Ich ging auf die Straße zu und blieb direkt davor stehen. Schweigend starrte ich den Verkehr an, ehe ich noch einmal zurück zu Maresius sah. ´´Muss er denn noch da stehen´´, dachte ich alles andere als begeistert und zögerte deswegen auch. Ich beobachtete schließlich eine junge Familie, die auf der anderen Straßenseite vorbei lief und glücklich aussahen. ´´Meine Tochter wäre inzwischen auch so alt´´, dachte ich und sah zum Himmel, ehe ich auf dien Straße trat.
Ich sah gar nicht erst hin, als ich das laute Hupen des Autofahrer hörte. Ein leichtes aber trauriges Lächeln legte sich auf meinen Lippen als ich stehen blieb. Ich schloss meine Augen, während der Wagen versuchte zu bremsen. Das quitschen war das letzte was ich hörte, ehe der Wagen mich anfuhr. Ich spürte einen starken Schmerz von den Aufprall als das Glas splitterte.
Danach spürte ich gar nichts mehr. Ich bekam nicht mit, dass ich mich auf dem Asphalt überschlug, ehe ich bewusstlos liegen blieb.
Das Auto kam endlich zum stehen und auch andere Autos bremsten, weswegen ein Stau entstand. Pasanten, die das mitbekommen hatten, sahen erschrocken zum Unfallort.
Trotz allem hatte ich das dumme Gefühl, dass ich mein eigentliches Ziel hiermit nicht erreicht hatte, weil das Auto zu früh gebremst hatte.

Ich riss mir die Augenbinde vom Gesicht. Zwar sah ich nur Schemen, aber dass reichte, damit ich im Krankenhaus anrufen konnte. Derweil rannte Duir hinaus zu Robert. Langsam, eher stolpernd als laufend folgte ich meinem Wegbegleiter nach draußen, ging dabei neben ihm in die Hocke. Unruhig streckte ich eine Hand aus, versuchet so zu erkennen ob Robert noch atmetete oder nicht. Sobald ich aber einen Krankenwagen näher kommen hörte zog ich mich zurück, zog Duir dabei mir mit.

Leise stöhnte ich vor Schmerzen und zuckte kurz mit den Augenliedern.

Während Robert untersucht, schließlich in einen Krankenwagen verfrachtet wurde, tauchte auch schon die Polizei auf. Schweigend beobachtete ich das Ganze, ehe ich nach meiner Augenbinde griff und mir ein Taxi rief. 'Warum nur?' dachte ichf assungslos.

Erst im Krankenwagen erlangte ich mein Bewusstsein wieder und öffnete nur leicht meine Augen. Ich erkannte alles nur verschwommen und undeutlich, doch es reichte um zu erkennen, dass ich nicht tod war. ´´Nicht mal das kann ich´´, dachte ich verzweifelt und schloss wieder meine Augen. Ich bekam nicht mit was die Ärzte an Notversorgung unternahmen, die Schmerzen betäubten alle meine Sinne.

Mit dem Taxi lies ich mich ins Krankenhaus fahren. 'Und wie komm ich jetzt zu ihm' wunderte ich mich, während der Krankenwagen gerade erst ankam. Robert wurde sofort hochgebracht.

Ich öffnete wieder meine Augen, bekam aber nicht mit was die Ärzte besprachen und auch nicht dass sie mir bereits eine Narkose verabreichten für die Not-OP. Ich merkte jedoch, dass ich wieder unglaublich müde wurde und einschlief.

Unruhig lief ich zur Auskunft, erklärte gleich, wegen wem ich hier war. Allerdings wurde ich erst Mal angewiesen zu warten. Nur wiederstrebend setzte ich mich hin.

Erst als die OP vorbei war und man mich in den Aufwachraum schob, bekam ich etwas zum aufwachen gespritzt und wurde an einigen Geräten angeschlossen, jedoch war die künstliche Beatmung bei mir nicht nötig.

Immer wieder erkundigte ich mich freundlich bei der Sekretärin, ob ich nun zu Robert könnte. Den seltsamen Blick den sie mir dabei zuwarf bemerkte ich natürlich nicht. "Sind Sie Familie?" erkundigte sie sich, woraufhin ich den Kopf schüttelte. "Ich bin... ein Freund" erklärte ich, woraufhin sie nur erwiderte: "Ah ja... ein FREUND also... ich werd sehen, wann sie zu ihrem Freund können"

Nur langsam öffnete ich meine Augen und erkannte als erstes das grelle Licht in dem Raum, woraufhin ich meine Augen wieder schloss. Wie spät es war oder wie lange ich hier schon war, wusste ich nicht.

"Ihr Freund ist aufgewacht, sobald der Arzt ihm ein Zimmer zugeteilt hat können Sie zu ihm." erkläret die Schwester freundlich, woraufhin ich beruhigt lächelte.

Sobald ich aufgewacht war, schob man mich in ein Zimmer auf der Intensivstation. Aufgrund der Nachwirkungen der Narkose bekam ich davon allerdings kaum was mit. Ich war jedoch ein wenig froh das grelle Licht des Aufwachraumes los zu sein und in einem Zimmer zu sein. Die Sonne schien nicht mehr so hell. ´´Wie viele Stunden sind vergangen?´´, fragte ich mich in Gedanken.

Die Schwester führte mich nach oben, flüsterte dem Arzt etwas zu. Daraufhin nahm dieser mich zur Seite und erklärte mir, dass Robert Bettruhe benütigte, sich nicht aufregen sollte und in der Stadt bleiben muss, wegen einer noch offen-stehenden Befragung der Polizei. "Aber er muss nicht hier bleiben, also im Krankenhaus, sofern er jemanden hat, der auf ihn aufpassen kann und wo er schlafen kann" erklärte er mir weiter. Derweil nickte ich geduldig, ehe ich das Zimmer betrat.

Ich schloss wieder meine Augen und seufzte leise. Noch spürte ich nicht viel von den Schmerzen, aufgrund der Medikamente. Ich wollte jedoch nicht warten bis dies nachließ. Ich konzentrierte mich und versuchte zu schätzen was die schlimmsten Verletzungen waren, damit ich diese heilen und von hier verschwinden konnte.