,,Na das bezweifle ich doch, schließlich´´, begann ich, schwieg dann aber als ich mich daran erinnerte, dass Rahel ja mit delois verlobt war. ,,Ok, stimmt. Naja, würd mich ja freuen, aber wenn möglich nicht zu früh´´, sagte ich und sah Beor an. ,,Da fällt mir ein, hast du eigentlich schon Enkel?´´, fragte ich nach, wüsste nämlich nicht, dass eins von Beors Kindern schon Kinder hatte.

"Meine Tochter hat mehrere Kinder adoptiert, ja. Aber bezüglich dieser Aussage - also Papa du wirst Großvater... na, die kam von meinem lieben Brüderlein" stellte ich trocken fest, schmunzelte nebenbei aber.

Ich nickte leicht und trank meinen Tee auf. ,,Naja, wer weiß, wenn Gabriel und Miguel Mal älter sind´´, sagte ich und sah den Heiler an.

"Beziehungsweise Delois und Rahel" neckte ich den Wolfsmenschen, allerdigns freundlich.

,,Stimmt´´, sagte ich, wollte mir jetzt lieber nicht ausmalen was wäre, wenn Rahel ankommen würde um mir zu beichten, dass Delois schwanger wäre. In ein par Jahren hätte ich nichts dagegen, aber jetzt wären sie noch viel zu jung dafür.

Mit einem unguten Gefühl im Bauch hatte ich mich von einen Wächter zur Zwergenstadt beamen lassen. Ich bedankte mich bei dem Wächter und ging ins Dorf hinein. Die ganze Nacht hatte ich überlegt wie ich das Aremion eigentlich sagen sollte, war aber zu keinem Ergebnis gekommen. Ich seufzte leise und versuchte mich durch die Straßen zurecht zu finden. ´´Na, so langsam sollte ich es aber Mal wissen´´, dachte ich und sah mich dabei um. Es dauerte zwar etwas, aber dafür hatte ich nicht wieder an mehreren Türen klopfen müssen. Vor dem richtigen Haus blieb ich stehen und klingelte.

Als es an der Tür klingelte kontrollierte ich erst die Aura der Person. Sobald ich Rantja entdeckte beendete ich eben meine Aufgabe, ehe ich dann zur Tür lief. Diese öffnend lächelte ich die rothaarige freundlich an. "Guten Tag, Rantja" grüßte ich sie zusätzlich.

,,Hallo´´, grüßte ich zurück, wobei die alte Nervosität sofort wieder zurückkehrte,als ich Aremion sah. Ohne zu fragen trat ich an ihn vorbei in die Wohnung. ,,Und, wie gehts dir so, viel zu tun?´´, fragte ich und sah mich ein wenig neugierig um. ,,Bist du allein?´´.

Verdutzt sah ich rein, trat dann aber zur Seite. "KOmm doch erst Mal rein. Klar hab ich viel zu tun und natürlich bin ich allein" entgegnete ich freundlich.

,,Also auch keiner der Wächter hier?´´, fragte ich und trat in die Wohnung und sah mich noch Mal kurz um, ehe ich Aremion wieder ansah.

"Nun, die sind draußen" entgegnete ich, schloss dann die Tür. "Kann ich dir was anbieten?"

Ich lächelte kurz als er das fragte. ,,Etwas alkoholisches wäre nicht schlecht, aber ich muss mich wohl mit Wasser oder Saft zufrieden stellen´´, sagte ich und musterte Aremion. ,,Dein vater hat noch nicht mit dir gesprochen oder?´´.

"Nein, hat er noch nicht" entgegnete ich - sichtlich ratlos. "Setz dich doch schon Mal, ich hol dir eben was zu trinken."

,,Ok´´, sagte ich und ging ins Wohnzimmer und setzte mich. Allerdings sah ich mich dann erst Mal neugierig um, vergaß für einen Moment sogar warum ich hier war. Im Wohnzimmer war ich ja schließlich noch nicht und ich war schon neugierig wie Aremion lebte.

Dass ich mit der Einrichtung dieses Hauses nichts zu tun hatte war unübersehbar, jedenfalls wenn man mich nur ansatzweise kannte. Jede freie Stelle war mit Dekoartikeln gefüllt, zumeist sehr teuren und nicht immer ganz abgestimmten. Tatsächlich gab es nur einen Raum der von mir selber eingeräumt war in diesem Haus - mein Arbeitszimmer. In diesem hatte ich auch von anfang an meinen Bruder Fenster von sich einbauen lassen.
Mit einer Flasche Orangensaft und zwei Gläsern wiederkommend stellte ich diese erst Mal auf den Tisch.