Aufspringend lief ich zum Lichtschalter um das Licht anzumachen. "So sieht man Mal mehr" stellte ich fest, streckte mich dann - gähnend.
Amigo setzte sich derweil einfach neben Mark um die Sachen noch besser betrachten zu können.

Misstrauisch sah ich zwischen Miguel und Amigo hin und her. Das ganze kam mir jetzt doch recht spanisch vor. Mein Misstrauen war ja auch begründet, schließlich beachtete man mich vorher die ganzen Wochen gar nicht und nun sah man mir bei jedem Handgriff zu?

"Ich bin ja schon weg" seufzte ich, dachte dass sein Blick mir galt. "Schönen Abend noch" wünschte ich, ehe ich mir einen Wächter rief um mich heim beamen zu lassen.

,,Hab doch gar nichts gesagt, will dich ja nicht verscheuchen´´, sagte ich sofort und sah Miguel an. ,,Halt ungewohnt, dass man mich wieder beachtet´´, setzte ich leise hinzu und sah wieder vor mir auf den Boden.

Locker schlang ich einen Arm um Mark, gab nebenbei an Miguel weiter was sein Bruder gesagt hatte - der Wächter hatte ihn nämlich mitten im Satz einfach weggebeamt. "Ist recht ungewohnt" versuchte ich Mark zu beschwichtigen, lächelte ihn nebenbei an.

Als ich noch mal zurück sah und bemerkte, dass Miguel schon weg war, sah ich betrübt drein, dachte nämlich, jetzt wieder alles kaputt gemacht zu haben.

"Soll ich ihn zurück rufen?" hakte ich bei Mark freundlich nach.

Ich schüttelte den Kopf als Amigo fragte. ,,Will ihn ja nicht nerven´´, sagte ich.

Leicht hielt ich Mark fest. "tust du bestimmt nicht" versuchte ich Mark zu beruhigen.

Ich nickte leicht und sah wieder auf das Kleidungsstück. Nadel und Faden nehmend, machte ich damit auch weiter, wusste ja nicht, warum Amigo hier war.

Neugierig sah ich Mark zu. "Hab da etwas weswegen ich deine Zustimmung breuchte aber ich will nicht dass du denkst, dass ich... dies nur tu aus den letzten Tagen heraus. Wenn momentan nicht so viel auf ein Mal käm hätte ich von anfang an drauf bestanden - oder wenigstens direkt nach meinem Unfall" informierte ich ihn.

Ich sah Amigo kurz an als er anfing zu reden. Bei der Erwähnung seines Unfalls, sah ich aber ganz zu ihn. Allerdings fragte ich nicht nach, da er es mir wohl gleich sowieso sagen würde, um was es sich handelte.

Kai, der von der Küche aus zu hörte, zuckte unmittelbar bei dem Wort "Unfall" zusammen. Er senkte seinen Blick und zog sich wieder ins Schlafzimmer zurück. Auch heute noch kam er nicht damit klar, dass es sehr kritisch um Amigos Leben stand und wohl nicht viel gefehlt hät, dass er ihn verloren hätte.

"Würd dich gerne endlich vollständig adoptieren. Für mich bist du zwar längst mein Sohn aber ich weis leider inzwischen dass die Behörden mit so etwas anders umgehen" informierte ich Mark, sah ihn dabei hoffnungsvoll an.

Überrascht sah ich Amigo an, hätte damit nun wirklich nicht gerechnet. Allerdings passte es dann doch zudem, was er sagte, es sah irgendwie wirklich so aus, als hätte er es getan wegen den letzten Tagen. Trotzdem nickte ich leicht aber einverstanden. ,,Was sagen die anderen?´´, fragte ich, schließlich musste er dies doch auch noch mit der restlichen Familie absprechen.

"Nun, dein Vater ist natürlich einverstanden" stellte ich fest, lächelte nebenbei breit und sichtlich zufrieden.