten und fielen leblos auf den Boden.
Ich sah in die weit aufgerissenen Augen eines Sterbenden. Tapfer kämpfte er gegen den Tod an, obwohl etliche Pfeile seinen Brustkorb als Nadelkissen benutzten. Zerstochen blutete er aus unzähligen Wunden. Der Krieger hob sein Schwert, blickte zum Himmel und schnitt sich in letzter Kraft die Halsschlagader durch.
Der Regen aus Pfeilen wollte nicht aufhören, auch unsere Feinde mussten sich vor den Pfeilen der Menschen in Sicherheit nehmen, doch ihre Rüstungen waren fest und ihre Haut dick, die Pfeile der Menschen vermochten kaum Schaden bei ihnen zu nehmen.

Wütend biss ich die Zähne zusammen und spürte den Dreck dazwischen knirschen. ´´Nein, sie werden uns nicht so angreifen´´, dachte ich und stand auf. Ich ließ mein Schild sinken und hob sofort meinen linken Arm. „Bogenschützen! An die Sehnen!“, schrie ich laut hinaus und ließ über den Köpfen der geduckten Krieger für ein par Sekunden ein Inferno entstehen. Etliche Pfeile verbrannten vollkommen zu Asche in dem Inferno.
Unsere Verbündeten standen auf, verließen das schützende Versteck der Magier und legten sofort ihre Pfeile an die Bögen. Salve um Salve schossen sie auf die Menschen und streckten einen nach den anderen Nieder.

Nun war auch die linke Flanke an der Reihe, denn ich sah bereits die große Scharr der Minotauren auf uns zu rennen, die Köpfe gesenkt und mit den Hörnern voran.

Ein schriller Pfiff ließ die Zentauren sich sofort in Bewegung zu setzen. Mit donnernden Hufen galoppierten sie über die Steppe. Die Banner mit den Spitzen vorne dran, senkten sich und gruben sich gewaltsam durch die dicke Rüstung der Minotauren hindurch und vergruben sich dicht im Fleisch.

Der Kampf hatte seinen Höhepunkt erreicht, jeder der beiden Seiten hatte alles an Kriegern auf dem Schlachtfeld was sie hatten, jetzt kam es nur noch auf das Durchhaltevermögen an.

Dieser ganze Kampf kam mir erst wie Sekunden vor, ich spürte keinerlei Erschöpfungen. Zu gebannt und gefangen von der unbändigen Kraft dieser beiden Gegnern, verwirrt von den vielen Eindrücken und Gerüchen, der Kampfeslärm, die sterben Kameraden, Feinde, einfach alles Ließ jede Faser meines Körpers spannen. Die unbändige Hitze ließ mein Blut beinahe kochen, ich fühlte mich wie im Fieberwahn. So nah am heiligen Feuer, welches angeblich in dem aktiven Vulkan in der Sichtweite liegen sollte, verstärkte meine Magie nur noch mehr, ich spürte schmerzhaft das Brennen meines Tattoos.

Ich hielt es nicht mehr aus, die Kraft war einfach zu viel.

Mein Schild und Schwert landeten rechts und links neben mir. Wie lästig gewordene Kleidungsstücke warf ich sie ab und rannte waffenlos auf meinen Gegner zu. Ich wurde immer schneller, sprang von einer Erhöhung über den Rücken eines Zentauren und landete auf einen Minotaur. Sofort ließ ich meine Magie wirken, drückte meine flammende Hand in das Gesicht des Ungeheuers, welches schmerzerfüllt aufbrüllte. Abspringend rollte ich gerade noch rechtzeitig unter den riesigen Beines eines Trolls hindurch.

´´Nein, das durfte nicht sein, kein Troll, nicht jetzt, es war noch zu früh´´.

Ein Brüllen zerriss die Luft und ihm gleichen Augenblick stürzte sich ein riesiger, chinesischer Drache auf den Troll um ihn zu töten.

Innerlich dankte ich dem Illusionisten, der noch weitere Geschöpfe erschaffen hatte und in ihren Körpern mit seinem Geist und ihrer Stärke kämpfte.


Meine Flammen verschlangen hungrig jeden Körper den ich ihnen vorsetzte. Gierig fraßen sie sich durch die Rüstungen, verbrannten ihr Fleisch und nagten selbst noch an den Knochen. Ich war erstaunt wie viel ich ausrichten konnte ohne Schwert und wie lange meine Magie reichte ohne bei mir Erschöpfungsanzeichen zu geben. Mein Zeitgefühl war jedoch verloren, mir erschien alles nicht viel länger als einen Augenblick, obwohl der Kampf sehr lange dauerte.
Ein grobschlächtiger Ork tauchte plötzlich neben mir auf und hob seine Streitaxt. Es war ein Reflex der mich dazu veranlasste meinen Schildarm zu heben um mich zu schützen. Vor Schrecken weiteten sich meine Augen.

Ich hatte mein Schild abgeworfen!

Zu spät und zu langsam zog ich meinen Arm zurück, spürte aber noch auf schmerzhafte weiße wie das stumpfe Ende der Axt meinen Arm traf. Ich spürte wie meine Knochen brachen, eine sengende Hitze, die meinen Körper in beschlag nahm und mir die Luft raubte.
Ohne zu schreien wich ich zurück, ließ den Ork wütend von innen heraus verbrennen.

Dunkles Blut troff auf die Steppe hinab.

Der Boden war längst zu durchtränkt mit den Saft des Lebens um noch weiteres Blut aufzusaugen.

Immer und immer wieder rief ich mir in Gedanken die Erinnerung an meine Familie hervor. Ich kämpfte für sie, ich kämpfte für meine Vorfahren und für meine Nachfahren. Meine Kinder sollten nicht aufgrund eines Fluches sterben, das würde ich nie zu lassen. Mich zu einem letzten Mal aufraffend, bündelte ich meine Kräfte und stürzte wieder mit einem lauten Kampfschrei ins Gefecht. Ich konnte meinen linken Arm nicht bewegen, aber der Rechte war noch immer heile.

Wütend fluchte ich in Gedanken und kämpfte mich nur zögernd durch die gegnerischen Streitmächte. Der König war viel zu weit vorne, er musste zurück und zwar sofort. Es war für ihn zu gefährlich, die Orks und Menschen hatten es auf ihn abgesehen, schließlich war er der König. Würden sie seinen Stolz brechen wäre alles umsonst gewesen, dann hätten die Feinde in Wahrheit den Krieg gewonnen und nicht wir.

Etwas zischte an den Zentauren vorbei, wirbelte ihre Mähnen auf.

Ein Speer!

Ich riss meine Augen auf und rannte an den Orks vorbei, sprang über sie hinweg, rollte mich ab und tauchte unter den Beinen eines Minotauren hindurch. Fast hätte mich ein Troll erwischt, der von einem riesigen, weißen Löwen angefallen wurde. Das Brüllen der Illusion erklang noch in meinen Ohren als ich bereits weiter weg war.

Der Sperr, er durfte nicht den König treffen, noch war mein Großvater nicht gezeugt wurden, meine eigene Existenz und die meiner Kinder standen auf dem Spiel.

Ohne darüber nachzudenken sprang ich ab und streckte mich nach dem Speer. Es war meine Idee gewesen den Speer zu verbrennen und es klappte auch recht gut, aber nicht gut genug. Die metallische Spitze Bohrte sich durch meinen Brustkorb und trat aus meinen Rücken wieder raus. Ich blieb wie erstarrt stehen, vernahm die Geräusche des Krieges nur noch undeutlich und verschwommen. Es drehte sich alles, die Kämpfenden erschienen mir seltsam verzerrt.

Dumpf schlug mein Körper auf den Boden, zu den anderen Leichen.

´´Nein´´, dachte ich ein letztes Mal stur, bevor ich das Bewusstsein verlor. Niemand bekam etwas von mein fallen mit, andere Leichen bedeckten meinen Körper fast vollständig und ich konnte wohl von Glück reden, dass es so war und ich so in meiner Ohnmacht noch geschützt war.

So bekam ich auch nicht mehr mit, wie die Schlacht zu Ende gebracht wurde, selbstverständlich mit einem Sieg für uns.
Karal Offline



Beiträge: 3.258

17.01.2008 21:10
Frieden auf Erden Antworten
Von einer Sekunde zur anderen veränderte sich mein Blick. Anstatt eine weitere, vernarbte Orkhaut vor mir zu sehen entdeckte ich nichts. Kein einziger Feind befand sich vor mir, doch war dies nicht ungewöhnlich. Schon zu Anfang der Schlacht hatte ich mein Rennhuhn verloren und war daher als Kämpfer des öfteren abgedrängt worden. Natürlich hatte ich mich stets umgedreht um wieder in die Nähe des Königs zu gelangen. Dieses Mal aber war es anders. Mich umdrehend sah ich selbst hinter mir keinen Feind mehr.
Den Kopf schüttelnd starrte ich auf das Feld hinter mir zurück. Wie lang ich einfach nur dastand und mich nicht rührte wusste ich nicht, irgendwann aber wurde mir bewusst dass ich zwar viele unserer Kämpfer sah, aber Kai nirgends entdecken konnte.
Aus Gewohnheit wollte ich mein Schwert säubern, dann Kai suchen – der Vogelmensch schließlich würde sicherlich bei dem König sein und irgendwelche Befehle brüllen. ‚Was…? Wie…?’ wunderte ich mich und sah ungläubig drein, denn anstatt meines Schwertes hielt ich nur noch den Griff samt einem Drittel des Schwertes selber in der Hand. Verständnislos starrte ich meine Waffe an, konnte mich aber einfach nicht erinnern, was mir statt Schwert als Waffe gedient hatte.
Ignorierend was aus meiner Waffe geworden war säuberte ich sie stur an meinem zerfetztem und durchtränktem Mantel und packte sie weg. Erst danach wanderte ich durch die Reihen der Gefallen. Den Weg zum König zu finden war nicht schwer, da ich einfach seiner Aura folgte. Dass Kai nicht bei ihm war spürte ich nicht, war einfach zu geschafft um mir darum Gedanken zu machen.

Vor dem König selber hielt ich recht abrupt an. „Wo ist“ verlangte ich zu wissen, brach dann aber ab. Blass werdend stützte ich mich einfach gegen eines der still stehenden Rennhühner. Meinen Geist ausstreckend suchte ich nach Kai, schloss nebenbei meine Augen um die Aura des Vogelmenschen zu finden. ‚Oh Gott.. bitte nicht… er darf nicht sterben…. Verdammt noch Mal, er darf nicht gestorben sein’ dachte ich, fluchte schließlich. Mir fiel es einfach zu schwer die Aura des Vogelmenschen ausfindig zu machen – stur versuchte ich es weiterhin.
‚Fenryl? Weist du wo Kai ist?’ verlangte ich recht knapp in Gedanken zu wissen.
Kai Offline




Beiträge: 21.365

17.01.2008 21:19
Frieden auf Erden Antworten
Erschöpft sank der Magier auf den Boden und blieb auf den Knien zusammengesunken sitzten, während er nach Luft rang. Nur am ande nahm er die Stimme des Vampirs in Gedanken war und schloss seine Augen. Aus den Erinnerungen seiner Illusionen versuchte er einen Hinweis auf mein Verschwinden zu finden.
Erschrocken öffnete Fenryl wieder seine Augen. 'Er ist gefallen', antwortete er in Karals Gedanken, was durchaus der Wahrheit entsprach. Allerdings meinte Fenryl mit gefallen, dass ich in der Schlacht fiel und nun gestorben sei.

Dem war nicht so.

Mit einem leisen Stöhnen rührte ich mich und hievte langsam die Leichen von mir um mich frei zu kämpfen. Dabei konnte ich auch nur meinen rechten Arm nutzten. Jede Bewegung schmerzte entsetzlich und ich wusste, dass ich schnell jemanden finden musste um meine Wunde zu schließen.
Karal Offline



Beiträge: 3.258

17.01.2008 21:28
Frieden auf Erden Antworten
'Nein' grollte ich stur in Gedanken und öffnete meine Augen. Mich von dem Rennhohn abdrückend fing ich langsam an mich vom König wegzubewegen, suchte dabei einfach weiter nach Kais Aura. Vermutlich hätte ich nicht ein Mal Kais Tod akzeptiert wenn ich seine Leiche vor mir gehabt hätte, aber so lang ich keinen Beweis zu seinem Befinden hatte würde ich nichts anderes einsehen.
Mühsam einen Fuß vor den anderen setzend suchte ich weiter nach der Aura des Vogelmenschen, war aber zu müde um meinen Geist weit auszustrecken. Zwischen den Gefallenen hindurch stolpernd suchte ich stur weiter, wusste innerlich dass wenn ich jetzt anhielt ich nicht mehr weiter kommen könnte.
Dass mein Blick sich allmählich verdunkelte und meine Eckzähne hervortragen bemerkte ich nicht, doch obwohl ich den Geruch des Blutes ignorierte, tat dies mein Körper nicht länger.
Kai Offline




Beiträge: 21.365

17.01.2008 21:33
Frieden auf Erden Antworten
Mit einem wütenden Aufschrei, um zu verhindern, dass ich vor Schmerzen schrie, stemmte ich mich mit der rechten and hoch, biss die Zähne zusammen als etwas von meinen Rücken rutschte und über die offene Wunde rutschte, wo der Speer hindurch ging. Durch den ganzen Dreck, dem Blut und den Schlamm konnte man erst beim genaueren Hinsehen die Leute erkennen, nur wenige stachen durch einen besonderen Merkmal trotzdem noch hervor. Zwei Krieger, obwohl sie erschöpft waren, traten an meine Seite und halfen mir auf.
"Mach sofort ein Feuer, wir werden bestimmt noch mehr Verletzte haben, bei denen wir die Blutung stillen müssen", sagte einer der Krieger.
Karal Offline



Beiträge: 3.258

17.01.2008 21:36
Frieden auf Erden Antworten
'Kai? Meld dich' forderte ich mehrmals in Gedanken aus, konnte mir wirklich sicher sein dass meine Gedanken nicht weit zu hören waren. Stur weiter stapfend spürte ich langsam die Wunden. Erst die größeren waren es die sich meldeten, mit jedem Stich tief einstachen.Doch allmählich meldetete sich jeder Schmerz, bis hin zu kleinen Kratzern.
Kai Offline




Beiträge: 21.365

17.01.2008 21:47
Frieden auf Erden Antworten
Fenryl eilte, wenn auch stolpernd, zu Karal und blieb an der Seite des Vampirs. Da der Magier an der sicheren Seite und außerhalb des Schlachtfeldes blieb war er zwar nicht verletzt, dafür aber sehr erschöpft.
Benebelt ließ ich mich sitzend auf den Boden nieder. Ich merkte auch nicht, dass man mir einen Beißriemen in den Mund gab. Drei einigermaßen fitte Krieger hielten mich fest, während ein dritter die weiß glühende Metallstange aus den Feuer holte und auf mich zu trat. Damals gab es keine Heiler und solche Blutungen wurden immer mit einer glühend heißen Stange verbrannt um die Blutung zu stoppen.
Sobald ich das heiße Metall in meinem Körper spürte, wie es mein Fleisch versengte, bäumte ich mich auf, schrie und biss auf den Mundriemen.
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