Ich fuhr mir durch die Haare und verkrallte meine Finger in den Haaren, konnte die Tränen aber nicht zurückhalten. Als ich schluchzte, hielt ich hastig die Hände vor dem Mund und riss meine Augen auf. Erschrocken horchte ich ob das jemand gehört hatte.

Leise verlies ich das Bad, blieb dann aber regungslos stehen. 'War da was?' wunderte ich mich. Leicht zitterte ich. Nur mit dem Handtuch um die Hüfte war es doch etwas kalt hier im flur.

Ich lehnte mich wieder gegen die Wand und schloss meine Augen. Nur leise schluchzte ich wieder, störte mich auch nicht mehr drum, war ja schließlich alleine.

Zögernd trat ich zur Tür, klopfte dann an. "Robert?" murmelte ich besorgt.

Als ich Maresius hörte, biss ich mir auf die Unterlippe und zögerte. Ich reusperte mich leise, ehe ich antwortete. ,,Ja?´´.

"Sicher, dass du nicht reden willst?" erkundigte ich mich leise, lehnte mich dabei leicht gegen die Tür.

,,Es gibt nichts zu bereden, du weißt doch bereits alles´´, antwortete ich und wischte mit den handrücken die Tränen von mein Gesicht.

"Darf ich kurz rein kommen?" erwiderte ich einfach, rieb mir adbei kurz die Arme.

,,Ja´´, antwortete ich knapp und sah dann auch zur Seite. ´´Es ist ja schließlich deine Wohnung´´, fügte ich in Gedanken noch hinzu. Wenigstens war es dunkel im Zimmer, sodass Maresius sowieso nicht viel sehen würde.

Die Tür öffnend trat ich ein. Mich störte es nicht im geringsten, dass ich nur ein Handtuch um die Hüfte trug. Zu Robert tretend musterte ich ihn, ging dann vor ihm in die Hocke. Leicht umarmte ich Robert.

Ich schloss meine Augen als Maresius mich leicht umarmte. Nur zögernd vergrub ich meinen Kopf an seiner Schulter.

VOrsichtig hielt ich den Engel fest, schwieg dabei noch immer.

Leise schluchzend liefen Tränen über meine Wangen. Allerdings verfluchte ich mich innerlich dafür, dass ich mich nicht mehr zurückhalten konnte. Entgegen meinen Gedanken schlang ich meine Arme um Maresius. Dass er nicht mehr als ein handtuch um seine Hüfte trug, merkte ich nicht, achtete darauf aber auch nicht.

Vorsichtig ging ich in die Knie - konnte auf Dauer nicht in der Hocke bleiben. Leicht strich ich über Robert's Rücken mit einer Hand, lies meinen anderen Arm um ihn gelegt.

Ich kniff die Augen zu und biss die Zähne zusammen, um wenigstens ruhig zu bleiben. Zitternd klammerte ich mich an Maresius, während ich alles wieder vor mir sah. In der ganzen Zeit hatte ich mich mit irgendwas abgelenkt, um nicht darüber nachdenken zu müssen und um es verdrängen zu können. Mit der Verzweiflung wuchs aber auch die Wut. Wut auf mich selbst aber auch auf Gott.