"Schön... dann mach doch was du willst" fauchte ich lautstark und stecket die Sachen wieder weg, drehte ihm dann meinen Rücken zu. 'Und wegen so wem verschwende ich auch noch meine Zeit' dachte ich, lief dabei aufrecht aus dem Sportcenter. Wie viel Zeit ich nur wegen ihm verschwendet hatte wollte ich jetzt lieber nicht überlegen.
Kaum aber kam ich wieder nach draußen fing ich erneut an zu zittern und hatte wirklich schwierigkeiten nicht beim Laufen einzuschlafen, zwickte mich auch extra mehrmals in den Armen - was aber nicht viel brachte.

(o.O Seltsam )

´´Na klasse, jetzt darf ich vor dem Kunden nochmal in die Agentur und mich nach einen neuen Auftrag erkundigen´´, dachte ich und sah kurz auf die Uhr. ,,Na klasse, wie viel Minuten schlaf werden es denn dann noch? 40 oder vielleicht noch 60 Minuten?´´, grummelte ich leise, während ich die Boxhandschuhe wieder auszog und die Bandagen abwickelte.
Ich zog mein Hemd wieder an und gab die Sachen wieder ab, ehe ich das Sportcenter verließ.

Kurz blieb ich stehen und versuchte mich zu orientieren. Dass mir dabei alle paar Minuten die Augen zu fielen half allerdings nicht im geringsten. IMmer noch zitternd schlang ich meine Arme um mich selbst, konnte mich aber nicht weit genug konzentrieren um den Weg zu meiner Wohnung auszumachen.

Da ich mir das Geld für das Taxi sparen wollte, lief ich. Ich wusste dass es ein weiter Weg war, aber solange Chris gerade beschäftigt war, konnte ich auch genauso gut laufen.
Dabei fiel mir irgendwann Bryan auf, der anscheinend nach Hause lief. Allerdings bemerkte ich sein eigenartiges Verhallten. ´´Himmel, der schläft ja gleich auf der Straße´´, dachte ich und zog ihn am Arm mit, sobald ich ihn eingeholt hatte. ´´Wenn er hier überfallen wird, braucht sein Vater bestimmt noch länger, bis das ganze mal endlich geklärt ist´´, dachte ich.

Als mich plötzlich jemand fest hielt erschrack ich erst und lies mich wiederstandslos mit ziehen. Dann wand ich mich aber sofort und versuchte von der Person weg zu kommen - konnte nicht Mal so weit denken erst Mal nach zudenken wer das war. Immer noch zitternd huschte mein Blick durch die Gegend.

,,Meine Güte, hör auf dich zu wehren, ich zieh dich nach Hause und nicht sonst wo hin´´, sagte ich zu Bryan und zog ihn unbeirrt weiter mit, war dabei auch alles andere als sanft.
Vor seiner Haustür blieb ich dann aber stehen und ließ ihn los. ,,So, schließ jetzt auf und geh in deine Wohnung´´.

Sobald Kai mich los lies stieß ich ihn weg und schlüpfte an ihm vorbei, rannte dann erst mal ein Stück weg. Wo ich war oder was genau los war wusste ich noch immer nicht, wollte erst ein Mal nur weg von wem auch immer das war.
Inzwischen war ich auch bis auf die Knochen nass, was ich aber noch nicht bemerkte.

Genervt zuckte meine rechte Augenbraue, während ich zum Himmel hoch sah. ,,Stell mich nicht auf die Probe, das geht so oder so schief´´, murmelte ich leise, ehe ich sofort Bryan hinter her rannte und ihn mir packte.
Nebenbei gab ich in Gedanken Jonathan bescheid, dass er Amigo ausrichten sollte, dass ich morgen noch früh in die Agentur muss und es aus Zeitgründen nicht mehr nach Hause komme, dass er sich allerdings keien Sorgen machen sollte.
Ich zog Bryan wieder mit zu seiner Wohnung mit und hielt ihn gut fest. Vor der Haustür durchsuchte ich ihn nach seinen Schlüssel, schloss dann selbst die Wohnung auf.

Um mich kratzend wand ich mich und versuchte weg zu kommen, zitterte dabei. Ob vor Unsicherheit oder Kälte war nicht ersichtlich.
Zeitgleich schlug mein Herz aber auch ungewöhnlich still - Kai hatte ich nicht erkannt und selbst wenn ich ihn erkannt hätte, hätte ich nach alle dem ihn bestimmt nicht vertraut. Auch dass einfach meine Sachen durchsucht wurden beruhigte mich nicht - allerdings konnte ich mich wirklich kaum wehren.

´´Dann schlaf ich halt hier, ist mir jetzt auch egal´´, dachte ich und zog Bryan mit in seine Wohnung schloss hinter und die Tür wieder ab. Ich ließ ihn schließlich los. Wenigstens die Umgebung müsste ihn bekannt vorkommen und beruhigen.
Ohne ein Wort zu sagen, ging ich ins Schlafziimmer und setzte mich aufs Bett. Ich stellte den Wekcer von meinem Handy, ehe ich meine Sachen auszog und zur Seite legte. Wollte morgen ja mit ordentlichen Klamotten auftauchen.
Müde kroch ich unter die Decke und zog diese auch komplett über mich, sodass ich nicht mehr zu sehen war.
Ich schlief sofort ein.

(bin dann auch mal off, komme heute um 11 Uhr wieder on. Schlaf gut)

Erschöpft taumelte ich in Richtung meines Bettes, nahm Kai dort kaum wahr. Meine Sachen abstreifend lies ich mich ins Bett fallen, schlüpfte dann zitternd unter die Decke, ehe ich regungslos liegen blieb. Allerdings spürte ich selbst im Schlaf die Wärme, die Kai ausstrahle. Unbewusst rutschte ich immer näher, bis ich mich an den Vogelmenschen gedrückte hatte. Einige Stunden später, nachdem ich angefangen hatte wärmer zu werden, fing ich leise an zu schnurren.

(Bye du, schlaf gut KOmm um den dreh ebenfalls wieder on )

Nachdenklich schaute ich hin und her und hielt nach unserem Haus ausschau."Du kannst aber gut Autofahren", saghte ich fröhlich zu ihm und musterte weiter alle Häuser.

Als am Morgen der Wecker von meinem Handy sich meldete, streckte ich meine Hand aus und zog das Handy aus meiner Hosentasche, die auf dem Boden lag. ´´Ich ruf doch lieber bei der Agentur an´´, dachte ich, während ich den Wecker ausmachte und dann liegen blieb.

Leise schnurrend folgte ich Kai's Bewegung und blieb an ihn gekuschelt liegen - schlief auch noch immer. Normalerweise schlief ich wirklich nur ein paar Stunden, alle paar Tage, da ich sonst nicht arbeiten konnte. Aber da ich so wenig schlief wenn ich allein war, schlief ich jetzt noch immer und genoss Kai's Wärme.

Als ich das Schnurren hörte und die Nähe von jemand Fremden spürte, öffnete ich wieder meine Augen und sah mich kurz um. ´´Achja, bin ja noch hier´´, dachte ich und drehte mich schließlich um. Erst jetzt sah ich, dass es Bryan war, der schnurrte und sich an mich kuschelte.