Sich umdrehend starrte Li eine ganze geschlagene Minute den Vogelmenschen einfach nur an, sichtlich enttäuscht und sauer. Als er sich aber umwand war dies bereits wieder von seinem Gesicht gewischt. "Er wusste, dass ihr hierseit und den Wald beschützt" behauptete der Elf, während ich nun doch anfing unruhig zu Fenryl zu schauen.

,,Natürlich und das erklärt auch umso mehr, wieso er es versucht hat´´, entgegnete der Elf und blickte angespannt zu mir, als ich auf die zwei zu ging. ,,Das nenne ich aber nicht sehr gastfreundlich. Sprecht in der Sprache die wir alle verstehen´´, fuhr ich die zwei an, sah dabei nur kurz zu Karal und den immer noch schlafenden Magier, sofern er überhaupt schlief.

"Kai" murmelte ich in seine Richtung, immer noch wenig begeistert. "ER teste gerne" schlug ich als nächstes vor, während Karal nun vorsichtig eine Hand auf Fenryls Stirn legte.

Sobald Karal eine Hand auf Fenryls Stirn legte und eigentlich seine Haut berührt hätte, verschwand das Bild des schlafenden Magiers. Erstaunt, aber vor allem unruhig, da ich das nicht geplant hatte, sah ich zu dem Vampir, vergaß sogar Lifaen etwas entgegen zu setzen. ´´Ok... das habe ich nicht geplant´´, dachte ich, hatte schließlich Beor versprochen den Kleinen wieder heile zurück zu bringen.

Sichtlich panisch sah sich Karal um, ich allerdings auch. "Wo ist der Kleine de rmit uns war?" hakte ich nach, alles andere als geduldig. Fenryl war immerhin Familie.

,,Das wüsste ich jetzt allerdings auch mal gerne, immerhin soll ich euch vier verhaften´´, entgegnete der Elf, der mit dem Verschwinden des Magiers nichts zu tun hatte. Dafür schickte er aber zwei seiner Leute los um ihn zu suchen. ,,Vielleicht solltest du ihn suchen´´, sagte ich zu Karal, was der Elf natürlich gleich mit Protest kommentierte. ,,Ach sei still, wer uns nicht mal sagt wann wir auf eurem Gebiet sind und uns beschatten lässt wie elendige Verbrecher, brauch sich gar nicht beschweren, dass ich hier ein kleines Feuerchen gemacht habe´´, fuhr ich den Elf genervt an. ,,Wir wollen ohnehin in die Stadt, also kommen wir auch freiwillig mit´´.

Karal sprang auf, schob dabei absolut desinteressiert die auf ihn gerichteten Schwerter zur Seite.
Nebenbeis treckte ich meinen GEist aus, lies Kai daher aber mit dem Elfen quasi allein.

Nach Fenryl den Geist auszustrecken hatte genau so viel Sinn, wie der Versuch durch eine Betonwand zu gucken, nämlich gar keinen, der Magier verbarg seinen Geist einfach zu stur.
Auch nur auf den Befehl des Elfen senkten seine Kameraden die Waffen und packten diese schließlich weg. Man sah es ihnen aber an, dass sie dies nur widerwillig taten. ,,Dann folgt mir. Für diese Tat sollt ihr dennoch nicht ungeschoren davon kommen´´.

"Nicht ohne meinen Neffen" erklärte ich etwas knapper, rieb mir dabei aber meinen Kopf - so langsam bekam ich Kopfschmerzen von dem Ganzen.

,,Einer von euch und zwei von meinen Leuten suchen doch schon nach ihnen, früher oder später wird er gefunden und in die Stadt gebracht, also wäre es unnütz hier zu warten´´, entgegnete der Elf. ,,Ihr kommt jetzt mit´´, setzte er mit Nachdruck dann noch hinzu und schritt vorran.

Erneut sah ich mich um, folgte dem Elf dann aber - auf leisen Sohlen wenn auch nicht ganz so leise wie die anderen. Kai sah ich dabei allerdings grad nciht an, dazu sorgte ich mich zu sehr um Fenryl.

Wie Lifaen folgte ich den Elfen, machte mir aber weitaus weniger Gedanken um den Magier, obwohl ich keine Ahnung hatte wo er war, oder wie er eigentlich vom Lager weg konnte ohne das ich es bemerkt hatte.
Und dabei hatte Fenryl eigentlich gar nicht viel gemacht, bis auf die Illusion von sich selbst bei Karal zu erschaffen, in seiner ganz normalen Form stolperte er planlos durch den Wald. Natürlich war er wegen den Elfen geflüchtet, eine Art kurzschlussreaktion, er hatte Angst gehabt.

Karal verwandelte sich schon bald- kam so schneller voran.
Kurz nur wurde ich derweil langsamer um neben Kai herzulaufen.

Verängstigt, jetzt weil er den Weg nicht mehr zurück fand, stolperte Fenryl über den unebenen Boden und fiel hin, schrie dabei erschrocken hoch auf.

Karal war der erset der bei Fenryl ankam, verwandelte sich daher hastig zurück und landete nebenihm. "Hey... Fenryl, ist ja gut" stellte er ebschwichtgend fest, während er sich neben ihm hinsetzte.