"Geht mich seh wohl was an" beharrte ich, sagte aber nicht mehr. Zwar stand ich mit dem Rücken in die Richtung aus der er gekommen war - und aus der eventuelle Verfolger kommen würden - doch hoffte ich Mal dass allein der Gedanke dass er hier festsaß ausreichte um ihn dazu zu bewegen sich zu entscheiden.

,,Junge du gehst mir grad ziemlich auf die Nerven und das kann ich im Moment gar nicht gebrauchen´´, sagte ich zu Timo, während ich ein leichtes Zittern durch den Boden spürte. Ich blickte an Timo vorbei und sah schon am Schatten der Wand, um welchen Dämon es sich handelte, der sich uns näherte. Kein Wunder, dass uns sonst niemand folgte. ,,Steck deine Waffe weg und ich mach auch nichts, ich werd mich dann schön in Ruhe wegbeamen und niemand kommt zu schaden´´, schlug ich Timo vor.

"Nicht ohne die Akte" beharrte ich, hatte aber nebenbei bereits meinen GEist nach einem Wächter ausgestreckt - lebensmüde war ich längst nicht mehr. Allerdings sha ich drein als wäre es mir egal wer oder was da gerade kam.

,,Muss dich leider enttäuschen Kleiner, aber von mir kriegst du nichts, nicht mal eine Telefonnumer´´, sagte ich und wich hastig zur Seite, um den Lauf seiner Pistole nicht mehr direkt vor der Nase zu haben. Ich zog nun auch meine zweite Knarre und zielte mit beiden auf das riesige Hundeähnliche Viech mit den Hörnern auf dem Kopf. Dass der Dämon etliche Meter groß war, war nicht schwer zu übersehen. Langsam lief ich rückwärts, da ich bei seiner Größe mit Kugeln kaum was ausrichten konnte. ,,Wenn du deine Seele verlieren willst dann bleib nur hier, aber ich mach nen Abflug´´.

Ohne länger zu zögern lies ich mich an die Oberfläche beamen, wo mich der sichtlich verstörte Wächter wieder stehen lies. Um Dante machte ich mir keine sorgen, fluchte dafür lautstark und ausdrucksreich in verschiedenen Sprachen.

Ich ließ mich kurz nach Timo wieder wegbeamen, kam allerdings in Russland an.
"Wann fängst du eigentlich mal an diesen Job an den Nagel zu hängen und was vernünftiges zu machen?", fragte mich mein Vater, da ihm bereits klar war, wo ich gerade er kam.
,,Das sagt der Richtige, sowas von einem alten General´´, entgegnete ich und steckte die Pistolen zurück in die Halterung an meinem Gürtel und lief in die Küche.
"Ich habe mich für unser Land eingesetzt und es nebenbei trotzdem noch geschafft eine Familie zu gründen, im Gegensatz zu dir".
Ich grummelte leicht und machte den Kühlschrank auf.
,,Jetzt sag mir nicht, dass das schon wieder leer ist´´, rief ich ins Wohnzimmer hinein, lenkte aber nicht absichtlich vom Thema ab. Ich war es einfach nur leid und gab darauf nichts mehr.
"Dante!".
,,Was?´´, fragte ich genervt und drehte mich zu meinem Vater um. ,,Vergessen, dass ich ein Halbdämon bin? Ich kämpfe gegen und auch für meine Art. Die meisten Dämonen sind doch einfach nur lästig´´. Ich nahm mir eine Dose aus dem Kühlschrank und lief ins Wohnzimmer. Schwungvoll setzte ich mich das Sofa und legte die Füße auf den Glastisch. Während ich den Verschluss der Flasche zischend öffnete, griff ich nach der Akte, die auf den Tisch lag. ´´Was will der denn damit?´´.

'Kai? wo finde ich deinen Ersatz?' erkundigte cih mich mit absolut unschuldigem Tonfall bei ihm und hoffte so dran zu kommen wo Dante am ehesten hinfliehen würde.
Nebenbei streckte ich meine Waffe ein und richtete meine Haare.

'Welchen Ersatz? Dante?', fragte Kai in Gedanken nach, während er in einer Decke gewickelt auf dem Sofa saß.

Mein Vater beließ es nun dabei und schob das Thema beiseite. Aber auch nur, weil sein Handy ging. Während ich mir die Zahlen der letzten Wochen ansah und verglich mit denen von vor einigen Monaten, nippte ich an meinem Getränk.

'Ja, würd ihn gerne..was fragen' erklärte ich ehrlich - dass ich die Frage bereits gestellt hatte musste Kai ja nicht wissen. Ungeduldig wartend versuchte ich bereits einen Wächter zu finden.

'Den findest du in Moskau', antwortete Kai, nannte Timo dann auch noch die Adresse. 'Sofern er bei seinem vater ist, wenn er bei seiner "Firma" ist, steckt er irgendwo in Amerika, aber da hab ich noch nicht raus bekommen wo das sein soll'.

'Danke sehr' bedankte ich mich, lies mich gleich darauf zur angegebenen Adresse beamen.
Unverschämt wie ich war trat ich direkt zur Tür und klinegelte erst Mal - baute einfach darauf ihn so überrumpeln zu können.

Ich legte die Akte auf den Tisch als es klingelte. ,,Kann denn keiner mal die Tür aufmachen?´´, grummelte ich, während ich zur Haustür lief und diese dann auch öffnete.

Ohne zu zögern schlüpfte ich an Dante vorbei. "Danke sehr" bedankte ich mich artig, sah mich nebenbei schnell um. Allerdings achtete ich darauf ihm nicht zu lange den Rücken zuzukehren. "Also?"

,,Sach mal? Gehts noch?´´, fragte ich, als Timo einfach so an mir vorbei schlüpfte. Grummelnd schloss ich die Tür und sah ihn an. ,,Du bist lästiger wie so eine Fliege, weißt du das eigentlich? Also entweder muss ich wirklich mal mit deiner Frau geflirtet haben, dass du mich nicht in Ruhe lässt, oder du bist schwul´´.

Verdutzt sah ich drein, schmunzelte dann. "Vielleicht" stellte ich fest, sah ihn nebenbei abwartend an. "Also, wo ist die Akte die du illegal ahst mitgehen lassen?"