Ich war nahe dran Kai zu erklären dass ich weder einen Freund noch eine Freundin hatte, unterlies das aber. Entnervt schloss ich kurz meine Augen, spürte dabei aber, wie nah ich am einschlafen war. Hastig öffnete ich meine Augen. "Warum sollte ich? Wieso sollte ich mich von dir schon wieder erpressen... lassen?" erkundigte ich mich, drehte meinen Kopf aber zur Seite, als ich gähnen musste.

Ich beugte mich weit nach vorne, bis ich mit dem Mund direkt bei Bryans Ohr war. ,,Weil es wesentlich angenehmer und ruhiger für dich sein wird, wenn du das sofort klärst. Ich hab einen verdammt schlechten Tag im Büro gehabt und auf noch mehr Stress habe ich keine Lust, du solltest es also lieber sofort klären´´, raunte ich ihm zu.

Instinktiv wich ich mit dem KOpf zur Seite. "Das ist nicht Mal meine Sache, das ist doch wohl zwischen der Firma und dir..." protestierte ich weiter, richtete nun aber meine inzwischen meine grünen Augen auf Kai. Erschöpft sah ich ihn an.

,,Tja, aber deine Visitenkarte war da bei und du als Spross des Firmenchefs kannst da sicher schneller was erreichen als ich. Wie gesagt, ich hasse es warten zu müssen´´, sagte ich und sah direkt in Bryans Augen. Dass er müde und erschöpft war, interessierte mich nicht, ich war ebenfalls müde, allerdings im Moment zu aufgebracht um die Müdigkeit zu spüren.

Leicht schüttelte ich meinen KOpf. "Keine Chance, zum einen ist jetzt Wochenende und somit eh alle geldbezogenen Dinge der Firma lahm gelegt...." fing ich an, schwieg dann aber. "Versuchs Montag noch Mal" setzte ich dann hinzu, anstatt meinen Satz zu Ende zu bringen.

Anstatt darauf etwas zu erwiedern, blieb ich einfach nur schweigend auf Bryan sitzen, richtete mich auch nicht auf und blieb soweit vorgebeugt. Er kannte meinen Entschluss.

Deprimiert seufzend schloss ich einfach meine Augen. "Na schön... dann bleib halt wo du bist" stieß ich hervor und blieb liegen. War zwar nicht wirklich gemütlich. Aber sonst lag ich irgendwie halb zusammen gerollt zwischen Manuskripten und Büchern auf meinem Bett, dagegen war das hier ja glatt bequem.

,,Bist du dir da auch so sicher?´´, fragte ich leise und ließ ein handgelenk von Bryan los, fuhr dabei mit meiner Hand langsam über seinen Oberkörper. ,,Ruf an und du bist mich los´´, raunte ich ihm zu und streifte mit meinen Lippen nur kurz seine.

"So viel zu der Aussage, dass du verheiratet bist" stellte ich fest, drückte mcihd abei leicht in die Matratze und drehte unwillig meinen Kopf weg.

,,Was? Das ist nicht gelogen. Ich bin verheiratet und ich liebe meinen Mann´´, sagte ich und sah Bryan an, ließ meine Hand dann unter sein Shirt wandern. ´´Aber ich brauche das verdammte Geld´´, dachte ich verärgert. Zu allem Übel hatte ich heute wieder ein Bescheid wegen weiteren Nebenkosten bekommen.

Mit meiner freien Hand versuchte ich Kai von mir zu stößen, aber nur halbherzig - war einfach zu Müde. "Hör auf" fuhr ich Kai an, öffnete dabei erschöpft meine Augen. "Nerv meinen Vater damit... ich bin müde und müsste eigentlich sogar weiter arbeiten... also lass mich endlcih in Ruhe und trag deine... Beschwerde dahin wo sie angebracht ist" stieß ich hervor.

Ich zog meine Hand zurück und holte mein Handy aus der Tasche. ,,Nummer?´´, fragte ich knapp und sah Bryan abwartend an, setzte mich jetzt auch wieder auf.

Kai die NUmmer nennend wand ich mich leicht und versuchte mich wenigstens ansatzweise zusammen zu rollen, verschrenkte dabei einen Arm unter dem KOpf. 'Hmmm.. was war die noch Mal?' wunderte ich mich, nannte Kai aber schließlich die Handynummer meines Vaters. 'Kann aber sein, dass du nicht durch kommst..' dachte ich, hütete mich aber davor Kai was zu sagen

,,An deiner Stelle würde ich lieber ruhig liegen bleiben, vergiss nicht wo ich sitze´´, sagte ich zu Bryan, während ich die Nummer eingab und dann auf OK drückte. ,,Ich will für dich hoffen dass er drangeht, ansonsten hast du ein großes Problem. Mich´´, sagte ich und wartete schließlich, dass Bryans Vater drann gehen würde.

Deprimiert seufzte ich, drehte mich trotzdem ganz um, bis ich auf den Bauch lag. Anschließend vergrub ich den KOpf in den Armen. 'Er ist nicht da... er ist nicht da' dachte ich und versuchte so Kai zu ignorieren.
Derweil meldete sich mein Vater, wenn auch etwas müde, am Telefon: "Senay und Co GmbH, Herr Senay am Aparat" meldete er sich, wobei er nicht allzu geduldig klang.