Leise knurrte ich in Kais Richtung, aber nur bis Fenryl mir um den Hals fiel. Prompt schlang ich meine ARme um den Katzenmensch und hielt ihn fest. "alles in Ordnung?" erkundigte ich mich leise.

,,Klar´´, antwortete ich und kuschelte mich zufrieden an Karal. ,,Hab dank Li nicht mal wirklich gemerkt, dass ihr weg ward´´, setzte ich hinzu, während Kai nur grinsend den Kopf schüttelte. ,,Na komm, legt euch hin, ich übernehme die erste Wache´´, bot Kai an.

Nur zu gerne kam ich kais Angebot nach, wollte jetzt nicht wirklich noch wach bleiben. "Freut mich" entgegnete ich zu Fenryls Aussage, während auch der Elf sich hinlegte. "Kannst mich dann wecken" bot Li ruhig an.

,,Jaja´´, entgegnete Kai nur, wobei es schon irgendwie klar war, das er nicht vor hatte Li so schnell zu wecken.
Ungern ließ ich Karal wieder los, wollte aber auch nicht mehr stehen. Während ich mein Lager aufschlug, zog der Vogelmensch eine Decke über sich und machte es sich bequem. Sprach ja nichts dagegen solange er wach blieb.

Li verdrehte minimal die Augen, während er sich ebreits hinlegte. Auf dem Rücken liegend starrte er zu den Bäumen hoch, lächelte dabei leicht.
Derweil musterte ich Kai noch Mal kurz, tat es dann aber den anderen gleich - legte mich allerdings direkt zu Fenryl.

Da Kai niemanden vom schlafen abhalten wollte, schwieg er, hatte aber die gleiche Liegeposition wie Lifaen, was ich irgendwie komisch fand und leise kichern musste. Hastig rückte ich näher zu Karal und verbarg mein Gesicht an seine Brust.

Verwirrt sah ich Fenryl an, legte dann aber locker einen ARm um ihn.

Zufrieden kuschelte ich mich an Karal und legte meine Arme um ihn, zog aber vorher noch die Decke höher, damit mir nicht kalt wurde. Da ich einfach nicht sofort schlafen konnte, öffnete ich meine Augen und sah zu Karal hoch, war neugierig ob er schon schlief.

So müde wie ich war dauerte es - trotz Muskelkater - nicht lang bis ich eindöste, wobei meine Kapuze langsam von meinem Gesicht rutschte.

Da ich wusste wie penibel er auf die Kapuze achtete, zog ich diese vorsichtig wieder zurecht, obwohl ich ihn ja schon öfters ohne gesehen hatte.

Ich wusste von Anfang an, dass mir Lifaen den Kopf für diese Tat am liebsten abreisen lassen würde, aber mir war diese elendliche Warterei zu ermüdend, außerdem hatte ich es nicht gern, wenn andere bestimmten wann es soweit war.
Dass wir alle nun dafür am frühen Morgen, mit dem Aufgehen der Sonne, eine blank blitzende Klinge am Hals hatten, war allein mir zu verdanken. Dafür hatte ich aber auch als einziger die Spitze des Schwertes genau an meinen Hals, während die anderen Schlafenden, nur von den Elfenkriegerin mit ihren gezogenen Waffen umringt waren.
,,Na endlich´´, entgegnete ich nur und blieb ruhig sitzen wo ich war.
Aber vielleicht besser zum Anfang:
Wie schon an meinem Ton zu erkennen war, als Lifaen was wegen der Wachablösung sagte, hatte ich nicht vorgehabt die anderen von ihrem Schlaf abzuhalten. Erstens, ich könnte eh nicht schlafen wenn ich wusste das wir beobachtet wurden und zweitens, wozu sollte ein Tter überhaupt schlafen? Gut, irgendwann ein par Stunden Ruhe würde ich mir auch gönnen, aber dann lieber in einem bequemen Bett in einer Stadt und sei es die Elfenstadt. Lange blieb ich auf meinem Lager nicht liegen, packte bald schon leise zusammen und streifte allein durch die Wälder. Die Stille überraschte mich so sehr, dass dies der Grund meines späteren Entschlusses war. Ich hörte während meines Spaziergangs nichts, kein Scharren, kein Rasseln, kein Laut, die man in jeden Wald hören konnte der bewohnt wurde. Selbst der Wind schien hier still zu stehen. Außerdem gab es hier kein buntes Laub auf den Boden, wie es eigentlich im Oktober sein musste. ´´Also doch´´, schoss es mir durch den Kopf.
Ohne es zu bemerken mussten wir irgendwann die Grenze zwischen der Menschenwelt und des Elfenwaldes überschritten hatten, anders konnte ich es mir mit den Bäumen nicht erklären. Und das kein Tier ein Laut von sich gab lag sicherlich an der Anwesenheit der Elfen, die uns ganz bestimmt schon seit einiger Zeit auf den Fersen waren.
Zu diesen Zeitpunkt hatte ich mich wieder zurück begeben. Ich setzte mich zu den anderen ans Feuer und lehnte mich mit den Rücken gegen einen Baum. Mein erster Instinkt war, typisch meinem Volk entsprechend, sofort impulsiv zu handeln und die Elfen von ihren Ästchen herunter zu schütteln. Dann überlegte ich mir, dass ich den Spieß umdrehen konnte, sollten die Jäger ruhig zu den gejagten werden. Aber sowas hätte ich Alas und Karal, also Wolfsmenschen, zugetraut.
Obwohl mein Einfall in Schlichtheit nicht zu übertreffen war, hatte es tatsächlich gedauert bis ich darauf kam, dafür war der Plan aber so einfach wie genial. Warum sich unnötig bewegen, wenn man die Elfchen auch ganz einfach zu sich locken konnte? Was lag ihnen nach ihrer Königin am meisten am Herzen? Na klar, der Wald. Ein leichtes Grinsen huschte über meine Lippen. Ich wollte mich nicht unbedingt mit einem Elefanten im Porzellanladen vergleichen, vor allem bei meiner mageren Gestallt, aber ungefähr so viel Schaden konnte ich hier auch anrichten mit Pech, oder mit schlechter Laune.
Meine Augen auf das langsam herabbrennende Lagerfeuer gerichtet, übernahm ich langsam und sacht die Kontrolle der Flammen, würde so am wenigstens Kraft verbrauchen. Bald schon huschte eine einzelne Flamme über den Rand des Lagerfeuer und leckte an den kleinen Ast. Ich hob diesen auf und warf ihn in die Krone eines Baumes. Was dann wohl passierte war Schicksal der Natur, das Feuer breitete sich im Geäst des Baumes aus, wenn auch nicht lange, mit einem eiskalten Wind erloschen die Flammen auf magische Weise.
Was gleich danach passierte sah ja jetzt jeder, beziehungsweise konnte ich es auch ganz leicht spüren.
Aber die Elfen waren wie gewollt da.

Aufwachend wäre ich wohl hochgeschossen, hätte ich zuvor nicht geknurrt. So aber fand ich schneller als ich blinken konnte ein SChwert an meinem Hals.
Finster dreinsehend rührte ich mich nur nicht, weil FEnryl so dicht bei mir war.
Li war wohl der einzige, der noch ruhig da saß - also außer Kai.
Leise seufzend sah er zu Kai, schnupperte dann minimal. Alles andere als begeistert starrte er zu Kai.

,,Im Namen der Königin seid ihr vier hiermit verhaftet´´. Ein blonder Elfenkrieger, obwohl es eine mehr als armselige Beschreibung bei so vielen Blondschopfs war, löste sich aus der Gruppe heraus und bedachte jeden mit einen strengen Blick.
,,Guck mich nicht so an, manchmal habe ich es nicht so mit der Geduld´´, kommentierte ich Lifaens "begeisterten" Blick, schob dabei ärgerlich das Schwert von meinem Hals und stand ruckartig auf.

"Kai" ermahnte Li ihn, während ich mich ebenfalls stur aufsetzte - dabei aber Fenryl sacht festhielt so dass er liegen blieb.
Seufzend stand der Elf - mit ausgestreckten Händen - auf. "Was auch immer er getan hat, er meinte es nicht so" murmelte der Elf beschwichtigend - aber in seiner Muttersprache.

Der Elf blickte Lifaen, noch immer sichtlich verärgert, an. Seine rechte Hand ruhte auf den weißem Griff seines Schwertes, welches er an seiner Hüfte trug. ,,Er wollte unseren Wald mit voller Absicht in Brand stecken, meine Späher sind nicht blind´´, entgegnete er in der Sprache seines Volkes. Dass Fenryl noch immer nicht aufwachte irriterte mich dafür aber.