Sacht fuhr ich Kai durch die Haare. "Nun, wenn du es wissen willst können wir natürlich gerne Beor fragen" stellte ich leise fest.

,,Nene, ich lasse mich lieber überraschen´´, sagte ich und kuschelte mich schön an Amigo, als sich mein Bruder in unser beiden Gedanken meldete. 'Äh... entschuldig die Störung, aber... in eurem Wohnzimmer steht ein junger Mann, der mit euch reden will', sagte er. Absolut verwirrt öffnete ich meine Augen und sah Amigo an. Erst jetzt spürrte ich die Aura.

Verwirrt sah ich drein, rictete mich dann leicht auf. "Besuch" stellte ich ratlos fest, hielt Kai danna ber fest. "Du ziehst dir aber erst was an" forderte ich, während ich aufstand.

,,Glaub mir, in der Gestallt begegne ich niemanden nackt´´, sagte ich und stand ebenfalls auf. Ich warf mir allerdings nur einen seidenen Bademantel über und schnürrte diesen zu, während ich das Schlafzimmer verließ und zur Küche lief. Ich blieb beim Geländer stehen und sah aufs Wohnzimmer herab. ,,Was soll die Störung um diese Zeit, wer sind sie überhaupt?´´, stellte ich den Besucher zur Rede.

Die Tür hinter mir schließend folgte ich Kai, verdrehte dann leicht die Augen. Dass er nicht gut auf Besucher zu sprechen war wusste ich, allerdings mischte ich mich nicht ein.

Dass es so dunkel im Wohnzimmer war gefiel mir gar nicht, da ich meinen Besucher nicht erkannte. Ich ging die Stufen der Wendeltreppe hinunter und machte das Licht an, wurde sogleich von einem überheblichen Grinsen begrüßte. Ein Pfiff kam durch die schneeweißen Zähne des jungen Mannes, der keine scheu davor hatte mich von oben bis unten gründlich zu mustern. ,,Hola, nicht von schlechten Eltern´´, sagte er, während ich nur eine Augenbraue hob. ,,Wer bist du?´´, verlangte ich zu wissen. Der junge Mann jedoch beeilte sich nicht mit der Antwort, war nämlich auch noch Amigo einen prüfenden Blick zu. ,,Dante´´, antwortete er dann, wobei es bei mir natürlich klick machte. ,,Verdammt, ich sagte morgen und nicht heute, ist dein vater etwa schon schwerhöhrig?´´.

Meinem mann folgend musterte ich unseren gegenüber. 'Der Sohn deines Freundes?' hakte ich wohl überflüssigerer weise nach. Allerdings schwieg ich weiterhin. Zum einen überlies ich Kai eh immer das Reden und zum anderen wüde ich bestimmt keiner Schwangeren ins Wort fallen.

'Ja, das ist er', grummelte ich als Antwort in Gedanken und sah alles andere als begeistert drein. ,,Natürlich ist mein Vater nicht taub, aber ich dachte mir, wenn meine Hilfe schon benötigt wird, kann ich auch jetzt vorbei kommen, war eh noch wach´´, sagte er und grinste unverschämt charmant.
,,Schön, aber ich wollte grad schlafen´´, grummelte ich und drehte mich wieder zum gehen um und sah meinen Mann an. Ich wollte schließlich zeit mit ihm verbringen und nicht mit diesen unverschämten Lümmel.

"Bring dir gleich ein Kissen udn eine Decke, Dante" schlug ich vor, folgte dabei aber meinem Mann. 'Beschwichtigend lächelte ich meinen Mann an.

Erstaunt sah der junge Mann meinem Mann nach, offenbar wusste er nicht, was er mit Decke und Kissen sollte.
,,Das darf doch nicht wahr sein, ich weiß schon warum ich den alten General nicht zu oft besuche. Der ist genauso dreist wie ich, schickt der mir seinen Sohn um die Zeit hier her´´, murmelte ich leise, während ich ins Schlafzimmer trat.

Mühsam unterdrückte ich ein Lachen. "Na komm schon Schatz, der arme Junge kann sich schlafen legen und morgen sehen wir weiter" beschwichtigte ich Kai, lies ihn nun auch wieder los. Eine Decke und ein Kissen aus dem Schrank ziehend trat ich wieder zur TÜr. "Gleich wieder da."

Ich seufzte als Amigo ging, legte dann den Bademantel über den Stuhl und legte mich ins Bett. Unterdessen sah sich dante ungeniert um.

Ins Wohnzimmer hinabsteigend trat ich zum Tisch, legte dort die Sachen ab. "Dante?" hakte ich freundlich nach, während ich erst Mal das Sofa auszog.

Der Angesprochene drehte sich sofort um und grinste Amigo gut gelaunt an. ,,Si?´´, antwortete er auf spanisch. Auch wenn er gebürtig Russe war, hatte er sehr viel für Spanien übrig. ,,Wo habt ihr eure Frau gelassen? Im Bett festgekettet?´´, fragte er frech und mit unschuldigen Grinsen, während er sich die kurzen, weiß-blauen Haare aus sein Gesicht strich. Mit seinen Dreitagebart sah er jedoch älter aus als er eigentlich war.

Leicht hob ich eine Augenbraue. "So was würd ich nie machen" protestierte ich, bereitete ihm dann das Bett. "So, Küchen ist da drüben und Bad da" informierte ich ihn etwas knapper.